
Lübeck – Der 14. Spieltag der Kreisliga Südost ist auch schon wieder Geschichte und dieser brachte einige spannende Duelle. Es war alles geboten, von souveränem Sieg, Hochspannung bis hin zu einem Torwarttor. Die Liga wurde ihrer Erwartung wieder einmal gerecht, auch wenn es vor allem an der Tabellenspitze immer mehr nach einem souveränen Meistertitel aussieht.
SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Schlutup 2:0 (1:0)
Das Topspiel des Wochenendes stieg am Sonnabend an der Krummesser Landstraße. Die SG Reinfeld/Kronsforde empfing den TSV Schlutup. Beides sind die Topkandidaten auf den Aufstieg, sodass mit Spannung auf diese Partie geblickt wurde. Reinfeld war favorisiert, denn nach dem zwölften Sieg im zwölften Spiel krönte man sich bereits vorzeitig zum Herbstmeister. Schlutup ließ bereits zu viele Punkte liegen, sodass es wohl eher um den zweiten Platz gehen würde. Dennoch nahm sich die Mannschaft von Tim Kreutzfeldt einiges vor, denn sie wollten als erstes überhaupt dem Tabellenführer Punkte klauen. Personell war Mert Büyükdemir fraglich, doch der beste Torschütze des TSV schaffte es in die Startelf. Auf der Gegenseite fehlten erneut Bäßler, Lie und Mickeleit, sodass man personell etwas geschwächt war. Mit Hauke Schult, Sami Yussef und Emilio Krück starteten drei Kicker aus dem Oberliga-Kader. Der Druck lag bei der Gastmannschaft, sodass man früh presste. Mit drei Stürmern griffen die Schlutuper an. Nach knapp einer Viertelstunde gab es dann allerdings einen herben Dämpfer. Homan Alkhuby sah für eine Beleidigung die Rote Karte. Es sollte nicht einfacher werden für die Gäste, die kurz darauf großes Glück hatten. Hackbarth traf die Latte, zudem verpasste Schult frei vor dem Tor. Der Führungstreffer lag in der Luft und zehn Minuten vor der Pause fiel dieser. Marcel Dankert (35.) lief Leon Staniec davon und traf zur Reinfelder Führung. Diese war verdient, denn die Gastgeber hatten das Geschehen komplett im Griff. Wenige Minuten nach dem Gegentor sollte es dann eine Schlüsselszene geben. Stürmer Büyükdemir holte mit dem Bein aus, dabei war der Ball bereits weg. Der Schiedsrichter wertete dies als ein versuchtes Nachtreten, sodass auch der Torjäger vorzeitig vom Feld musste. Die Gäste waren alles andere als einverstanden mit dieser Entscheidung. Über 50 Minuten sollte es also ein Elf-gegen-Neun werden, sodass nicht mehr viel für den TSV sprach.
Nach dem Wiederbeginn kamen die Schlutuper allerdings gefährlich raus. Alexander Lage, der vorne als Hoffnungsträger galt, traf die Latte. Es war die beste Chance der Kreutzfeldt-Elf. Im Anschluss nahm Reinfeld das Zepter allerdings schnell wieder in die Hand. Gleich dreimal blieben vielversprechende Chancen ungenutzt, sodass der Deckel noch nicht ganz drauf war. Der dezimierte Gegner konnte allerdings wenig entgegensetzen, denn man durfte nicht zu viel Risiko gehen. Dennoch fiel der zweite Gegentreffer. Zuvor traf Hackbarth bereits zum zweiten Mal das Aluminium, doch Emilio Krück (67.) machte es besser und erhöhte. Es war der Endstand, denn in den letzten 20 Minuten spielte der Tabellenführer die Partie locker runter. Somit war der 13. Sieg perfekt und die Mannschaft von Jakob Finnern scheint weiterhin unschlagbar zu sein. Er sagte nach dem Spiel: „Das Spiel gegen Schlutup wurde ganz klar durch die zwei roten Karten entschieden. Für mich waren beide klar berechtigt. Wir haben danach sehr viel den Ball laufen lassen und hatten 75 % Ballbesitz, man muss trotzdem sagen, dass die verbleibenden Schlutuper nie aufgegeben haben. Wir haben uns einige Chancen erarbeitet, hätten diese aber noch konsequenter nutzen müssen. Trotzdem geht ein Lob an die Mannschaft, denn dieser Sieg war nie in Gefahr und wir freuen uns jetzt natürlich über Sieg Nummer 13.“ Schlutup verlor zum zweiten Mal in dieser Saison, nun auch erstmalig in der Fremde. Mit zwei Mann weniger war am Ende nicht mehr drin. Trainer Tim Kreutzfeldt sagte: „Bezüglich der Einstellung bestes Saisonspiel. Wir spielen hier 70 Minuten in Unterzahl und haben es dem Gegner trotzdem extrem schwer gemacht. Selbst mit neun Mann haben wir noch gute Chancen und treffen die Latte. Ein super Fight meiner Mannschaft, und wir können darauf absolut aufbauen.“
ATSV Stockelsdorf – SG Breitenfelde/Mölln 2:6 (1:0)
Mit dem ATSV Stockelsdorf und der SG Breitenfelde/Mölln trafen zwei Mannschaften aufeinander, die in den vergangenen Wochen punkten konnten. Nach einem schwierigen Saisonstart schienen beide zuletzt in der Liga angekommen zu sein. Dementsprechend wurde mit Spannung auf das Aufeinandertreffen geblickt. In den ersten Minuten zeigte die Gastmannschaft bereits, dass sie eine sehr breite Brust hat. Mit dem Selbstvertrauen aus fünf Siegen am Stück erspielte man sich früh erste gute Chancen. Statt der Führung fiel der Treffer allerdings auf der anderen Seite. Thilo Wolff (29.) brachte den ATSV Stockelsdorf in Führung. Breitenfelde-Coach Arne Riewe sagte: „Wildes Spiel auf kleinem Platz. Wir kommen eigentlich gut rein und erspielen uns auch ein, zwei Chancen. Dann kassieren wir das 1:0 – und sind erst einmal wie geknackt. Wenig Sortierung, wenig Ideen. Zum Glück hat Stodo daraus nichts gemacht.“
Erst nach der Pause waren die Lauenburger wieder im Spiel, doch dann nahmen sie auch ordentlich Fahrt auf. „In der zweiten Halbzeit dann ein komplett anderes Gesicht: Wir sind heiß auf Zweikämpfe, unser Passspiel funktioniert, die Kommunikation stimmt – alles, was es braucht, um zu gewinnen! Unsere Tore machen wir einfach stark. Leon Posselt erzielt sein erstes Saisontor sehenswert per direktem Freistoß. Danach zwei Treffer nach Ecken – und am Ende das nötige Quäntchen Glück, um Stodo zu knacken.“ Ein echtes Highlight bot Gästekeeper Torben Brettschneider (69.), der als Torhüter erfolgreich war. Sein Torabstoß wurde immer länger, der gegnerische Keeper verschätzte sich, und so traf der Keeper zum zwischenzeitlichen 5:1. Am Ende gab es einen 6:2-Auswärtserfolg und somit den sechsten Sieg in Serie. Breitenfelde ist nun endgültig oben angekommen und reiht sich ins Rennen um den Aufstiegsrelegationsplatz ein. Zum Spiel am Sonnabend hatte Riewe noch lobende Worte übrig: „Danke an das Schiedsrichtergespann, das war echt stark. Wir wünschen Stodo weiterhin viel Erfolg und freuen uns aufs Rückspiel.“ Stockelsdorf musste nach dem Positivtrend einen Dämpfer hinnehmen. Jan Mehlfeld sagte: „Am Ende verdient verloren, gegen einen guten Gegner. Erste Halbzeit machen wir es gut, lassen wenig zu, erspielen uns die eine oder andere Chance und gehen in Führung. Nach der Pause und dem schnellen Gegentor fielen wir in alte Muster zurück, zu viele Fehler, die zu einfachen Gegentoren führen, und vorne leider an dem Tag nicht kaltschnäuzig genug. Das war leider der klare Unterschied. Somit steht am Ende ein bitteres 2:6 da. Breitenfelde weiterhin viel Erfolg.“
VfL Vorwerk – TSV Gudow 2:1 (1:1)
Im Teichstadion ging es am Sonnabend um weitaus mehr als nur drei Punkte. Das Kellerduell stand an, denn mit dem VfL Vorwerk und dem TSV Gudow begegneten sich die beiden Sorgenkinder der bisherigen Spielzeit. Beide blieben vor dem Spieltag sieglos, sodass die Bedeutung des Duells wohl jedem Spieler klar war. Gudow-Coach Marcel Schaper sprach im Vorfeld davon, dass es um die Existenz gehen würde und beide Mannschaften einen Sieg brauchen würden, um überhaupt nochmal an den Ligaverbleib denken zu dürfen. Dementsprechend wurde mit Spannung an die Vorwerker Straße geblickt. Die Gäste kamen besser in die Partie. Mit Zielspieler und Kapitän Hendrik Burmeister ganz vorne drin suchte man den Weg nach vorne und belohnte sich mit der Führung (17.). Es war der wichtige Treffer zum 1:0. Mit der Zeit kamen die Hausherren allerdings besser in die Partie. Sie hatten mehr den Ball und glichen noch vor der Pause aus. Ramadan Al Selaivany (40.) erzielte sein zweites Saisontor und sorgte nach 45 Minuten für den Gleichstand.
Zur zweiten Hälfte war also wieder alles auf Null, doch für den TSV Gudow sollte es nochmal schwerer werden. Torschütze Burmeister prallte mit einem Gegenspieler zusammen und musste im Anschluss ins Krankenhaus. Für ihn ging es nach der Pause nicht mehr weiter. Ein weiterer Ausfall plagte das punktlose Tabellenschlusslicht. Robin Hamann kam in die Partie, doch auch er weiß, wo das Tor steht. Beim vorherigen Auswärtsspiel gegen den SV Azadi II traf er bereits. An diesem Tag war es aber nicht der Fall. Vorwerk war die bessere Mannschaft, nur der Treffer ließ auf sich warten. Kurz vor dem Ende passierte es allerdings. Kevin Rosin (89.), der zur zweiten Hälfte eingewechselt wurde, brachte die Lübecker in Führung und ließ das Teichstadion beben. Es war der späte „Lucky Punch“ zum ersten Saisonsieg. Somit geht das Kellerduell an die Mannschaft von Benjamin Schramm. Dieser sagte nach dem Spiel: „Endlich drei Punkte, und das auch völlig verdient. Bis auf 20 Minuten in Halbzeit eins waren wir das bessere Team und gewinnen verdient zuhause. Trotz aller Freude möchten wir dem Kapitän der Gäste alles Gute wünschen, nachdem er nach einem Zusammenprall zur Beobachtung ins Krankenhaus musste.“
SV Fortuna St. Jürgen – Eintracht Groß Grönau II 3:2 (0:0)
Am Kalkbrenner stand am Sonntagmittag das Derby an. Der SV Fortuna St. Jürgen empfing den TSV Eintracht Groß Grönau II. Die Hausherren gingen nach zwei deutlichen Siegen mit Selbstvertrauen ins Spiel. Der dritte Dreier sollte her. Beim Gegner waren die Vorzeichen allerdings ganz anders. Die vergangenen Wochen waren nicht einfach für das junge Team von Thomas Engel und Nils Schramm. Man musste viele Gegentreffer hinnehmen und holte zu wenige Punkte. Nur zwei Siege gab es in dieser Saison, sodass der Druck im Derby durchaus groß war. Personell sah es allerdings schwierig aus und einer Verlegung stimmte die Heimmannschaft nicht zu. Also reiste man nach St. Jürgen, wo die junge Mannschaft, die überwiegend über das Spielerische kommt, in anderen Dingen herausgefordert wurde. Auf einem schlecht bespielbaren Rasen ging es eher um den Kampf und viele Zweikämpfe, denn diese prägten große Teile der Partie. Torchancen waren im ersten Durchgang Mangelware, dennoch war die Heimmannschaft etwas zwingender.
Nach der Pause sollte es dann die Riesenchance für Groß Grönau geben. Fortuna-Keeper Moritz Rohde, der vergangene Saison noch am Torfmoor spielte, traf den Angreifer, sodass es den Foulelfmeter gab. Mika Neumann (59.) trat an und brachte die Zweitvertretung in Führung. St. Jürgen hatte bis dahin mehr vom Spiel, doch der Treffer fiel auf der anderen Seite. Fünf Minuten später sollte der Ausgleich allerdings fallen. Anton Mitterhuber (64.) traf nach einer Ecke. Nun wollte Fortuna das Spiel auf seine Seite ziehen. Fabian Schleicher ließ die Riesenchance liegen, doch kurz darauf machte es Dominik Schaarschmidt (76.) besser. Der Viererpacker aus der Vorwoche war erneut erfolgreich. Nun musste die U23 vom Torfmoor, und tatsächlich gelang der Ausgleich. Ilias Andricopoulos (91.) erzielte den späten Ausgleich und sorgte für großen Jubel bei den Gästen. Es deutete sich ein hart erkämpfter Punkt an, doch noch war nicht Schluss. St. Jürgen warf alles nach vorne und bekam tatsächlich noch den Elfmeter. Die Riesenchance, doch noch drei Punkte zu Hause zu behalten, doch zuvor sah Kapitän Jan Henrik Löbbert noch die Gelb-Rote Karte. Dann trat allerdings Malte Mitterhuber (95.) zum Punkt und er verwandelte den Elfmeter zum 3:2-Siegtreffer. Es war der Lucky Punch und zugleich der große Schock für die Zweitvertretung. Nikolay Frech, Co-Trainer der Fortuna, sagte: „Was für eine verrückte Partie! Ein Derby, wie es im Buche steht, gewinnen wir am Ende mit 3:2. Spielerisch war das Spiel auf dem tiefen Untergrund kein Leckerbissen, jedoch war es von einer enormen Spannung geprägt. Viele Karten, hitzige Zweikämpfe und am Ende der Lucky Punch für uns! Wir konnten heute zwar nicht an die beiden Leistungen aus den letzten Wochen anknüpfen, gewinnen am Ende das Spiel aber verdient. Wir freuen uns nach dem schwierigen Start in die Saison, den Oktober mit der vollen Ausbeute abzuschließen.“ Sein Gegenüber, Nils Schramm, meinte: „Es ist schade, dass uns vom KfV Lübeck eine Verlegung des Spieles sowohl zeitlich als auch örtlich sehr kurzfristig erreicht hat. So konnten wir uns nicht entsprechend auf das Spiel vorbereiten. Eine Beschwerde hierzu ist eingereicht, wir gehen davon aus, dass das Spiel wiederholt werden muss. Trotz dieser Umstände ein riesiges Kompliment an unsere Mannschaft, die heute als Sieger vom Platz gehen müsste.“
Lübeck 1876 – TSV Pansdorf II 1:3 (0:0)
Der TSV Pansdorf II musste sich gegen die SG Reinfeld/Kronsforde erstmals seit zehn Spielen wieder geschlagen geben. In einem umkämpften Spiel unterlag man am Ende knapp mit 1:2. Es war bitter, da ein Remis aufgrund einer starken zweiten Hälfte nicht unverdient gewesen wäre, doch das Glück vor dem Tor fehlte. Nun gastierte die Mannschaft vom Techauer Weg bei Lübeck 1876, einer Mannschaft, die ebenfalls zu den Spitzenmannschaften zählt, sich allerdings in den vergangenen Wochen so ein bisschen von ganz oben verabschieden musste. Personelle Ausfälle waren einfach nicht zu kompensieren. Zudem war die Defensive ein ganz großes Manko, was die 1:5-Pleite beim SV Fortuna St. Jürgen deutlich zeigte. Personell fehlten auf beiden Seiten einige Spieler, doch vor allem die Heimmannschaft war erneut ersatzgeschwächt. Auf der Bank nahmen nur wenige Spieler Platz. Dennoch kam man besser in die Partie. 1876 machte das Spiel und bekam früh die erste gute Chance durch Norman Bierle. In den ersten 20 Minuten ließ man mehrfach per Kopf die Führung liegen, sodass die Chancenverwertung erneut ein Thema war. Jan Baras traf kurz vor der Pause die Latte, sodass Pansdorf zur Pause mit dem 0:0 noch gut bedient war.
Nach dem Wiederbeginn machte es der TSV besser. Sie kamen zu ihrer ersten richtig guten Chance. Cedric Wilken trieb den Ball gut nach vorne, Grotzky war zur Stelle, doch beim Abpraller machte 76-Verteidiger Jelle van der Engel keine gute Figur und beförderte die Kugel ins eigene Tor. Die Gästeführung stellte den Spielverlauf durchaus auf den Kopf. Kurz nach dem Tor gab es dann ein Comeback. Pansdorfs Simon Schlicht kehrte nach Verletzung zurück und sollte für mehr Sicherheit sorgen. Doch zehn Minuten später fiel der verdiente Ausgleich. Jonas Jacobsen brachte einen Freistoß vors Tor, wo Torben Beyer (63.) traf. Nun war der Ball also drin und kurz danach ließ Daniel Buchholz die Riesenchance liegen. Der Pfosten verhinderte die Führung der Heimmannschaft. Mit zunehmender Dauer merkte man, dass die Gäste körperlich deutlich fitter waren. Dies lag unter anderem an mehr Optionen von der Bank. Pansdorf kam nach vorne, die Gastgeber klärten nicht entschlossen genug, sodass Lasse Roggenkamp (75.) zur erneuten Führung traf. Pansdorf präsentierte sich deutlich effizienter und insgesamt auch glücklicher, denn sie bestraften die vielen vergebenen Chancen der Lübecker. Kurz vor dem Ende machte Tom Volkmann (87.) den Sack zu. Es war ein Sieg der glücklicheren Sorte, denn gerade die erste Hälfte ging klar an die Platzherren. Nach der Pause wurden die Ostholsteiner besser und zeigten sich eiskalt. Steven Tion sagt: „Wir spielen wahrscheinlich die schlechteste erste Hälfte der Saison, haben zwar ein paar gute Aktionen nach vorne, dürfen uns aber auch nicht beschweren, wenn wir hinten liegen. In der zweiten Hälfte ist es dann wieder unser Gesicht der letzten Wochen: Leidenschaft, gute Zweikämpfe und richtig guter Zug nach vorne. Die Tore sind sehr schön herausgespielt, da geht einem das Herz auf. Alles in allem denke ich, etwas glücklicher der Sieg, aber aufgrund der zweiten Hälfte nicht völlig unverdient.“
SV Viktoria 08 – SV Azadi Lübeck II 2:2 (1:1)
Vor dem Spiel des SV Viktoria 08 und des SV Azadi Lübeck II gab es ein großes Fragezeichen. Aufgrund der Unbespielbarkeit des Kunstrasenplatzes am Koggenweg (Schäden) und des fehlenden Flutlichts am Rasen wurde die Partie kurzfristig an die Falkenwiese verlegt. Das Heimrecht wurde somit getauscht, was Viktoria durchaus entgegenkam. „Nach viel Hin und Her, wo gespielt wird, anhand dessen, dass kein Flutlicht bei Azadi vorhanden und der Kunstrasen gesperrt ist, sind wir doch zu Hause gelandet. Darüber waren wir froh, da wir dadurch doch den ein oder anderen Spieler dazubekommen haben“, sagte Timur Akgün. Personell fehlte Lönne Christiansen, was durchaus schmerzte. Der Stürmer bewies zuletzt, wie wichtig er für die Mannschaft ist. Beide waren ersatzgeschwächt, denn auf der Bank nahmen jeweils nur wenige Spieler Platz. Die erste Hälfte war ausgeglichen und so ging es mit einem 1:1 in die Pause. Auf beiden Seiten war es ein Foulelfmeter, der den Weg ins Tor fand. Jan Carlos Spoddig (16.) brachte Viktoria in Führung, doch Niwar Jasim (24.) glich aus. Akgün sagte: „Unter den Wetterverhältnissen war es eine sehr gute Leistung über 90 Minuten von beiden Teams. In der ersten Halbzeit war es ein gerechtes 1:1, wobei wir ein bisschen Chancenplus in der Offensive hatten, mehr in den Sechzehner reindrückten und gerne 2:1 geführt hätten. Unter dem Strich ging das allerdings in Ordnung.“
„Zweite Halbzeit war es ein ähnliches Spiel. Es war ausgeglichen im Zentrum, beide haben unter den Wetterverhältnissen im strömenden Regen gekämpft und gefightet, was möglich war, und auch da muss man sagen, ein leichtes Chancenplus im letzten Drittel für Viktoria. So hätten wir uns gefreut, wenn wir den Lucky Punch am Ende gemacht und die drei Punkte zu Hause behalten hätten. Unter dem Strich geht dieses Unentschieden aber für beide Teams in Ordnung. Azadi für die restliche Hinserie auf jeden Fall noch viel Glück. Wir freuen uns auf das Rückspiel gegen faire Azadi-Spieler und das Trainerteam“, sagte der Viktoria-Coach. Ramezan Hassan (60.) brachte den Aufsteiger zunächst in Führung. Diesmal folgte die Antwort der Schwarz-Weißen allerdings prompt. Kilian Jung (66.) glich aus. So gab es einen Punkt für beide Teams. Gästecoach Omar Yassin sagte zum Spiel: „Heute haben wir leider unterm Strich, auch durch schlechte Wetterbedingungen, kein ganz so gutes Spiel abgeliefert. Viktoria hat über weite Strecken versucht, Druck aufzubauen, wobei sie dadurch unser Aufbauspiel oft gut unterbinden konnten. Nichtsdestotrotz bin ich stolz auf die Mannschaft, da wir aktuell mit starken personellen Problemen kämpfen und trotzdem gut Akzente setzen konnten. Wir wünschen Viktoria weiterhin viel Glück im Saisonverlauf.“
TSV Kücknitz – VfL Rethwisch 5:1 (2:0)
Auf den erlösenden 7:0-Sieg gegen den SV Viktoria 08 folgte für den TSV Kücknitz eine knappe Niederlage beim TSV Schlutup. Eine durchwachsene erste Hälfte verhinderte einen möglichen Punktgewinn. Nun sollte die Reaktion gegen den VfL Rethwisch her, doch dieser hat es bereits mehreren Gegnern enorm schwer gemacht. Dementsprechend war die Mannschaft von Chefcoach Mirco Groß gewarnt. In der vergangenen Saison waren es muntere Spiele zwischen beiden Teams, so gab es zum Beispiel ein 4:4-Remis in Rethwisch. Dort retteten sich die Lübecker spät einen Punkt. Nun sollte die Maximalausbeute her, doch mit Fatih Katran und Julian Müller fehlten zwei wichtige Offensivspieler. Also mussten andere als Knipser herhalten, so zum Beispiel Andre Edler (11.). Dieser brachte den TSV früh in Führung. Im Anschluss gab es allerdings einen kleinen Dämpfer. Mit Efe Gökgöz musste ein weiterer Offensivspieler raus. Firdaus Qadiri kam stattdessen in die Partie. Rethwisch versuchte auszugleichen, doch an diesem Tag fehlte die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Mehrere Riesenchancen blieben ungenutzt. Statt des Ausgleichs mussten die Stormarner kurz vor dem Pausentee das zweite Gegentor schlucken. Niklas Lambrecht (41.) erhöhte für die Hausherren.
Nach 45 Minuten lag die Mannschaft von Walter Thielenhaus und Malte Gerich mit 0:2 zurück. Es sollte ein hartes Stück Arbeit werden, zumal es in der Fremde beim VfL diese Saison noch nicht wirklich gut lief. Man nahm sich viel vor für den zweiten Durchgang und kam tatsächlich zurück. Moritz Jungk (58.) verkürzte auf 1:2. Nun kam wieder Spannung auf, doch nicht lange. Pierre Witt (66./73.) bestätigte seine gute Form und machte mit seinem Doppelpack alles klar. Die Gäste verteidigten nicht gut und machten es dem Aufsteiger von 2024 zu einfach. Mika Gosch (77.) traf sogar noch zum 5:1, was gleichzeitig der Endstand war. Somit verlor Rethwisch deutlich am Roten Hahn. Trainer Thielenhaus sagte nach dem Spiel: „Drei Sachen haben zu unserer Niederlage geführt. Erstens: Wir haben uns durch individuelle Fehler in der Abwehr selbst geschlagen. Zweitens: Wenn man acht Großchancen auslässt, kann man kein Spiel gewinnen, und drittens: Bei der Schiedsrichterleistung hat man wie gehabt in Lübeck keine Chance, der zwei klare Elfmeter nicht gegeben hat.“
Der 14. Spieltag
SG Reinfeld/Kronsforde – TSV Schlutup 2:0
ATSV Stockelsdorf – SG Breitenfelde/Mölln 2:6
VfL Vorwerk – TSV Gudow 2:1
Fortuna St. Jürgen – Eintracht Groß Grönau II 3:2
Lübeck 1876 – TSV Pansdorf II 1:3
SV Viktoria 08 – SV Azadi II 2:2
TSV Kücknitz – VfL Rethwisch 5:11. SG Reinfeld/Kronsforde 13 56 : 15 39 2. TSV Travemünde 13 37 : 11 28 3. TSV Schlutup 13 41 : 21 27 4. TSV Pansdorf II 13 30 : 10 27 5. SG Breitenfelde/Mölln 13 39 : 18 23 6. Lübeck 1876 14 33 : 34 22 7. SV Azadi Lübeck II 14 44 : 35 21 8. Eichholzer SV II 12 33 : 22 20 9. SV Viktoria 14 37 : 48 18 10. TSV Kücknitz 11 35 : 30 16 11. VfL Rethwisch 13 24 : 35 15 12. SV Fortuna St. Jürgen 13 21 : 26 14 13. ATSV Stockelsdorf 14 36 : 50 13 14. TSV Eintracht Groß Grönau II – U23 11 17 : 45 6 15. VfL Vorwerk 14 13 : 60 4 16. TSV Gudow 11 10 : 46 0






