Enttäuschung nach verspieltem zweiten Platz

Platz Vier ist nicht das, was sich der TuS Tensfeld vorgestellt hat. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Tensfeld – Platz vier in der Kreisliga Ost war nicht unbedingt das, was man sich beim TuS Tensfeld erhofft hat. Lange Zeit schienen die Segeberger vielleicht sogar ein paar Worte im Titelrennen mitzureden, doch die Rückrunde kostete ihnen sogar den sicher geglaubten Relegationsplatz. Somit muss ein neuer Anlauf genommen werden, um das Ziel, die Verbandsliga zu erreichen.

Aufstiegsfavorit?

Im Vorfeld der Saison fiel der Name TuS Tensfeld mehrfach bei den Favoriten auf die Meisterschaft. Der Kader hat einige echte Unterschiedsspieler in seinen Reihen, die bereits höherklassig ihre Qualitäten unter Beweis gestellt haben. Zu diesen zählen unter anderem Torjäger Luka Pietzsch, aber auch Kolja Bröker. Zweiterer sammelte in der Jugend von Holstein Kiel Erfahrungen und bringt dementsprechend eine hervorragende fußballerische Ausbildung mit. In den ersten Wochen der Saison musste der TuS sich erst einmal finden. Die neue Liga – denn in den vergangenen Jahren spielte man in der Mitte-Staffel mit – war Neuland. In den ersten drei Spielen blieb Tensfeld sieglos und kassierte elf Gegentreffer. Von einem Aufstiegsaspiranten war wenig zu erkennen. Trainer Alkos Levens veränderte den Spielstil: weg vom dominanten Ballbesitzspiel, hin zu langen Bällen. Eine Umstellung, die deutlich effektiver und erfolgreicher war. Neun Siege aus zehn Spielen ließen die Mannen aus der Kuhle in der Tabelle hoch hinausspringen.

Kolja Bröker ist einer der Unterschiedsspieler des TuS Tensfeld. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Absturz nach dem Winter

Knapp zehn Spieltage blieb der TuS Tensfeld auf dem zweiten Platz. Man war der Verfolger Nummer eins des späteren Meisters TSV Gremersdorf und bezwang diesen sogar mit 1:0. Die Tabellenspitze war nicht mehr weit weg, und der TuS wollte die Meisterschaft. Die Wintervorbereitung bewertete Trainer Levens sehr positiv. Trotz personeller Ausfälle herrschte Zufriedenheit, und man ging voller Vorfreude und mit breiter Brust in die Rückserie. Diese lief allerdings alles andere als geplant. Nur acht Siege aus 15 Rückrundenspielen sorgten für den Absturz in der Tabelle. Der eigentlich große Vorsprung auf den dritten Platz schmolz mit jeder Woche. Es gab Niederlagen in den direkten Duellen gegen Eutin 08 II und Dobersdorf, sodass der eigentlich sicher geglaubte zweite Platz weg war. In den letzten Wochen kam man zwar zurück in die Spur, doch trotz vier ungeschlagener Partien wurde es am Ende der Saison nur Rang vier.

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Entwicklung ist positiv

Alkos Levens zog gegenüber HL-SPORTS ein Fazit: „Wir sind natürlich enttäuscht. Platz vier ist nicht unser Anspruch. Ziel war im Winter die Tabellenspitze. In der Rückrunde spielten die meisten Mannschaften sehr tief gegen uns, und wir hatten eine miserable Chancenverwertung. Zudem kamen viele Verletzungen, sodass wir häufig rotieren mussten und gewisse Abläufe nicht so funktionierten wie noch in der Hinrunde.“ Torge Broetzmann stand als einer der Schlüsselspieler der Hinserie fast die komplette Rückrunde nicht mehr zur Verfügung. Außerdem fehlten Luka Pietzsch sowie einige Defensivspieler immer mal wieder. So war man zu Umstellungen und ganz neuen Versuchen gefordert. Der Trainer sagte: „Als Spieler ist Ahmed Charni hervorzuheben. Er wurde von der Mannschaft zum ‚Spieler der Saison‘ gewählt. Ein Spieler, der nicht durch Tore oder Vorlagen auffällt, sondern durch sehr viele wichtige Zweikämpfe und immer konstante Leistungen. Einen großen Schritt hat auch Levin Stölten gemacht. In seiner ersten Saison im Herrenbereich ist er zu einem Top-Torjäger in unserer Kreisliga gewachsen. Er ist der Beweis, dass junge Spieler Geduld haben müssen und ohne zu knurren da spielen, wo der Trainer ihn aufstellt. Levin hat sich durch die Verletzungen seiner Mitspieler in der Saison vom Innenverteidiger über die 6er-Position bis hin zum offensiven Mittelfeld entwickelt. Er hat durch gute Spiele und viele Tore sich in der Offensive unverzichtbar gemacht. Insgesamt kann man der Mannschaft trotz des enttäuschenden vierten Platzes eine gute Entwicklung nicht absprechen.“

Ahmed Charni ist interner Spieler der Saison. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Kontakt mit jungen Spielern

Nun steht eine kurze Sommerpause für den TuS an. „Wir ruhen uns jetzt aus und kurieren die Verletzungen aus, bis wir dann am 30.06. mit Vollgas in die kurze, aber sehr intensive Vorbereitung starten. Als Abgang haben wir nur Alexander Mischker zu verbuchen. Ali möchte sich mehr auf seine Vorstandsarbeit im TuS konzentrieren. Da ich ihn aber seit 18 Jahren kenne, glaube ich es erst, wenn er wirklich nicht mehr zum Training kommt. Bei den Zugängen haben wir bisher Meeno Bröker zurück beim TuS. Meeno war zuletzt bei der U23 von Todesfelde in der Landesliga und Eidertal Molfsee in der Oberliga aktiv. Außerdem stehen wir mit vier weiteren jungen Spielern in Kontakt und führen derzeit noch Gespräche“, sagte der Übungsleiter des Tabellenvierten.

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