Abdullah Sahin (VfL Vorwerk). Archiv-Foto: Lobeca/André Porath
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Lübeck – Der 9. Spieltag der Verbandsliga Süd-Ost hatte am Sonnabend vier Begegnungen zu bieten. Die eigentlich eher nach oben orientierte Eintracht Groß Grönau unterlag auf eigenem Platz gegen den TSV Lensahn, die SVG Pönitz gewann in Neustadt und rückt weiter vor in der Tabelle. Die SG Bad Schwartau verlor beim TSV Gremersdorf und haderte mit der Leistung des Schiedsrichters. Der VfL Vorwerk nutzte die Gunst der Stunde und festigte durch einen Last-Minute-Erfolg gegen die SG Sarau/Bosau Platz 3. Die beiden Treffer von Abdullah Sahin fielen in der 91. und 92. Minute.

TSV Eintracht Groß Grönau – TSV Lensahn 0:1 (0:1)

Henning Meins (Groß Grönau): „In einem schwachen Spiel sind wir früh durch einen Treffer nach einem unnötigen Eckball in Rückstand geraten. Davon konnten wir uns nicht mehr erholen. Die wenigen Möglichkeiten die wir hatten, konnten wir nicht verwerten. Man merkt bei uns deutlich, wie weit Anspruch und Wirklichkeit auseinander liegen. Der Tabellenplatz lügt nicht, also sind wir eine durchschnittliche Mannschaft in der Liga.“

Christian Ippig (Lensahn): „Wir machen nach einer Ecke das erhoffte frühe Tor und lassen in der ersten Halbzeit defensiv nichts zu. Leider verweigert uns der Schiri einen Elfmeter. So geht es mit einer verdienten Führung in die Pause. Grönau macht die ersten 20 Minuten in der zweiten Halbzeit richtig Druck, ohne aber eine echte Torchance zu erspielen. Wir spielen unsere Konter leider nicht zielstrebig aus, aber Dank einer sehr guten Defensivleistung holen wir unseren ersten Auswärtssieg.“

TSV Neustadt – SVG Pönitz 2:3 (1:2)

Tony Böhme (Neustadt): „Wir liegen nach 17 Minuten 0:2 zurück, weil wir die beiden Gegentore schlecht verteidigen, wobei man erwähnen muss, dass Pönitz das 2:0 überragend heraus spielt und abschließt. Dafür muss man auch mal ein Lob da lassen. In der 21. Minute machen wir das 1:2 und von da an ein Superspiel, nehmen die Zweikämpfe an, kommen sehr stark aus der Halbzeit und machen verdient den Ausgleich. Dann machen wir das 3:2 nach einem Standard und einem super Kopfball und Pönitz hatte da ziemlich viel Glück, dass der Linienrichter die Fahne hebt und auf Abseits entscheidet, wie und warum wusste keiner, aber so ist es nun mal. Pönitz stellt danach das Ergebnis auf 3:2 nach einem Einwurf, wo der beste Pönitzer und Doppeltorschütze Herzog den Ball stark fest macht und in die Mitte bringt, wo Broszeit nur noch den Fuß hin halten muss . Alles in allem war das ein sehr guter Auftritt und wenn das 3:2 für uns auch gegeben wird, weil es kein Abseits war, dann denke ich gehen wir als Gewinner vom Platz. Gratulation an Pönitz und weiterhin viel Erfolg.“

Christian Born (Pönitz): „Eine Stunde vor Anpfiff mussten wir leider den Ausfall von Kevin Keinz verkraften, weil es ihn gesundheitlich erwischt hat. Außerdem kam Jona Mirbach-Unke nicht rechtzeitig zum Spiel, so dass wir personell umstellen mussten. Die ersten 45 Minuten haben wir ein wahres Feuerwerk abgeliefert, haben den Gegner kaum zum Zug kommen lassen und die Räume regelrecht gefressen. Lucca Heidrich verpasst zweimal vorm Torhüter, den Ball ins Tor zu netzen. Außerdem haben Toth und Herzog noch zwei Großchancen ausgelassen. Selbst der Anschlusstreffer sollte uns von unserem Spiel heute nicht abbringen. Nach der Pause macht der TSV dann das Tor, wir jedoch beweisen wahre Pönitzer Comeback-Qualitäten und arbeiten und rackern uns in das Spiel zurück. Am Ende verdiente drei Punkte, da die Mannschaft sich in der ersten Hälfte komplett aufgerieben hat und in der zweiten alles reingeworfen hat, um die drei Punkte mitzunehmen.“

TSV Gremersdorf – SG Bad Schwartau 3:2 (2:0)

Sven Puls (Gremersdorf): „Da ist der Dreier. Alles gegeben und die Punkte hier behalten.“

Alexander Weiß (Bad Schwartau): „Wir drehen uns im Kreis und ich schreibe hier gefühlt jede Woche den gleichen Kram. Erste Halbzeit war es eine bescheidene Leistung und nebenbei schenken wir Gremersdorf ein Tor. Selbst nutzen wir eigene Chancen nicht. Zweite Halbzeit war es besser. Wir haben kämpferisch alles gegeben, werden aber dafür am Ende nicht belohnt. Im Großen und Ganzen geht der Sieg von Gremersdorf, auf Grund der ersten Hälfte, in Ordnung. Wir haben einfach auch das Problem, dass wir jede Woche auf den elementar wichtigen Positionen wechseln müssen. Die Jungs, die dann spielen, machen das vernünftig, aber Automatismus kann so nicht entstehen. Es wird weiter gearbeitet. Die Punkte gegen die direkte Konkurrenz, die wir liegen lassen, müssen wir dann gegen andere Mannschaften holen.

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AOK

Zum Abschluss noch ein Wort. Ich habe noch nie etwas zu den Leistungen der Schiedsrichter gesagt. Doch heute muss ich dazu was sagen. In allen unseren Spielen bisher, waren die Leistungen der Schiedsrichter, bis auf Kleinigkeiten, wirklich gut bis sehr gut.
Aber das heute war mit Abstand eine der schlechtesten Leistungen, die ich in den letzten Jahren erlebt habe. Eine Nachspielzeit von zwei Minuten in der zweiten Hälfte beim Spielstand von 2:3, bei drei Toren, mehreren Verletzungsunterbrechungen und vier gelben Karten, wo der Unparteiische für das Aufschreiben der Namen schon selbst jeweils eine Minute braucht. Vom Hinweis an die Spieler, dass er das Zeitspiel erkannt hat und es nachspielen lässt, ganz zu schweigen. Handspiele wurden grundsätzlich ignoriert. In der ersten Hälfte, wo wir zum Ende der Halbzeit, die beste Phase haben, pfeift er nach genau 42 Minuten die erste Halbzeit ab.

Verloren haben wir das Spiel selbst, dass steht außer Frage, aber diese Schiedsrichterleistung war ganz klar ein Nachteil am heutigen Nachmittag.“

VfL Vorwerk – SG Sarau/Bosau 2:0 (0:0)

Nicolas Schulz (Vorwerk): „Das war von der Disziplin her unser bestes Spiel. Bis auf einige Unkonzentriertheiten in der zweiten Halbzeit sind wir absolut zufrieden. Stimmung und Kommunikation waren Top. Daher kann ich auch wieder sagen, dass die Punkte absolut zu recht bei uns geblieben sind auch wenn die Entscheidung erst spät gefallen ist.“

Hans-Jürgen Peters (Vorwerk): „Ich möchte dazu folgendes kurz anmerken. Trainer Benjamin Schramm hat den letzten drei Spielen nicht beiwohnen können, da er sich im verdienten Urlaub befindet. Trainiert und gecoacht wurde das Team in der Zeit von Nicolas Schulz und Eugen Materi, die einen hervorragenden Job gemacht haben. Die Ergebnisse und Leistungen sprechen da für sich. Ich bedanke mich gerade auch bei Eugen für sein Engagement in diesen Wochen.“

Robertino Borja (Sarau/Bosau): „So ist Fußball. Wenn man vorne seine Tore nicht macht, dann kommt sowas zustande, was wir heute in Vorwerk erlebt haben. Der Gegner stand tief, hat auf Konter gespielt. Wir hatten 60-70 Prozent Ballbesitz, zahlreiche gute Torchancen wurden heute einfach ausgelassen: Leinweber zweimal aus kurzer Distanz übers Tor, August gegen die Latte, weitere Chancen von Niebergall, Truschkowski, Obenaus, Frahm und Prieß blieben heute ungenutzt. In der 91. Minute ist dann das passiert, womit keiner gerechnet hat. Einmal nicht aufgepasst, Tor. Vorwerk weiß selber nicht, wie sie hier heute gewinnen konnten. Die bittere Niederlage müssen wir schnell vergessen.“

Der 9. Spieltag (16./17.10.)

TSV Eintracht Groß Grönau – TSV Lensahn 0:1
TSV Neustadt – SVG Pönitz 2:3
TSV Gremersdorf – SG Bad Schwartau 3:2
VfL Vorwerk – SG Sarau/Bosau 2:0
SC Rapid Lübeck – 1. FC Phönix Lübeck II (So., 15 Uhr)
SV Hamberge spielfrei

Die Tabelle

1.1. FC Phönix Lübeck II844 : 1021
2.SC Rapid Lübeck718 : 716
3.VfL Vorwerk817 : 1316
4.SVG Pönitz820 : 1714
5.TSV Eintracht Groß Grönau821 : 2313
6.SG Sarau/​Bosau812 : 1012
7.TSV Lensahn812 : 1711
8.TSV Gremersdorf89 : 158
9.TSV Neustadt812 : 216
10.SG Bad Schwartau810 : 313
11.SV Hamberge77 : 181

Bildquellen

  • Abdullah Sahin: Archiv-Foto: Lobeca/André Porath
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