
Güster – Nur noch ein Teilnehmer fehlt für das Viertelfinale im Kreispokal Herzogtum Lauenburg und der wird am kommenden Dienstag ermittelt. Ansonsten ist alles klar. Vor allem, dass der SSV Güster in dieser Saison keinen Cup in die Höhe halten wird. Der Titelverteidiger unterlag zuhause SIG Elmenhorst und schied aus.
3:0 nach 20 Minuten
Güster war noch nicht wach, da lag man bereits 0:3 zurück. Katastrophale Abwehrfehler nutzten die Elmenhorster Maik Gaus (4.), Tjark Reinke (12.) und Tyll Mohr (20.) zur klaren Führung. Nach der Trinkpause vielleicht die Chance für den SSV heranzukommen: Elfmeter, doch den schob man links am Kasten vorbei.
Mit einem Doppelwechsel nach der Pause wurde der Pokalverteidiger stärker, verpasste nach einem Schuss von Kähler (50.) erst den Anschlusstreffer nur knapp. Acht Minuten später war Daniel Scheel (58.) zur Stelle und traf zum 1:3. Jasper Keuneke (67.) erzielte per Kopfball das 2:3 und fortan wurde es dramatischer. Der eingewechselte Stieglitz (75.) ballerte einen Schuss an die Latte und der SSV hätte bei etwas mehr Genauigkeit wieder alle Trümpfe in seiner Hand gehabt. Keuneke (87.) vergab noch eine große Möglichkeit für die Hausherren und statt einem 3:3-Ausgleich machte Lennox Lemke (94.) in der Nachspielzeit mit dem 4:2-Endstand den Deckel für SIG Elmenhorst endgültig drauf.
„Totaler Blackout“
Güsters Knud Kapschitzki danach zu HL-SPORTS: „Totaler Blackout, die ersten 20 Minuten. Individuelle Fehler, keine Spannung, ganz ganz schwaches Spiel. Elmenhorst war brutal effizient und macht aus drei Chancen drei Tore. In der zweiten Halbzeit gab es dann ein anderes Bild, wir gehen auf das 3:3 und haben zwei, drei gute Möglichkeiten. Glückwunsch an Elmenhorst, wir nutzen die restliche Vorbereitung.“
Bernd Reinke, Trainer bei SIG: „Insgesamt war es das erwartete schwere Spiel gegen eine abgeklärte Mannschaft. Wir waren effektiv und nutzten die beiden ersten Chancen. Danach war mehr möglich, aber zumindest ein Treffer legten wir noch nach. Glücklicherweise ließ Güster in dieser Halbzeit was liegen. Die zweite Halbzeit lief dann komplett anders. Güster drückte und wir reagierten nur noch. Es fielen die Anschlusstore 1 und 2, alle Aktionen wurden lautstark kommentiert und selbst der Linienrichter wurde von der Bank bedrängt. Alles wurde doch sehr unruhig. Auf dem Spielfeld wurde immer verbissener gekämpft, wir mussten Verletzungsbedingt zwei A-Jugendliche reinbringen und kamen kurz vor dem Ende doch noch zum Kontertor. Das am Ende eines solchen Fights auch die Emotionen meiner Jungs hochkochen ist bestimmt nachvollziehbar. Das muss aber nicht so sein und wir werden es intern besprechen. Aber ich bin auch überzeugt, wenn rufe, wie haut ihn um, getätigt werden, dass das auch schwierig ist. Letztlich war es ein K.o.-Spiel, wo zwei Mannschaften alles gegeben haben. Ich finde, dass wir aufgrund der ersten Halbzeit verdient weitergekommen sind, wobei Güster sich vorwerfen lassen muss, dass sie zu viele Chancen ungenutzt ließen, um selbst die nächste Runde zu erreichen. Da waren wir insgesamt effektiver.“
SG Breitenfelde/Mölln stolpert nicht
Für Favoritenschreck TSV Berkenthin (schmiss in der ersten Runde Büchen raus) war im Achtelfinale Schluss. Die Schleusenwärter unterlagen der SG Breitenfelde/Mölln deutlich mit 1:4. Landesligist Ratzeburger SV setzte sich in Müssen mit einem 16:0-Schallmauersieg durch. Am kommenden Dienstag spielen Borussia Möhnsen und Grün-Weiß Siebenbäumen den letzten Viertelfinalisten aus. Die Runde der letzten Acht wird am kommenden Wochenende (27./28. Juli) ausgespielt.
Das Achtelfinale (15. – 22.7.)
TSV Nusse – 1. FC Lokomotive Breitenfelde 4:1 (Di.)
Krummesser SV – SG Wentorf-Sandesneben/Schönberg 1:7 (Do.)
TSV Berkenthin – SG Breitenfelde/Mölln 1:4 (So.)
SSV Güster – SIG Elmenhorst 2:4
SV Müssen – Ratzeburger SV 0:16
TSV Seedorf-Sterley – TSV Gudow 0:3
TSV Sahms – SpVgg Lütau 2:5
Borussia Möhnsen – GW Siebenbäumen (22.7., 19.45 Uhr)
Das Viertelfinale (27./28.7.)
Möhnsen/Siebenbäumen – SG Breitenfelde/Mölln
TSV Nusse – TSV Gudow
SG Wentorf-Schönberg/Sandesneben – Ratzeburger SV
SpVgg Lütau – SIG Elmenhorst

Bildquellen
- Reinke, Teetzmann: Lobeca/Vivian Pfaff
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