Dirk Brestel (Co-Trainer) und Daniel Safadi (Chefcoach 1. FC Phönix). Archivfoto: Lobeca/Kaben

Lübeck – Im Jubel des Drittliga-Aufsteigers VfB Lübeck, ist das erklärte Ziel Regionalliga des 1. FC Phönix Lübeck etwas untergegangen – aber sie haben es geschafft und sind die Regionalliga aufgestiegen. So groß war die Fanbase des Traditionsvereins allerdings in den Jahren nicht mehr und auch in der aktuellen abgebrochenen Oberliga-Saison ist man nach offiziellen Zahlen im Durchschnitt lediglich auf 252 Zuschauer pro Partie gekommen. Schon Vorgänger NTSV Strand 08 schaffte es in der vorvergangenen Meistersaison nach Informationen von Transfermarkt.de nur auf 194 zahlende Gäste im Schnitt bei den Heimspielen. Somit ist das für den Großteil der ehemaligen Timmendorfer schon eine Steigerung. In der Regionalliga ist der Zuspruch noch schwer einzuschätzen, denn mit Clubs in der Umgebung, die wesentlich mehr Anhänger aufweisen, könnte es schwer werden für die Adlerträger an Zahlen im vierstelligen Bereich zu kommen.

Nach 21 Jahren wieder viertklassig

Dennoch muss man Glückwünsche an die Travemünder Allee senden, denn als Vizestaffelsieger haben sie es geschafft. Nach 21 Jahren vertreten die Adlerträger die Stadtfarben über die Landesgrenzen hinaus. Damals spielte der FCP in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Punktspiele gegen Clubs aus Niedersachsen und Bremen liegen sogar noch weiter zurück. In der Saison 1978/79 waren die Phönixer in der damals drittklassigen Oberliga Nord vertreten.

Safadi freut sich auf die „tatkräftigen Fans“

Auf der vereinseigenen Facebookseite meldete sich Cheftrainer Daniel Safadi zu Wort und sagt zum Aufstieg: „Auch wenn wir uns sicherlich alle ein sportliches Ende auf dem Platz vorgestellt und gewünscht haben, freue ich mich trotzdem sehr, dass wir nun in der kommenden Saison in der Regionalliga Nord spielen werden. Das wird mit 22 Mannschaften eine richtige Mammut-Aufgabe, aber sowohl für uns als auch für den Verband, die Spiele umzusetzen. Wir von unserer Seite werden alles Nötige dafür tun, um Lübeck weiterhin gut und erfolgreich in der 4. Liga zu vertreten. Und natürlich freuen wir uns darauf, weiterhin tatkräftig von unseren Fans und Zuschauern unterstützt zu werden.“

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Mit Salomon das i-Tüpfelchen geschafft

Auch Frank Salomon, als Sportlicher Leiter, gab dort sein Statement ab: „Das war ein Festtag für den ganzen Verein. Ein Club wie Phönix, mit dieser Historie nun wieder auf größerer Fußballbühne, das ist klasse. Nachdem wir dem SV Todesfelde klaglos den Staffelsieg überlassen haben ist das unsere Belohnung für keine einfache Saison. Als Aufsteiger, mit viel Vorschusslorbeeren ausgestattet, waren wir nach fünf Spieltagen schon fast aus dem Rennen. Am Ende ging der Plan aber auf. Nun können wir planen, es wartet eine Menge Arbeit auf den Club, viele Personen müssen mit anpacken damit es gelingt die Klasse zu halten. Auch dem VfB gratulieren wir. Bestenfalls können die Lübecker Fußball Fans nun jedes Wochenende tolle Spiele in Lübeck sehen. Wir freuen uns darauf.“ Der 55-Jährige ist der Meisterbringer an der Travemünder Allee. Noch vor einem Jahr stand er mit Strand 08 zum wiederholten Mal auf dem Thron des Landes. Mit ihm wechselten viele Spieler von der Ostsee an den Flugplatz. Zuvor war schon Safadi als Vorbote bei Phönix eingeflogen und sorgte mit einem anderen Teil des 08er Kaders ab dem vorvergangenen Winter für den Aufstieg aus der Landes- in die Oberliga.

Da Silva führte Phönix aus der Asche

Väter des Erfolgs bleiben aber Michael Rosenthal und Manuel da Silva, der den Verein schon einmal aus der Asche entstehen hat lassen und den Grundstein für den heutigen Erfolg legte. In dieser Saison setzte er genau dort an und holte den Titel mit der dritten Mannschaft in der Kreisklasse C. Rosenthal verpflichtete damals da Silva, als der Verein am Boden lag.

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