Dritte Nullnummer infolge: St. Pauli kommt offensiv nicht in den Tritt

Sven Jablonski (Schiedsrichter) zeigt Kapitän Jackson Irvine (FC St. Pauli) die gelbe Karte trotz vorherigem Abseits. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Wieder steht die Null. Vorne und hinten. Der FC St. Pauli spielte am 4. Spieltag zum dritten Mal hintereinander 0:0. Auch gegen den 1. FC Magdeburg reichte es für die Kiezkicker nicht für ein Tor im ausverkauften Millerntor-Stadion. Somit steht der Club nach vier Spielen mit einem Torverhältnis von 2:1 in der Tabelle, zwar ist man weiterhin ungeschlagen und kassierte nur einen einzigen Gegentreffer, jedoch offensiv kann und darf das nicht der Anspruch der Mannschaft von Fabian Hürzeler sein. Zwar hatten die Braun-Weißen in dieser Begegnung mehr und bessere Chancen als noch zuletzt gegen Fortuna Düsseldorf und Greuther Fürth, allerdings vereitelte der Magdeburger Schlussmann Dominik Reimann jegliche Gefahr.

Stimmen

Marcel Hartel (Mittelfeldspieler St. Pauli): „Wir sind natürlich enttäuscht. Wir haben uns mehr vorgenommen und wollten das Spiel gewinnen. Wir waren meiner Meinung nach auch die klar bessere Mannschaft, hatten deutlich mehr Torchancen, guten Fußball gespielt und hätten insgesamt gesehen als Sieger vom Platz gehen müssen. Den Punkt müssen wir akzeptieren und weiter arbeiten, irgendwann wird der Knoten auch platzen, im besten Fall bereits nächste Woche in Braunschweig und das wird sicher allen wieder mehr Auftrieb geben. Momentan fehlt mir die Erklärung, warum da keiner im Netz landet, gerade heute hat man gesehen, wir hatten viele Chancen aus allen möglichen Positionen, auch bei Standards oder Flanken hatten wir die ein oder andere gute Möglichkeit. Man muss festhalten, dass weiterhin auch hinten die Null steht und dafür sind alle im Team, sowohl offensiv als auf defensiv, verantwortlich. Wir verteidigen gemeinsam, genauso wie wir zusammen angreifen, deshalb sollte man nicht anfangen, die Probleme in einzelnen Teilen der Mannschaft zu suchen, sondern immer die Teamleistung bewerten. Das fängt bereits mit dem Spielaufbau an, da sind der Torwart und die Verteidiger. Und defensiv sieht das ja auch schon richtig gut aus, jetzt müssen wir nur schauen, dass wir effektiver werden vor dem gegnerischen Tor.“

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AOK

Fabian Hürzeler (Cheftrainer St. Pauli): „Ich betrachte das Spiel aus zwei Perspektiven. Zum einen habe ich gesehen, was wir für Schritte nach vorne gemacht haben. Vor allem mit Blick auf die Lösungen mit dem Ball gegen einen Gegner, der übers komplette Feld im Mann-gegen-Mann gespielt hat. Wir hatten mit Andreas Albers einen Zielspieler, der genau das getan hat, warum wir ihn geholt haben. Er hat Bälle festgemacht und weitergeleitet und war zudem selbst präsent in der Box. Die Mischung, mal rauszuspielen, mal aber auch lang zu spielen, haben wir phasenweise sehr gut umgesetzt. In der zweiten Hälfte haben wir mit dem Ball sehr gut Lösungen gefunden und haben viel Druck erzeugt. Wir konnten immer wieder einen freien Spieler finden. Leider ist es nicht zum Torerfolg gekommen. Das ist manchmal so, wir werden weitermachen. Bei der zweiten Perspektive geht es um die defensive Stabilität. Das haben wir heute wieder sehr, sehr gut gemacht und vor der Pause nicht einen Torschuss zugelassen. Wir gehen in der zweiten Hälfte natürlich auf das 1:0 und lassen auch mal Räume offen. Die Mannschaft war aber sehr diszipliniert und hat kompakt verteidigt. Das wird immer die Basis bleiben. Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden mit der Leistung. Wir wissen, woran wir arbeiten müssen.“

Elias Saad (Offensivspieler St. Pauli): „Gegen eine starke Magdeburger Mannschaft haben wir richtig gut gegen den Ball verteidigt und uns vorne sehr viele Chancen herausgespielt. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, die letzte Konsequenz im Abschluss und vielleicht auch das Spielglück haben gefehlt. Bei meinen Chancen war ich ein bisschen zu hektisch, da muss ich noch ruhiger werden. Ich glaube an unsere Qualität, das Tor wird kommen und wenn es kommt, werden weitere Tore folgen.“

Der 4. Spieltag (25.-27.8.)

Schalke – Kiel 0:2
Paderborn – Kaiserslautern 1:2
Berlin – Fürth 5:0
Rostock – Osnabrück 2:1
Elversberg – Düsseldorf 0:5
Hannover – Hamburg 0:1
St. Pauli – Magdeburg 0:0
Karlsruhe – Braunschweig 2:0
Nürnberg – Wiesbaden 2:1

Die Tabelle

1Hamburger SV411:510
2F.C. Hansa Rostock47:49
3Holstein Kiel47:59
41. FC Magdeburg47:47
5Fortuna Düsseldorf47:27
6Karlsruher SC47:57
7SV Wehen Wiesbaden44:36
81. FC Nürnberg47:75
9FC St. Pauli42:15
101. FC Kaiserslautern46:84
11Hannover 9646:64
12Greuther Fürth46:74
13SC Paderborn 0744:94
14Hertha BSC45:53
15FC Schalke 0446:83
16Eintracht Braunschweig42:53
17VfL Osnabrück46:91
18SV Elversberg45:121
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