Endstation Kiel? – Zwei „Störche“ mit Ambitionen gegen ihren Ex-Club HSV

Das 3:3 für Holstein Kiel. Jubel bei Finn Porath, Stefan Thesker (Kiel). Foto: Valeria Witters/Witters/Pool via Michael Schwarz

Hamburg – Lübeck, Hamburg, Kiel…Das ist die ungefähre Route, die Ahmet Arslan und Finn Porath einschlugen. Beide sind Profis bei Zweitligist Holstein Kiel und treffen am kommenden Montag um 20.30 Uhr (Liveticker bei HL-SPORTS) auf einen ihrer Ex-Clubs – den Hamburger SV. Und noch etwas haben sie gemeinsam mit dem Gegner: die beiden und HSV-Coach Daniel Thioune spielten einst für den VfB Lübeck.

Arslan noch nicht in Kiel angekommen

Für Arslan ist es ein Wiedersehen. Im DFB-Pokal vor über drei Jahren erzielte er den 3:1-Siegtreffer für den VfL Osnabrück, wo er damals spielte. Thioune übernahm an der Bremer Brücke erst drei Monate später, kennt Arslan also sehr gut. Bei den Störchen durfte der 26-Jährige sein Können bisher nur eine Mini-Minute in der 2. Bundesliga mitspielen. Coach Ole Werner scheint noch keine Verwendung für den Ex-Lübecker zu haben. Im Sommer wechselte der Mittelfeldspieler vom Drittliga-Aufsteiger zum Erzrivalen an die Förde. Vom Spielmacher zum Bankdrücker, doch Arslan gibt sich bescheiden und sagte in der „MOPO“: „Man darf nicht vergessen, wo ich herkomme, aus der vierten Liga.“ Unwohl fühlt er sich aber anscheinend noch nicht: „Ich habe gute Gespräche mit den Verantwortlichen und dem Trainerteam“, sagt der frühere HSVer und VfBer.

Ahmet Arslan. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Kiels Porath: „Der HSV ist mein Verein“

Bei Porath läuft es dafür recht gut. Der Flügelspieler bewies zuletzt sogar seine Abwehrqualitäten und könnte das gegen Terodde & Co. wiederholen. Der gebürtige Lübecker ging mit 14 Jahren vom VfB ins HSV-Internat, spielte fast zehn Jahre für die Rothosen, doch konnte er sich dort nie durchsetzen. Bei den „Störchen“ fühlt er sich gut aufgehoben und sagte in der „BILD“: „Ich bin mit meinem neuen Weg sehr zufrieden.“ Hamburg ist für ihn dennoch wichtig: „Der HSV ist mein Verein, Hamburg meine Stadt. Ich bin den Leuten vom HSV sehr dankbar.“ Gegen seinen Ex-Verein sieht er sich und sein Team gut aufgestellt: „Ich glaube nicht, dass wir am Montag chancenlos sind. Gegen den HSV hatten wir immer gute Ergebnisse. Wir sind unangenehm zu bespielen, weil wir einen attraktiven Fußball spielen, der nicht einfach zu verteidigen ist. Wir haben auch in Sachen Cleverness im Vergleich zur letzten Saison dazugelernt. Wir sind ein sehr, sehr gutes Team, ein eingeschworener Haufen. Wir sind jung, ehrlich zueinander, haben eine gute Grund-Basis und junge Spieler, die Hunger haben. Dazu zähle ich mich auch. Dazu haben wir mit Ole Werner einen jungen Trainer, der uns gut auf Gegner einstellt, einen Plan von Fußball, einen anderen Blick auf Dinge hat, die alteingesessene Trainer vielleicht nicht haben. Das ist angenehm für uns.“

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Eine Serie wird reißen

Bei den Hamburgern gab es zu Beginn des 7. Spieltages in der 2. Liga einen freien Tag. Am Sonnabend und Sonntag wird für Kiel geklotzt – vermutlich einen Tag vor der Partie das Abschlusstraining um 20.30 Uhr durchgezogen. Das macht der Coach immer so. Bisher hatte er damit Erfolg und das soll möglichst so bleiben. Während Thioune eine gute Bilanz gegen Holstein hat zwei Siege aus zwei Spielen im Gepäck. Der HSV dagegen konnte gegen die Kieler noch nicht in der Liga gewinnen. Zwei Unentschieden und zwei Niederlagen gab es bisher. Endstation?

HSV-Trainer Daniel Thioune. Foto: Lobeca/Michael Schwarz

7.Spieltag (6. – 9.11.2020)

Heidenheim – Würzburg 4:1 (Fr.)
Sandhausen – Braunschweig 2:2
Hannover – Aue (Sa.)
Bochum – Fürth
Nürnberg – Düsseldorf
Darmstadt – Paderborn (So.)
Regensburg – Osnabrück
St. Pauli – Karlsruhe
Kiel – Hamburg (Mo.)

1.Hamburger SV615 : 716
2.VfL Bochum 184869 : 611
3.Holstein Kiel67 : 511
4.VfL Osnabrück67 : 510
5.SpVgg Greuther Fürth611 : 79
6.Hannover 96611 : 89
7.SSV Jahn Regensburg68 : 69
8.SV Darmstadt 98612 : 119
9.1. FC Heidenheim 1846710 : 98
10.SC Paderborn 0768 : 78
11.FC Erzgebirge Aue67 : 88
12.SV Sandhausen78 : 118
13.Eintracht Braunschweig78 : 148
14.FC St. Pauli612 : 117
15.Fortuna Düsseldorf66 : 97
16.1. FC Nürnberg69 : 106
17.Karlsruher SC67 : 94
18.FC Würzburger Kickers76 : 181
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