Erstes HSV-Mannschaftstraining nach der Corona-Pause
Foto: Lobeca/Homburg

Hamburg – Am Donnerstagmittag durfte der Hamburger SV nach fast zwei Monaten wieder in das Mannschaftstraining einsteigen – wieder ein Stück mehr Normalität am Volkspark, auch wenn die Öffentlichkeit weiterhin ausgeschlossen bleibt.

Andere Spielformen und Zweikämpfe

Trainer Dieter Hecking sagte danach: „Die Jungs freuen sich natürlich darüber, wieder in der Gruppe unterwegs zu sein und auch alte Kumpels zu sehen, die sie in den letzten fünf Wochen nicht gesehen haben. Diese Freude hat man im Training gesehen. Eine größere Gruppe, andere Spielformen, Zweikämpfe führen – das sind Dinge, die ein Fußballer auch braucht. Die Stimmung war und ist dementsprechend gut, aber keinesfalls locker. Denn wir sind uns natürlich der Thematik bewusst, dass wir unter einer besonderen Beobachtung stehen.“

HSV-Torhüter bereiten sich vor
Foto: Lobeca/Homburg

Gyamerah verletzt sich erneut

Nicht dabei waren Martin Harnik (Wadenzerrung) und Timo Letschert (muskuläre Probleme) und Jan Gymaerah. Er zog sich eine Muskelverletzung am linken Hüftbeuger zu und fällt zwei bis drei Woche aus. Bitter für den Rechtsverteidiger, der gerade erst einen Wadenbeinbruch auskurierte. Sein Comeback ist somit verschoben.

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Restsaison im Schnelldurchgang

Schon am Sonntag, 17. Mai geht es für den HSV wieder los. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) gab bekannt, wie die Restsaison aussehen soll. Es bleibt also nur eine Woche Zeit, sich auf das Auswärtsspiel bei Greuther Fürth vorzubereiten. Ursprünglich waren den Teams zwei Wochen „Vorbereitungszeit“ angekündigt worden, doch nun soll alles im Schnelldurchgang durchgezogen werden. Die DFL will den 34. und damit letzten Spieltag bis zum 30. Juni durchpeitschen.

Hecking hätte sich mehr Zeit gewünscht

„Es wäre wünschenswert gewesen, eine längere Vorbereitungszeit zu haben. Dennoch sind die Mannschaften seit fünf Wochen im Training. Die Spieler kommen nicht von null, sondern hatten in Form des Einzel- und Gruppentrainings eine Belastung. Man wird es in den ersten ein bis zwei Spielen sicherlich noch merken, dass die Spieler noch nicht bei 100 Prozent sein können. Aber das geht allen Clubs so. Es liegt an jedem selbst, wie er damit umgeht und die Belastung steuert. Wir werden sicherlich nicht zweimal am Tag trainieren, sondern nur einmal mit längerem Umfang belasten. Wir müssen raus aus dem Pass-Rondo und Positionsspiel und rein in längere Läufe und das Elf-gegen-elf, das heute sichtlich ungewohnt für die Spieler war. Da hat man schon gemerkt, dass sie richtig am Pusten waren, aber das ergeht allen Kollegen so. Wir müssen das Beste daraus machen und die Mannschaft jetzt auf Spielniveau bekommen“, so der Chefcoach weiter.

HSV-Chefcoach Dieter Hecking
Foto: Lobeca/Homburg

Plan B: Zweite Trainingsgruppe als Backup

Der Hamburger SV hat unter strenger Einhaltung der behördlichen Vorgaben eine zusätzliche Trainingsgruppe am HSV-Standort in Norderstedt installiert. Diese Trainingsgruppe besteht mit Bennett Schauer, Bryan Hein, Jonah Fabisch, Lukas Pinckert, Faride Alidou, Tobias Fagerström und Anssi Suhonen (nach Beendigung seiner Quarantäne) aus sieben HSV-Nachwuchsspielern, die als sogenannte „Back-up-Spieler“ der Zweitliga-Mannschaft fungieren und im Notfall für durch das Corona-Virus‘ infizierte HSV-Profis einspringen sollen. „Wir gehen fest davon aus, dass wir mit unserem aktuellen Kader den Rest der Saison erfolgreich bewältigen werden. Dennoch wollen wir auf alle Eventualitäten bestmöglich vorbereitet sein. Daher ist es sehr wichtig, die Jungs fit und voll einsatzfähig als Alternative zur Verfügung stehen zu haben“, erklärt HSV-Sportdirektor Michael Mutzel. Die Trainingsgruppe in Norderstedt wird in enger Abstimmung mit dem HSV-Trainerteam von U21-Coach Hannes Drews geleitet und absolvierte am Donnerstagnachmittag unter Einbehaltung der maximalen Hygiene- und Präventionsvorgaben mit Ausnahme von Anssi Suhonen ihre erste gemeinsame Einheit in dieser Kleingruppe. Die acht Spieler wurden ebenso wie das Trainer- und Staff-Team zuvor auf das Corona-Virus getestet.

So sieht der neue Spielplan des HSV aus

  1. Spieltag: Greuther Fürth – HSV (Sonntag, 17. Mai, 13.30 Uhr)
  2. Spieltag: HSV – Arminia Bielefeld (Fr.-So., 22.-24. Mai)
  3. Spieltag: VfB Stuttgart – HSV (Di.-Do., 26.-28. Mai)
  4. Spieltag: HSV – Wehen Wiesbaden (Fr.-So., 29. Mai.-1. Juni)
  5. Spieltag: HSV – Holstein Kiel (Fr.-So., 5.-8. Juni)
  6. Spieltag: Dynamo Dresden – HSV (Fr.-So., 12.-14. Juni)
  7. Spieltag: HSV – VfL Osnabrück (Di.-Do., 16.-18. Juni)
  8. Spieltag: 1. FC Heidenheim – HSV (Sonntag, 21. Juni, 15.30 Uhr)
  9. Spieltag: HSV – SV Sandhausen (Sonntag, 28. Juni, 15.30 Uhr)
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