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Start Fußball Bundesliga Ein letzter Sieg zum Aufstieg – Aufstand im Tabellenkeller

Ein letzter Sieg zum Aufstieg – Aufstand im Tabellenkeller

SSV Ulm kurz vor Aufstieg - Dynamo und Saarbrücken mit Rückschlägen

Der SSV Ulm ist nur noch ein Sieg vom Aufstieg entfernt. Foto: Lobeca/Ines Hähnel

Lübeck – Der 35. Spieltag in der 3. Liga ist Geschichte und es gab es die nächste Entscheidung. Mit dem VfB Lübeck steht der zweite Absteiger nach dem SC Freiburg II fest. Zudem verschob ein weiterer Abstiegskandidat das gleiche Schicksal. Im Aufstiegsrennen steht für den SSV Ulm womöglich am kommenden Spieltag der lange und hart erarbeitete Tag bevor, an dem der große Traum zur Realität werden könnte. Andere Anwärter für die 2. Bundesliga patzten erneut und müssen sich so langsam von ihren Aufstiegshoffnungen verabschieden.

Abstieg besiegelt

Eröffnet wurde der Spieltag am Freitagabend mit der Partie des VfB Lübeck auf der Bielefelder Alm. Die Arminia war sehr spielbestimmend, doch tat sich schwer gegen tief stehende Lübecker schwer. Hinzu kamen einige verballerte Torchancen, darunter ein Handelfmeter. Es war der bereits fünfte vergebene Strafstoß der Ostwestfalen bei elf Versuchen. Auch von der Überzahl, nach der Roten Karte für Mirko Boland (59.), konnten die Gastgeber nicht profitieren. Am Ende gab es ein 0:0-Remis und der Abstieg des VfB wurde besiegelt. Somit müssen die Grün-Weißen zurück in die Regionalliga.

Selbst in den schwersten Zeiten stehen die Fans des VfB Lübeck hinter ihrem Verein. Foto: Niklas Runne

Entscheidung vertagt

Das gleiche Schicksal hätte am Sonnabend auch für den MSV Duisburg Realität werden können. Gibt es keinen Sieg der Zebras gegen den SV Sandhausen, wäre der Abstieg besiegelt. In einer chancenarmen Anfangsphase gab es plötzlich einen Foulelfmeter für Sandhausen.
Doch Ex-Kieler Alexander Mühling scheitere. Neun Minuten später gab es den Strafstoß auf der anderen Seite und Alexander Esswein (29.) machte es deutlich besser. Der 196-malige Bundesligaspieler brachte die Zebras in Führung. Nur drei Minuten später legten sie nach und Benjamin Girth (32.) traf zur 2:0-Pausenführung. Nach dem Seitenwechsel war es vor allem Torhüter Braune, der die Gäste verzweifeln ließ. 17 Minuten vor dem Ende wurde der 20-Jährige dann doch von Tim Maciejewski (73.) überwunden. Neun Minuten später machte Joshua Bitter (82.) den Deckel drauf zum 3:1-Endstand. Somit wurde der Abstieg der Hausherren vertagt, während der SVS sich endgültig aus dem Aufstiegskampf verabschiedet hat.

Dynamo verpasst erneut Sieg

Bei der SG Dynamo Dresden waren alle Blicke auf das neue Trainergespann gerichtet. Das Pflichtspieldebüt des Trios um Ulf Kirsten, Heiko Scholz und Willi Weiße im Landespokal gegen den FSV Zwickau endete mit einem knappen 2:1-Sieg und dem Finaleinzug, doch nun sollte es in der Liga auch einen Erfolg geben. Eine ausgeglichene und chancenarme erste Hälfte endete ohne Tore. Dresden kam besser aus der Pause und ging in Führung. Meißner bediente Stefan Kutschke (54.), der unhaltbar einköpfte. Anschließend kam Regensburg besser ins Spiel und setzte die Sachsen enorm unter Druck. Dynamo verteidigte alles weg, doch kurz vor Schluss gab es den Elfmeter für den SSV Jahn. Christian Vieth (89.) übernahm die Verantwortung und glich zum 1:1-Endstand aus. Der Aufstiegstraum ist für die SG Dynamo nun noch weiter in die Ferne gerückt.

Traum geplatzt? – Pfiffe im Saarland

Vom Aufstieg träumt man auch im Saarland. Nach fünf ungeschlagenen Ligaspielen empfing der 1. FC Saarbrücken den Halleschen FC.
Kein Team kassierte vor dem Spieltag so wenig Niederlagen (sechs), wie der Pokalhalbfinalist, doch das Problem sind die vielen Unentschieden.
Bereits 15-mal mussten sie sich die Punkte teilen, zuletzt zweimal in Folge. Somit wird der Aufstieg immer unrealistischer, doch rechnerisch ist alles möglich. Es brauchte einen Sieg gegen das Kellerkind aus Sachsen-Anhalt, welches zuletzt einen erlösenden 1:0-Sieg einfuhr. Die Zuschauer sahen eine schwache erste Hälfte mit Chancenplus für Halle, denn nach vorne ging beim FCS kaum etwas. So ertönten zur Pause zahlreiche Pfiffe aus dem Publikum des Ludwigsparkstadions. Knapp zehn Minuten vor dem Ende schaltete der HFC nach Ballverlust der Hausherren um und Henry Jon Crosthwaite (79.) brachte die Gäste in Führung. Saarbrücken fand keine Antwort, sodass sie sich mit 0:1 geschlagen geben mussten. Während Halle nach dem zweiten Sieg in Folge hoffen darf, ist die Top-Drei für die Saarländer in weite Ferne gerückt.

Der HFC fuhr in Saarbrücken den zweiten Sieg in Folge ein und darf auf den Klassenerhalt hoffen. Foto: Lobeca/Vivian Pfaff

Duell um die „goldene Ananas“

Mehr oder weniger ein Spiel um die „goldene Ananas“ fand im altehrwürdigen Stadion Rote Erde statt. Borussia Dortmund II empfing nach dem 5:0-Sieg gegen den VfB Lübeck, den FC Erzgebirge Aue. Vor allem für BVB-Stürmer Paul-Philipp Besong sollte die Partie eine besondere sein.
In der vergangene Saison trug er noch das lilafarbene-Trikot der Schachter. Die Partie war keine Viertelstunde alt, da durfte der 23-Jährige schon jubeln. Anschließend wurde Aue immer stärker und belohnte sich mit dem Ausgleich durch Mirnes Pepic (37.). Nach der Pause gab es einen Elfmeter für Schwarz-Gelb, doch Franz Roggow (63.) schoss vorbei. Die BVB-Amateure drückten und gingen kurz vor Schluss in Führung. Antonios Papadopoulos (90.) köpfte den Ball nach einem Freistoß ein. Das müsste doch eigentlich der Siegtreffer sein, doch das war er nicht. Es gab noch eine Ecke für Aue und Erik Majetschak (94.) glich tatsächlich per Kopf noch zum 2:2-Endstand aus.

Irre Aufholjagd

Ein absolut irres Spiel sollten die Zuschauer im Sportpark Höhenberg zu sehen bekommen. Viktoria Köln empfing Preußen Münster und die Gäste brauchten im Aufstiegskampf einen Sieg. Doch nach nicht einmal 25 Minuten führte Viktoria durch die Tore von Simon Handle (3.) und Luca Marseiler (24.) mit 2:0, Innenverteidiger Niko Koulis (45.) verkürzte mit Pausenpfiff. Nach dem Seitenwechsel dauerte es erneut nur drei Minuten bis Marseiler (48.) den alten Abstand wiederherstellte. Doch Preußen fand durch Marc Lorenz (60.) zurück ins Spiel und es war der Beginn einer Aufholjagd. Neun Minuten später glich Alexander Hahn (69.) aus. Nun waren die Gäste voll da und die Partie kippte komplett. Fünf Minuten vor dem Ende köpfte Koulis (85.) zum 4:3 ein und es war noch immer nicht Schluss. Denn einen Treffer sollte es noch geben. Jano ter Horst (89.) machte den Deckel drauf und vollendete eine wahnsinnige Aufholjagd seiner Preußen mit dem 5:3-Endstand.

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Zwei aberkannte Tore – Rot für Ex-Lübecker

Bei den Ergebnissen der Konkurrenz im Tabellenkeller nahm der Druck für den SV Waldhof Mannheim plötzlich zu. Gegen den SC Verl brauchte es ein Sieg und sie legten direkt los wie die Feuerwehr. Bereits früh in der Partie traf Martin Kobylanski (5.). Eine Viertelstunde später verpassten sie die große Chance aufs zweite Tor, doch Verl kratzte den Ball von der Linie. Offensiv waren die Gastgeber von der Poststraße sehr blass.
Chancen gab es fast nur auf einer Seite, für den Waldhof. Die zweite Hälfte war keine 60 Sekunden alt, da sah Ex-Lübecker Samuel Abifade für ein zu hohes Bein die Gelb-Rote Karte. Es war der Wendepunkt dieser Partie, denn nun kam Verl. Knapp 20 Minuten vor dem Ende traf Lars Lokotsch zum Ausgleich, doch der Treffer fand aufgrund einer Abseitsposition keine Geltung. Acht Minuten später gab es eine Ecke, die über Umwege zu Daniel Mikic (77.) gelangte und den Weg ins Tor fand. Es war der verdiente Ausgleich und sechs Minuten später zappelte der Ball erneut im Gästetor. Irgendwie kam der Ball zu Kammerbauer, der den Ball einnickte, doch dem Treffer ist ein vermeintliches Offensivfoul vorrausgegangen. So fand die Partie trotz zweier aberkannter Verl-Tore keinen Sieger.

Ex-Lübecker Samuel Abifade (SV Waldhof Mannheim) sah kurz nach der Pause die Gelb-Rote Karte. Foto: Lobeca/Max Krause

RWE macht kurzen Prozess

Während der Aufstieg für den FC Ingolstadt längst kein Thema mehr ist, werden die Träume von Rot-Weiß Essen mit jeder Woche realistischer.
Mit sechs ungeschlagenen Spielen empfingen sie die Schanzer und machten kurzen Prozess. Bereits nach neun Minuten traf Sandro Plechaty (9.) zum 1:0. Vier Minuten vor der Pause erhöhe Cedric Harenbrock (41.) und die erste Hälfte war noch nicht vorbei. Young wird am Knöchel von Lorenz getroffen, sodass es den Elfmeter für Essen gab. Leonardo Vonic (45.) übernahm die Verantwortung und machte noch vor der Pause alles klar. Im zweiten Durchgang sorgte Simon Lorenz (59.) mit einem Eigentor für den 4:0-Endstand. Somit bleibt RWE im Rennen um Platz drei am Drücker.

Es wartet der große Tag

Der SSV Ulm wollte gegen den SC Freiburg II einen großen Schritt in Richtung Aufstieg machen. Sie starteten schwungvoll, doch mit zunehmender Dauer kamen die Gastgeber besser ins Spiel, sodass die „Spatzen“ nur selten gefährlich wurden. Nach dem Seitenwechsel kam die Mannschaft von Thomas Wörle erneut mit viel Tempo und Druck aus der Kabine und ging in Führung (51.). Doch fünf Minuten später blockte Lennart Stoll den Ball mit dem Arm, sodass es den Elfmeter für die SC-Amateure gab. Diesen verwandelte Breunig (56.). Im Laufe der zweiten Hälfte drängten sie auf den Siegtreffer, der acht Minuten vor dem Ende den Tabellenführer wieder in Führung brachte. Nach einem Eckball kam der Ball zu Tom Gaal (82.), welcher den Ball einschweißte. Allerdings waren die Diskussionen groß, denn dem Treffer soll ein Handspiel hervorgegangen sein. Doch der Treffer fand seine Geltung, sodass Ulm mit 2:1 im Dreisamstadion gewann. Der Relegationsplatz ist somit gesichert. Am kommenden Sonnabend könnte der große Tag im Donaustadion zur Realität werden. Mit einem Sieg gegen Viktoria Köln wäre der Aufstieg sicher.

Die Fans des SSV Ulm wollen am kommenden Sonnabend den Aufstieg feiern. Foto: Lobeca/Ines Hähnel

1860-Banner lässt S-Bahn-Derby warten

Komplettiert wurde der Spieltag mit dem „S-Bahn-Derby“ im Uhlenhorst-Sportpark. Die SpVgg Unterhaching empfing den TSV 1860 München, doch der Anpfiff sollte auf sich warten lassen. Ein Banner der 1860-Fans versperrte eine Fluchttür, sodass Schiedsrichter Patrick Alt mit 26 Minuten Verspätung die Partie anpfiff. Unterhaching kam besser ins Spiel, doch mit zunehmender Dauer kamen die Löwen besser rein.
Dennoch fehlten beiden Teams die Durchschlagskraft. Ein Eckball führte letztendlich zum einzigen Tor der ersten Hälfte durch Manuel Stiefler (31.). Nach der Pause kamen die Hausherren gut raus und belohnten sich durch ein Tor des ehemaligen Lübecker Patrick Hobsch (54.).
1860 kam nicht mehr zurück, sodass die SpVgg einen 2:0-Heimsieg einfuhr.

Der 35. Spieltag

DSC Arminia Bielefeld – VfB Lübeck 0:0
MSV Duisburg – SV Sandhausen 3:1
SSV Jahn Regensburg – SG Dynamo Dresden 1:1
1. FC Saarbrücken – Halle 0:1
Borussia Dormund II – Erzgebirge Aue 2:2
Viktoria Köln – Preußen Münster 3:5
SC Verl – SV Waldhof Mannheim 1:1
Rot-Weiß Essen – FC Ingolstadt 4:0
SC Freiburg II – SSV Ulm 1:2
SpVgg Unterhaching – TSV 1860 München 2:0

Die Tabelle

1.SSV Ulm 1846 Fußball3557 : 3568
2.SSV Jahn Regensburg3549 : 3762
3.SC Preußen Münster3562 : 4661
4.Rot-Weiss Essen3557 : 4758
5.Dynamo Dresden3552 : 3856
6.1. FC Saarbrücken3556 : 3854
7.FC Erzgebirge Aue3546 : 4553
8.SpVgg Unterhaching3548 : 4552
9.SV Sandhausen3553 : 5252
10.Borussia Dortmund II3554 : 4950
11.FC Ingolstadt 043557 : 4849
12.FC Viktoria Köln3558 : 6148
13.SC Verl3554 : 5247
14.TSV 1860 München3538 : 3843
15.DSC Arminia Bielefeld3546 : 4642
16.SV Waldhof Mannheim3546 : 5539
17.Hallescher FC3549 : 6638
18.MSV Duisburg3536 : 5433
19.VfB Lübeck3528 : 6528
20.SC Freiburg II3532 : 6124

Soll Sportvorstand Jonas Boldt beim HSV bleiben?

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  • Nein, soll er nicht (37%, 589 Votes)
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