Elf Tore, drei Platzverweise am Kasernenbrink – Rapid souverän weiter

Groß Grönau verliert zu acht

Der Türkische SV und Rapid Lübeck zogen in die nächste Runde ein. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck – Am Dienstagabend kam es im Kreispokal Lübeck zu zwei Achtelfinalpartien. Es ging heiß her, denn die Zuschauer auf beiden Plätzen bekamen zahlreiche Tore zu sehen. Am Ende blieben die Überraschungen eher aus, doch vor allem am Kasernenbrink gab es eine Menge Dramatik.

Türkischer SV – TSV Eintracht Groß Grönau 7:4 (4:1)

Am Kasernenbrink traf der Türkische SV auf den Ligakonkurrenten TSV Eintracht Groß Grönau. Es sollte ein torreiches Spiel werden, das die Zuschauer auf der Sportanlage des SC Rapid zu sehen bekamen. Bereits die ersten 15 Minuten boten drei Treffer. Sergen Tarim (7.) traf zur Führung des TüSV, doch Nils Tretau (12.) glich aus. Drei Minuten nach dem 1:1 jubelten allerdings erneut die Mannen von Ismail Öztürk. Ugur Dagli (15.) traf. Dieser war es auch, der kurz vor der Pause zum 3:1 erhöhte und mit Pausenpfiff sorgte Sergen Tarim (45.) sogar für den 4:1-Pausenstand. Es schien, als wäre die Messe gelesen, doch dem war es nicht so. Timon Kwiatkowski (53.), erneut Tretau (55.) und Philipp Eckloff (59.) sorgten für den schnellen Ausgleich. So stand es plötzlich 4:4 und die Partie bot wieder mehr Spannung. Der Türkische SV wurde allerdings wieder stärker und so sorgte Dagli (70.) mit seinem dritten Tor des Tages für die erneute Führung. Fünf Minuten später sollte es dann nochmal schwerer für die Eintracht werden. Es gab eine Gelb-Rote Karte. Mit zehn gegen elf warf Groß Grönau alles rein, doch es gelang nicht der Ausgleich. Volodymyr Tsurkan (85.) machte stattdessen den Sack zu. Zwei weitere Platzverweise der Gastmannschaft machten die Aufgabe unmöglich. Gegen drei Mann weniger gelang sogar noch das 7:4, dank Mustafa Karatas (94.). Somit zieht der TüSV ins Viertelfinale ein. Dort wartet nun der SV Azadi. Es kommt zur Neuauflage des letztjährigen Finals. Der geschlagene Trainer Philip Polzin sagte zu HL-SPORTS nach dem Pokalaus: „Wir verlieren am Ende verdient gegen den Türkischen SV. Leider hatten wir in Halbzeit eins keinen Fokus und liegen mit 4:1 zurück. Danach kämpfen wir uns ran, geraten allerdings in Unterzahl und kassieren das 5. Gegentor. Am Ende machen wir hinten auf und kassieren noch zwei Gegentore. So ist Fußball leider, wir müssen zusehen, dass wir in Zukunft von Anfang an wach sind und als Team den Sieg einfahren wollen.“ Der siegreiche Coach Ismail Öztürk sagte zum Spiel: „Wir gewinnen unser Pokalspiel gegen Groß Grönau mit einem spektakulären 7:4. Zur Halbzeit führen wir bereits 4:1 und kommen auch in der zweiten Hälfte genauso stark aus der Kabine. Direkt zu Beginn haben wir zwei hundertprozentige Chancen, die wir leider nicht nutzen. Durch leichtsinnige Fehler bringen wir den Gegner dann wieder ins Spiel und plötzlich steht es 4:4 in dem Moment dachte ich , meine Mannschaft macht einen bösen Scherz.

Mit unseren Einwechslungen haben wir zum Schluss aber die nötige Frische gebracht, die Kurve bekommen und das Spiel letztlich hochverdient für uns entschieden. Trotzdem muss man Groß Grönau ein Kompliment machen: Nach einem 1:4 noch einmal so zurückzukommen und zum 4:4 auszugleichen, das zeigt echte Moral.

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Wir freuen uns, im Pokal eine Runde weiter zu sein. Jetzt heißt es aber schnell wieder den Fokus auf die Liga zu richten. Am Sonntag geht es dort weiter, und da müssen wir wieder in der Liga auf die Siegesstraße kommen.“

TSV Schlutup – SC Rapid Lübeck 1:5 (0:4)

In der vergangenen Saison kam es bereits zum Pokalduell zwischen dem TSV Schlutup und SC Rapid Lübeck. In einem schwachen Spiel des Landesligisten setzte sich der Gastgeber verdient durch. Nun sollte es erneut gelingen, doch die Vorzeichen standen nochmal mehr auf Seiten des Landesligisten. Dieser reist zwar personell angeschlagen an, denn es fehlte unter anderem Tino Arp, dennoch war klar, dass die Mannen von Christian Arp und Dario Bilic es dem Gegner ordentlich schwermachen würden. Nach wenigen Minuten fiel bereits der erste Treffer des Abends. Nach einem Eckball wurde es unübersichtlich und Yaser Ismailoglu (5.) stocherte den Ball hinein. Der Blitzstart für Rapid, die direkt am Drücker blieben. Lasse Meier (12.) traf per Volley stark aus 25 Metern ins Eck. Es war zu bemerken, dass der SCR ganz klar auf Revanche aus war und der Kreisligist hatte Probleme dagegenzuhalten. Einen Fehler bestrafte Leon Bilic (40.) zum 3:0, was durchaus die Vorentscheidung war. Zuvor war das Spiel abgeflacht, auch wenn Schlutup es nicht schlecht machte. Die richtig zwingenden Chancen blieben allerdings aus. Ein erneuter Fehler im Spielaufbau führte dann zum 4:0-Pausenstand. Phil Morr (43.) vollendete letztlich. Zur zweiten Hälfte ging beim SC Rapid mit Mario Nagel einer der Abwehrstützen. Es passierte nicht mehr viel, denn der Landesligist schaltete mehrere Gänge hoch. So kam Schlutup noch zu guten Gelegenheiten, doch es klappte nicht. Die erste Hälfte entschied die Partie bereits vorzeitig. Peywend Cabbar (89.) traf zum 5:0, doch es war noch nicht der Endstand. Das letzte Wort hatte dann doch der Kreisligist, denn Alexander Lage (90.) erzielte den Ehrentreffer. So war es der 5:1-Endstand. Gästetrainer Christian Arp sagte: „Wir haben heute von Anfang an konzentriert gespielt und den Ball unaufgeregt zirkulieren lassen. Im Vorfeld wollten wir lange hohe Bälle unsererseits möglichst vermeiden und uns auf Ballbesitzfußball durch Kurzpassspiel konzentrieren. Das hat heute gut geklappt. Natürlich gab es auch den einen oder anderen Nadelstich durch den Gastgeber, aber die erste Halbzeit haben wir verdient für uns entschieden. Im weiteren Verlauf verflachte das Spiel aufgrund des Spielstandes etwas, aber wir Trainer sind letztendlich mit der heutigen Spielweise unserer Jungs zufrieden und freuen uns nun auf das Viertelfinale gegen Dornbreite. Den sympathischen und bis zum Schluß kämpfenden Schlutupern wünschen wir viel Erfolg für den weiteren Saisonverlauf.“ Auf Rapid wartet nun der FC Dornbreite und somit ein echter Kracher im Viertelfinale.

Der SC Rapid Lübeck wollte die Revanche in Schlutup. Foto: Bjarne Setje-Eilers
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