Regionalliga Nord. Foto: objectivo

Lübeck – Die Nord-Staffel bietet ein Spitzenspiel und die durchaus spannende Frage, wie es mit der Teutonia nach vier Remis in Folge wohl weitergeht. Ebenso stellt sich die Frage, ob der VfB Lübeck ohne Unterstützung eigener Fans auf die Sieger-Straße zurückkehren wird.

SC Weiche Flensburg – Holstein Kiel II (Fr., 19.30 Uhr)

Das Spitzenspiel der Staffel, trifft doch der Tabellenzweite auf den Spitzenreiter. In gewisser Weise vermochte das Duo seine Ausnahmestellung auch am vergangenen Wochenende unter Beweis zu stellen. Während die Konkurrenz sich ausnahmslos die Punkte teilte, gewannen sowohl Weiche (4:2 gegen Altona) als auch Holstein (3:0 gegen Heide) ihre Partien. Die Vorbereitung beider Mannschaften auf das Top-Duell sah also den Erfolg gegen ein Kellerkind vor. Ihre jüngste Bilanz lässt sich dagegen nicht besonders gut vergleichen. Der Gastgeber verlor noch vor rund drei Wochen mit 1:2 gegen den FC St. Pauli II, die kleinen Störche sind nun seit bereits neun Partien unbesiegt. „Die Jungs sind sehr aufmerksam und willig, setzen die Inhalte toll um und haben auch viele eigene Ideen auf dem Feld“, meinte Holstein-Coach Sebastian Gunkel nach dem Heimsieg über den Heider SV. Zum letzten Mal ohne Punkte war sein Team ausgerechnet bei der 2:3-Hinspielniederlage gegen die Flensburger geblieben.

Phönix Lübeck – Heider SV (Sa., 13 Uhr)

Drei Unentschieden in Folge lassen sich auf ganz unterschiedliche Weise deuten. Es kommt eben immer auf den Gegner an. Da Phönix Lübeck die Punkte mit dem VfB Lübeck (2:2), Eintracht Norderstedt (1:1) und Teutonia 05 Ottensen (2:2) teilte, darf die Serie durchaus als Erfolg gelten. Der Gastgeber vermochte sich angesichts der drei Zähler auch ein wenig abzusetzen von seinem Gegner, und er hat den Anschluss ans Mittelfeld hergestellt. So richtig helfen würde nun aber natürlich ein Sieg. Das gilt allerdings noch ein bisschen mehr für den Heider SV, der drei Punkte hinter Phoenix den vorletzten Platz belegt. Er wartet nun bereits seit sieben Partien auf einen dreifachen Punktgewinn und holte in dieser Zeit lediglich zwei Punkte.

FC St. Pauli II – Eintracht Norderstedt (So., 14 Uhr)

Es ist ein komisches Spiel: St. Pauli tritt als Gastgeber im Stadion der Eintracht gegen die Eintracht an. Oder aber: Die Eintracht trägt auf eigenem Platz ein Auswärtsspiel aus. Das Edmund-Plambeck-Stadion wird eben von beiden Teams genutzt, und so kommt es zweimal im Jahr zum Aufeinandertreffen des eigentlichen Heimteams mit dem Dauermieter aus Hamburg. Dabei tritt St. Pauli mit der Empfehlung von vier ungeschlagenen Spielen (2-2-0) an, während die Eintracht an einem eher unbeliebten Rekord arbeitet: Beim 0:0 gegen die SpVgg Drochtersen/Assel teilte sich das Team bereits zum fünften Mal in Folge die Punkte. Andererseits: Ein Unentschieden würde wohl auch zu diesem Duell ganz gut passen.

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Altona 93 – VfB Lübeck (So., 14 Uhr)

Der eine Punkt aus den vergangenen fünf Partien macht deutlich, warum der Gastgeber nach wie vor das Schlusslicht der Staffel stellt: Altona landete bislang zu wenig Siege, um sich besser zu platzieren. Dabei gab es immer wieder mal die Chance auf drei Punkte, denn längst nicht alle Partien wurden deutlich verloren. Im Hinspiel zog das Team aber gleich mit 0:7 den Kürzeren. Das war zu einer Zeit, als der VfB Lübeck noch zu den Topteams gezählt wurde. Mittlerweile tritt er als Tabellensechster zum Spiel in Hamburg an. Die Gäste müssen nach zwei Niederlagen in Folge also um den Einzug in die Meisterrunde bangen – und dürften entsprechend motiviert antreten.

Teutonia 05 Ottensen – SpVgg Drochtersen/Assel (So., 14 Uhr)

Vier Remis in Folge kosteten den Spitzenplatz: Nachdem sie zuletzt immer die Punkte geteilt hatte, fiel die Teutonia auf den dritten Rang zurück. Das 2:2 gegen Phönix Lübeck nahm Liberio Mazzagatti zum Anlass für ein paar klarstellende Worte. „In Zukunft müssen wir wieder mit der richtigen Einstellung und Mentalität Spiele bestreiten“, meinte der Sportliche Leiter. Das Team dürfe sich also nicht auf das „spielerische Potential verlassen“, sondern müsse erst einmal die Grundtugenden auf den Platz bringen. „Kampf, Laufbereitschaft, Aggressivität und Zweikampfstärke sind unabdingbar, um Spiele zu gewinnen“, so Mazzagatti. Keine Frage: Es herrscht Unzufriedenheit bei der Teutonia. Das soll der Gast zu spüren bekommen. Der Tabellenvierte reist einigermaßen gelassen an – er ist nun seit fünf Spielen ungeschlagen (2-3-0).

Die Tabellen

Gruppe Nord

1.Holstein Kiel II1227 : 1326
2.SC Weiche Flensburg1127 : 1225
3.FC Teutonia 05 Ottensen1222 : 924
4.SV Drochtersen/​Assel1214 : 1220
5.FC St. Pauli II1217 : 1815
6.VfB Lübeck1119 : 1314
7.FC Eintracht Norderstedt1220 : 1913
8.Hamburger SV II (U21)1115 : 1912
9.1. FC Phönix Lübeck1116 : 2611
10.Heider SV1212 : 288
11.Altona 931212 : 325

Gruppe Süd

1.VfB Oldenburg1125 : 629
2.SV Werder Bremen II (U23)1129 : 724
3.Hannover 96 II (U23)1115 : 1116
4.SV Atlas Delmenhorst1115 : 1416
5.VfV Borussia 06 Hildesheim1117 : 2613
6.BSV Rehden1118 : 2012
7.SSV Jeddeloh1111 : 2011
8.HSC Hannover119 : 1811
9.Lüneburger Sport-Klub Hansa1111 : 1410
10.FC Oberneuland117 : 2110
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