Ein „Kacktor“, ein Trainer hinterfragt sich und ein Zweikampf an der Süd-Spitze

Kreisliga-Staffeln Mitte, Ost und Süd kompakt

SVT Bad Oldesloe nach dem 7:2-Erfolg in Berkenthin.

Berkenthin – Die Kreisliga-Teams aus den Staffeln Mitte, Ost und Süd bestritten am vergangenen Wochenende ihren 7. Spieltag. Kurz zusammengefasst: Wahlstedt verliert und Trainer hinterfragt sich. Gremersdorf kassiert “Kacktor“ und gewinnt, bleibt Schhönwalde-Verfolger. Gudow kurzzeitig an der Tabellenspitze, doch SVT Bad Oldesloe holt sie sich zurück. Bargfeld-Coach spricht von “Not gegen Elend“.

Nach 1:4-Pleite: „Ich werde mich hinterfragen“

Der SV Wahlstedt unterlag bei TuS Tensfeld mit 1:4 (1:1) und findet sich auf Platz acht in der Kreisliga Mitte wieder. SVW-Coach Mike Baaske danach zu HL-SPORTS: „Ich suche immer noch nach Worten für unsere 2. Halbzeit in Tensfeld. Wir starten perfekt ins Spiel mit einer schnellen Führung durch Tobi Bennsen und haben Spielkontrolle bis zur 44. Minute. Ein individueller Fehler fliegt uns wieder sofort um die Ohren und das kurz vor der Pause. Was dann in der 2. Halbzeit mit uns passiert ist, ist immer noch ein großes Fragezeichen. Wir werden das in der Woche aufarbeiten und ich werde mich hinterfragen, hoffe aber, dass der ein oder andere es auch mal tut. Wir werden nur gemeinsam erfolgreich sein.“ An der Tabellenspitze ist nun SV Boostedt vor SV Bönebüttel-Husberg. Auf dem Abstiegsplatz steht weiterhin SG Blau-Rot Holstein.

Nach dem “Kacktor“ ging es los

In der Kreisliga Ost hat der TSV Gremersdorf einen 5:3 (0:1)-Heimsieg im Derby gegen den Oldenburger SV eingefahren und festigte Platz zwei hinter TSV Schönwalde. Gremersdorf-Trainer Sven Puls: „Derbysiege sind schön. Leider gibt es nicht mehr so viele Derbys, wie vor ein paar Jahren, was wirklich schade ist. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, in der wir schon zweimal wechseln mussten und ein “Kacktor“ des Monats kassierten, kamen wir wie verwandelt aus der Kabine. Plötzlich lief der Ball und wir haben es einfach mehr gewollt und gekonnt. Absolut verdienter Sieg in einem Spektakel für die zahlreichen Zuschauer, die trotz Dauerregens da waren. Jetzt freuen wir uns auf das nächste Derby direkt Samstag gegen Putlos.“ Der OSV II und TuS Garbek belegen die Abstiegsränge.

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Jablonka sticht heraus

Bereits am vergangenen Mittwoch gewann der TSV Gudow bei Borussia Möhnsen 2:0 (1:0) und setzte sich vorerst an die Tabellenspitze der Kreisliga Süd. TSV-Coach Max Asmuß: „Nach drei sieglosen Spielen ging es gegen Möhnsen darum, an die guten Ergebnisse aus den ersten Spielen anzuknüpfen. Nach nervösem Beginn konnten wir das Spiel mehr und mehr unter Kontrolle bringen, klare Torgelegenheiten blieben aber aus. Kurz vor der Halbzeit wurde es dann nochmal hektisch. Erst scheitert Möhnsen freistehend an Jablonka, im Gegenzug macht es Capitano Burmeister besser und versenkt nach langem Ball und Verlängerung per Kopf überlegt ins lange Eck. Möhnsen kommt wütend aus der Kabine. Wir schaffen kaum noch Entlastung. Eine Serie von langen Einwürfen und Ecken können wir am Ende aber alle souverän entschärfen, einem Abschluss von Siehl aus kurzer Dinstanz stellt sich Jablonka in den Weg. Gerade, als der Druck nachlässt, legen wir mit einem der wenigen Abschlüsse in Hälfte zwei nach. Dieses Mal Schaper, der einen verlängerten Einwurf aus der Drehung Volley nimmt. Wir profitieren momentan von einer sehr geschlossenen Mannschaft. Am Mittwoch sticht unser Torwart Thomas Jablonka raus.“

SVT holt sich Spitze zurück

Die Tabellenführung holte sich der SVT Bad Oldesloe am Wochenende nach einem 7:2 (4:1)-Auswärtssieg beim TSV Berkenthin zurück. Oldesloe-Coach Patrick Matysik: „Zeitweise bärenstarkes Spiel meiner Mannschaft. Wenn man nach gefühlt zehn Minuten mit 3:0 führt und es scheint als hätte man das Spiel schon für sich entschieden, kann man durchaus von einem perfekten Start sprechen. Schade, dass wir dann zeitweise nicht mehr so präsent waren. Schlechtes Gegenpressing und moderate Zweikampfführung waren die Gründe, warum wir Ergebnistechnisch nicht schon früher das Ding hochschrauben konnten. Dann in der zweiten Halbzeit ähnliches Bild. Gut gestartet und irgendwann nicht mehr so entschlossen gewesen. Die zwei Gegentore sind absolut dumm und vermeidbar gewesen, das brauchen wir nicht wegdiskutieren und das darf uns bei allem Respekt in einem solchen Spiel nicht passieren. Insgesamt können wir mit dem Auftritt nichtsdestotrotz zufrieden sein.“ Sein Gegenüber Mirco Trautmann: „Verdiente Niederlage heute gegen den SVT. Nach 15 katastrophalen Minuten liegen wir schon mit 0:3 hinten und gegen einen Gegner mit der Qualität wird es dann fast unmöglich. Zwar kommen wir dann in der Partie an und machen auch den Anschlusstreffer, aber mit dem 1:4 kurz vorm Halbzeitpfiff ist die Geschichte fast erzählt. Um gegen Oldesloe was zu holen, muss man anders auftreten und 100 Prozent auf den Platz bringen. Das ist uns leider nicht gelungen. Haken setzen, gut trainieren und dann wollen wir nächste Woche wieder Punkten. Glückwunsch nach Oldesloe.“

BSV, der “Not gegen Elend“-Verlierer

Der Bargfelder SV verlor sein Auswärtsspiel bei der SG Wentorf-S./Schönberg mit 3:5 (1:2) und dazu meinte Trainer Frank Witte: „“Not gegen Elend“ – In einem Spiel zweier Mannschaften, die nicht einmal ansatzweise Kreisliganiveau besitzen, geht die SG als verdienter Sieger vom Platz.“ Für den BSV geht es am Mittwoch schon in Todendorf weiter. SVT Bad Oldesloe führt die Tabelle vor TSV Gudow an. Bargfeld steht auf Rang neun und Berkenthin ist auf Platz zwölf abgefallen, vor Schlusslicht GW Siebenbäumen.

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