Es geht munter weiter: 21 Tore am Sonntag

SG Breitenfelde/Mölln feiert ersten Saisonsieg

Am Sonntag gab es in der Kreisliga Südost vier Spiele. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck – Der siebte Spieltag der Kreisliga Südost bot eine Menge Tore. Bereits am Freitagabend gab es einen 4:0-Sieg des TSV Travemünde gegen den TSV Gudow. Am Folgetag wurde es furios, denn die SG Reinfeld/Kronsforde und der ATSV Stockelsdorf lieferten sich ein absolutes Spektakel. 8:4 hieß es am Ende in einer Partie, die so gut wie alles bot. Die Vorzeichen für den Sonntag waren also sehr vielversprechend, dass munter weitergeht – und tatsächlich gab es zahlreiche Tore. 21 Treffer fielen in den vier Sonntagsspielen, sodass der siebte Spieltag insgesamt auf 37 Treffer in sechs Spielen kommt. Dabei stehen sogar noch zwei verlegte Partien aus.

TSV Schlutup – SV Viktoria 08 4:0 (3:0)

Um 14 Uhr empfing der TSV Schlutup den SV Viktoria 08 Lübeck. Ein Spiel zweier Teams, die gut in die Saison gestartet sind, stand an. Die Favoritenrolle war allerdings dennoch klar an die Heimmannschaft vergeben. Personell war die Mannschaft von der Falkenwiese stark dezimiert. In allen Mannschaftsteilen musste Trainer Timur Akgün auf wichtige Spieler verzichten. So fehlte Johann Gerlach im Tor, Abwehrchef Wilhelm Citea in der Innenverteidigung und auch Lönne Christensen, der Knipser. Somit wurde die erste Elf ordentlich verändert. Einer, der zurückkehrte und die Offensive beleben sollte, war Louis Ibellow. Der Flügelspieler fehlte in der Vorwoche beim 0:0 gegen Pansdorf II und startete nun. Dies galt auch für Ommeed Sindi, denn der Rückkehrer feierte nach zwei Kurzeinsätzen seinen ersten Startelfeinsatz. Man war gespannt, wie die Gäste gegen den noch ungeschlagenen TSV auftreten würden. Schlutup war trotz der Situation beim Gegenüber gewarnt, denn in der Vorsaison gab es eine deutliche Niederlage gegen Viktoria. Diese sollte es an diesem Nachmittag auf keinen Fall geben. Die Doppelspitze wurde von Mert Büyükdemir und Alexander Lage gebildet. Manuel Homfeld agierte als Linksverteidiger. Er sollte Ibellow stoppen.

Die ersten Minuten verliefen durchaus intensiv. Es war temporeich, mit ersten Annäherungen, doch richtig zwingend war es auf beiden Seiten nicht. Tim Blocizeski zog mal ab, doch verpasste. Schlutup machte das Spiel, während Viktoria versuchte, umzuschalten. Vor allem Ibellow wurde dabei immer wieder gesucht. So zum Beispiel, als ein langer Ball durchsegelte, doch Torhüter Saitovic aufpasste. Auf der anderen Seite zog Daniel Pfaff ab, sein Schuss wurde allerdings abgefälscht. Mit Blick auf die Chancen war es noch relativ ausgeglichen. Florian Hassan flankte den Ball für 08 in die Mitte; Ibellow kam dort auch an den Ball, doch Homfeld hatte seinen Fuß ebenfalls dazwischen. Nach knapp 20 Minuten fiel dann der erste Treffer. Lage setzte sich stark auf der rechten Seite durch, anschließend scheiterte Büyükdemir am Keeper, doch Tim Blocizeski (19.) versenkte die Kugel zum 1:0. Aufgrund von mehr Spielanteilen war dies nicht unverdient, doch im Anschluss wurden die Gäste gefährlich. Youngster Bruno Haase scheiterte erst nach einem gut getretenen Freistoß und kurz darauf erneut am stark reagierenden Torhüter. Statt des Ausgleichs fiel allerdings auf der anderen Seite der Treffer. Manuel Homfeld (29.) lief gut durch und drückte ihn aus kurzer Distanz mit dem Kopf über die Linie. Der Favorit war auf Kurs, und wenige Momente später verpasste Büyükdemir aus spitzem Winkel.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde zeigte der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt. Mert Dogan legte Ibellow, sodass sich die Riesenchance für Viktoria bot. Kilian Jung trat an, doch der an diesem Tag starke Fabian Saitovic ahnte die Ecke und kratzte die Kugel aus dem Eck. Somit stand die Null weiterhin – und auf der anderen Seite fiel noch vor der Pause das 3:0. Ein langer Ball, und dann war Büyükdemir (41.) schneller als der Verteidiger und schob ein. Jung verpasste kurz darauf das 1:3, sodass die Partie bereits zur Pause entschieden schien. Zur zweiten Hälfte gab es auf beiden Seiten einen Wechsel. Bei den Gästen blieb Sindi nun draußen, für ihn kam Tilo Karsten. Auf der anderen Seite war Jan Oliver Rathke anstelle von Gerrig Dühring in der Partie. Letzterer musste nach einer Aktion unmittelbar vor dem 3:0 behandelt werden und blieb vorerst draußen. Im zweiten Durchgang war es ein ähnliches Spiel, in dem Schlutup relativ schnell für die endgültige Entscheidung sorgte. Joker Rathke (57.) sorgte für das 4:0. Im Anschluss gab es noch weitere gute Gelegenheiten für die Heimelf, doch der Gästekeeper erwischte einen richtig guten Tag. Nicht nur durch starke Paraden, die eine noch höher ausfallende Niederlage verhinderten, sondern auch durch einen gehaltenen Elfmeter. 25 Minuten vor dem Ende parierte er gegen Büyükdemir, der nicht nur aus elf Metern, sondern auch im Nachschuss seinen Meister in Erik Vondra fand.

Der TSV Schlutup setzte sich am Ende mit 4:0 durch. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Am Ende gab es einen 4:0-Heimsieg für Schlutup, die somit den starken Saisonstart fortsetzen. In den ersten sechs Partien gab es keine Niederlage und vier Siege. Die beiden Remis waren bitter, dennoch ist man zufrieden. Vor allem zu Hause zeigte sich die Elf vom Palinger Weg wieder sehr stark. Aus drei Heimspielen gab es die maximale Punkteausbeute und zudem 15:0 Tore. Trainer Tim Kreutzfeldt sagte nach dem Sieg gegen Viktoria: „Ordentliche Leistung gegen einen ersatzgeschwächten Gegner. Wir erledigen die Hausaufgaben, spielen wieder zu Null und sind auf einem guten Weg der Entwicklung. Das gilt es nächste Woche zu bestätigen.“ Dann kommt es zum Duell mit Groß Grönau II. Für Viktoria war es erst die zweite Niederlage in dieser Saison. Das Ergebnis liest sich deutlich, doch es war nicht unbedingt ein schlechter Auftritt der Gäste. Die vielen Ausfälle waren einfach nicht zu kompensieren. Trainer Timur Akgün sagte: „Es war ganz klar das es schwierig wird, auswärts in Schlutup auf diesem kleinen Platz, wo die halt trainieren und perfekt eingearbeitet sind. Wir haben geschwächt gespielt, waren aber über die 90 Minuten hinweg, gar nicht zwingend die schlechtere Mannschaft. Wir haben immer mal Minuten und Aktionen gehabt, wo wir ebenbürtig waren und auch mal Phasen, wo wir am drpcker waren, aber über 90 Minuten hinweg waren wir im Gegensatz zu Schlutup nicht clever genug, nicht agil, haben uns nicht gut positioniert vorallem defensiv, sind nicht gut in die Räume gekommen, haben die Wege nicht gut abgeschnitten und letztes Endes hat Schlutup dann auch, das Quäntchen Glück gehabt, weil wir auch einen Elfmeter verschießen. Zum Start der Partie direkt einen liegen lassen. Ins Gesamt waren sie einfach cleverer und auch in letzter Konsequenz abgebrüht, auch weil sie am Ende vier Tore machen und verdient mit 4:0 gewinnen. In den nächsten Tagen müssen wir bei uns selber anfangen und die Fehleranalyse ganz schnell fertigmachen und aus den Fehlern lernen. Glückwunsch an Schlutup, verdient gewonnen.“

VfL Rethwisch – SG Breitenfelde/Mölln 0:6 (0:1)

Der VfL Rethwisch hat in den vergangenen Wochen wichtige Punkte sammeln können. Drei Spiele blieb man ungeschlagen, jeweils auf dem heimischen Platz. Nach einem Sieg gegen Fortuna (3:0) folgte ein überraschendes Remis gegen Travemünde (2:2). Dort bewies man Moral, genauso wie nur wenige Tage später gegen Gudow, als man einen 1:2-Rückstand noch drehte und den 3:2-Sieg einfuhr. Somit verschafften sich die Stormarner Luft im Keller und zeigten die genau richtige Antwort auf die schwachen ersten Spiele. Nun stand das vierte Heimspiel an und mit der SG Breitenfelde/Mölln kam ein weiterer Absteiger aus der Verbandsliga an den Buchrader Weg. Dieser holte in den ersten fünf Spielen nur einen Punkt und lief den eigenen Erwartungen hinterher. Die Ferien- beziehungsweise Urlaubszeit zwang die SG zu zahlreichen und regelmäßigen Umstellungen. Hinzu kam auch noch Pech, wie in der Vorwoche gegen den TSV Schlutup. Nun sah es personell etwas besser aus. Gleiches galt für Rethwisch, die mit einem breiten Kader ins Spiel gingen. Im Fokus stand dabei vor allem Christopher Willuhn, der vor dem jüngsten Heimspiel in drei Spielen fünf Tore erzielte und somit mehr als die Hälfte aller Tore seiner Mannschaft. An diesem Nachmittag stand ihm ein Gegner gegenüber, der aus einem 4-2-3-1 agierte. Henrik Timm fungierte als einzige Spitze. Hinten bildeten Schwandt und Quost das Abwehrzentrum. Der erste Abschluss der Partie gehörte dem VfL. Schubring schaltete schnell, bediente Willuhn, der aus 20 Metern knapp vorbeizog. Elf Minuten später schlenzte Timo Schröder knapp vorbei. Die ersten Chancen gingen also an die formstarken Platzherren.

Nach 20 Minuten wurde Breitenfelde stärker. Ein langer Ball, dann war Timm zu schnell, doch er zog aus 15 Metern knapp vorbei. Eine gute Annäherung – und nur eine Minute später wurde es erneut gefährlich. Eine Flanke von Reimann fing allerdings Torhüter Chylla ab. Es war eine gute Phase der Lauenburger, die in der 23. Minute jubelten. Stöver zog in die Mitte, bediente Sult, der ins kurze Eck einschob, doch die Fahne ging aufgrund einer Abseitsposition hoch. Das Spiel war voll und ganz in der Hand der Gäste, die durch Leon Posselt einen weiteren Abschluss hatten. Zehn Minuten vor der Pause rettete Chylla dann den VfL vor dem nicht unverdienten Rückstand. Ein halbhoher Ball kam zu Reimann, der alleine vorm Torhüter auftauchte, doch dieser fuhr das Bein aus und rettete. Es blieb also beim 0:0 – doch nicht lange, denn nur zwei Minuten später fiel das hochverdiente Führungstor für Breitenfelde/Mölln. Finn Lukas Sult (37.) wurde geschickt, umkurvte Chylla und schob ein. Der Torschütze hätte um einen Hauch auch wenige Minuten später das zweite gemacht, doch in letzter Not wurde geklärt. Zur Pause führten die Gäste mit 1:0. Es war hochverdient. Nach vorne ging von Rethwisch kaum etwas, die Lauenburger dagegen kamen durch Steckpässe zu den schnellen Offensivspielern immer wieder nach vorne.

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Der Jubel war groß bei der SG Breitenfelde/Mölln. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Zur zweiten Hälfte kam bei den Platzherren Sebastian Puskeiler in die Partie. Die ersten Minuten verliefen dennoch so wie im ersten Durchgang. Sult schickte Timm, doch Rethwisch klärte. Die folgende Ecke zog Leif Wolff aufs Tor, es fehlte nicht viel. Sieben Minuten nach Wiederbeginn fiel dann der verdiente zweite Treffer. Henrik Timm (52.) kam nach misslungenem Rückpass an den Ball und lief allein aufs Tor zum 2:0. Etwa zehn Minuten später hatte der VfL dann die beste Aktion. Der Ball wurde abgefangen und Puskeiler zog ab, doch sein Schuss war zu unplatziert und daher leichte Beute für Brettschneider. Im direkten Gegenzug kam ein langer Ball, der Keeper der Heimmannschaft trifft die Kugel nicht richtig – und so zirkelte Philipp Reimann (65.) den Ball aus etwa 30 Metern ins Tor. Nun war die Messe gelesen, und es wurde immer deutlicher. Keine 120 Sekunden später parierte Chylla einen Schuss noch, doch beim Nachschuss von Reimann (67.) war er chancenlos. Nun ging es Schlag auf Schlag, und Breitenfelde schoss sich den Frust der ersten Wochen von der Seele. Timm wurde geschickt, legte in die Mitte, und Sult (73.) schob ein. Im Anschluss wurde es etwas ruhiger, doch einen gab es noch. Aus einem Eckball der Stormarner resultierte eine Umschaltsituation, die Adrian Mosch (82.) vollendete. Das halbe Dutzend war voll – und für die Heimmannschaft kam es noch bitterer. Rene Bossert sah seine zweite Gelbe Karte und musste vorzeitig vom Feld. Somit verlor der VfL nicht nur mit 0:6, sondern auch einen Spieler, der am kommenden Wochenende fehlen wird.

Rethwischs Serie endet nach drei ungeschlagenen Spielen mit sieben von neun Punkten also gegen die SG Breitenfelde/Mölln. Es war ein schwaches Spiel der Heimmannschaft, die am Ende deutlich unterlegen war. Trainer Walter Thielenhaus sagte zu HL-SPORTS: „Das war heute nicht der Tag des VfL Rethwisch. Konnte man bis zur Halbzeit noch gut mithalten, ließ das Abwehrverhalten in der zweiten Halbzeit zu wünschen übrig. Wenn man so ein Zweikampfverhalten zeigt, verliert man Spiele. Ein verdienter Sieg für die SG ist das Resultat des Ganzen.“ Nun geht es am Sonntag zum SV Viktoria 08, eine starke Mannschaft, die erst zwei Niederlagen hinnehmen musste. Auf Seiten der Lauenburger war es der so lang ersehnte erste Saisonsieg. Nach bitteren ersten Spielen platzte nun der Knoten. Vorne war man stark, hinten ließen sie kaum etwas zu, sodass es ein verdienter Sieg war. Trainer Arne Riewe sagte: „Das war heute einfach eine starke Leistung meiner Männer – in allen Belangen. Fußballerisch, kämpferisch, und keiner war sich zu schade, auch mal einen Meter mehr zu machen. Auch in den ersten 20 Minuten der Druckphase von Rethwisch blieben wir ruhig, haben unser Spiel durchgezogen und uns nicht verunsichern lassen. Die Euphorie nehmen wir mit in die Trainingswoche – und am nächsten Wochenende wollen wir wieder abliefern. Vielen Dank an Rethwisch, die zu keinem Zeitpunkt unfair gespielt haben – und ein großes Dankeschön an das Gespann.“

TSV Kücknitz – VfL Vorwerk 4:1 (4:0)

Der Saisonstart des VfL Vorwerk lief mit Blick auf die Punkteausbeute sicherlich nicht ganz so, wie man es sich erhofft hatte. Ein Punkt aus vier Spielen, zudem zahlreiche Gegentreffer, ließen den Absteiger aus der Verbandsliga früh tief in den Tabellenkeller fallen. Ein torloses Remis gegen Fortuna St. Jürgen war der große Erfolg der ersten Wochen, auf den man gerne anknüpfen wollte. Es gab allerdings auch Auftritte, die alles andere als positiv waren. So zum Beispiel gegen Eichholz II in der Vorwoche, wo man bereits früh geschlagen war und eine ganz schwache Leistung bot. Nun sollte eine Reaktion her, und personell sah es deutlich besser aus. So kehrte zum Beispiel Selim Sarikoc zurück in den Kader. Ihnen stand mit dem TSV Kücknitz allerdings eine ganz schwierige Aufgabe gegenüber. Der Aufsteiger von 2024 startete gut in die Saison und holte vier Punkte aus den ersten beiden Spielen. Nun sollten weitere drei her, doch in der Startelf gab es durchaus Überraschungen. Das Fehlen von Fatih Katran war bereits klar, doch mit Tyler Groß, Tom Pio und Efe Gökgöz saßen drei Spieler, die in der Vorwoche beim 5:3-Sieg über Stockelsdorf starteten, nur auf der Bank. Dennoch sollten die Kücknitzer das Spielgeschehen klar bestimmen. Auf dem Kunstrasen dauerte es eine knappe Viertelstunde bis zum ersten Tor. Moritz Wisch (16.) traf zum 1:0 aus Sicht des TSV. Neun Minuten später legte Mika Gosch (25.) nach.

Kücknitz setzte sich wie bereits im Pokal gegen Vorwerk durch. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Nach nicht einmal einer halben Stunde war es also bereits wieder eine ganz harte Aufgabe für Vorwerk, die einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherliefen. Sajad Barbari, der am ersten Spieltag gegen Viktoria traf und über ein enormes Tempo verfügt, kam für Anass Chakroun, dennoch gab es noch vor der Halbzeit weitere Gegentreffer. Alexander Birkholz (43.) traf zum dritten und Luis Burow (45.) zum 4:0-Pausenstand. Die Messe war bereits nach 45 Minuten gelesen und somit war klar, dass der VfL die vierte Niederlage im fünften Spiel kassieren würde. Es war kaum vorstellbar, dass die Gäste hier nochmal Spannung erzeugen könnten. Im zweiten Durchgang nahm Kücknitz zwar den Fuß vom Gaspedal, doch mehr als der Ehrentreffer durch Selim Sarikoc (79.) gab es nicht. Somit verloren die Vorwerker mit 1:4 am Roten Hahn. Kücknitz bleibt weiter ungeschlagen und blickt nun auf das Gastspiel beim Eichholzer SV II am Freitagabend. Vorwerk bleibt Tabellenfünfzehnter. Trainer Benjamin Schramm sagte nach dem Spiel: „Es gibt nichts Neues zu sagen, ich würde mich nur wiederholen. Positiv ist, dass nun die Ferienzeit vorbei ist.“ Vom siegreichen Team sagte Oliver Krause: „Bei sommerlichen Temperaturen kommen wir richtig gut in die Partie und erspielten uns in der Anfangsphase gute Einschussmöglichkeiten, doch wie so oft lassen wir diese ungenutzt. Unser Vorhaben das Spiel zu kontrollieren und den Ball laufen zu lassen, hat gut funktioniert und so konnten wir uns eine hochverdiente 4:0 Pausenführung erspielen. In der zweiten Halbzeit schalten wir unerklärlicherweise zwei Gänge zurück und waren nicht mehr so konsequent in unserem Spiel. Der Sieg war zwar zu keinem Zeitpunkt gefährdet aber wieder kassieren wir ein unnötiges Gegentor. Nun gilt die volle Konzentration auf das schwere Auswärtsspiel gegen Eichholz am Freitag Abend. Wir wünschen Vorwerk für die Saison noch viel Erfolg und bedanken uns bei unserer Fangemeinde „Auf geht’s Kücknitzer Jungs““

Lübeck 1876 – SV Azadi Lübeck II 3:3 (1:2)

Als Tabellenzweiter ging Lübeck 1876 in den Spieltag. Nach einem 3:1-Sieg gegen Groß Grönau II waren die Mannen von Andreas Beyer und Uwe Buchholz auf dem Relegationsplatz. Durch den Sieg des TSV Travemünde am Freitagabend musste man diesen allerdings vorerst wieder abgeben. Somit galt es im Spiel gegen den SV Azadi Lübeck II, mit einem Heimsieg den Rang zurückzuerobern und der SG Reinfeld/Kronsforde auf den Fersen zu bleiben. Dazu brauchte es allerdings vor allem in der Defensive enorme Sicherheit, denn das Spiel nach vorne ist die große Stärke des Aufsteigers. In keinem der Ligaspiele traf man nicht, zudem war das 1:6 gegen Reinfeld nur eines von zwei Spielen, in denen man nicht mindestens vier Tore erzielte. Den Angriff der Verbandsliga-Reserve in den Griff zu bekommen, sollte also keine einfache Aufgabe für 76 werden. Diese durften allerdings auf einen Rückkehrer vertrauen. So kam Gabib Aliev zurück ins Team. Der Außenverteidiger ist sowohl nach vorne als auch hinten ein echter Faktor. Das Spiel begann schwungvoll und früh mit zwei Treffern. Nach wenigen Minuten war es Gidy Baroush (4.), der den SV Azadi in Führung brachte. Der Blitzstart für die Gäste, doch der Ausgleich folgte prompt. Daniel Buchholz (8.) glich aus. Nach einer Viertelstunde mussten die Platzherren dann wechseln. Bei Emre Aca ging es nicht mehr weiter, sodass Mohammed Sadiq in die Partie kam. Im Anschluss blieb es ruhig, denn der dritte Treffer fiel erst kurz vor der Halbzeit. Adam Ogonowski (42.) zeigte sich weiterhin torgefährlich und traf bereits zum fünften Mal in dieser Saison.

Adam Ogonowski erzielte sein fünftes Saisontor. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Lübeck 1876 lief also einem Rückstand hinterher, und nach etwas mehr als einer Stunde legten die Gäste nach. Ramezan Hassan (66.) traf zum 3:1 und brachte den Aufsteiger auf die Siegerstraße. Sollten die Hausherren tatsächlich die dritte Saisonniederlage im siebten Spiel hinnehmen? Es wäre eine enttäuschende Ausbeute aus den ersten Wochen, auch wenn man viele Urlauber und Verletzungen zu beklagen hatte. Zwei Minuten nach dem dritten Gästetor gelang allerdings direkt die Antwort. Cihan Kilic (68.) setzte seinen Lauf fort und traf zum vierten Mal im dritten Spiel. Nun war es nur noch ein Tor, und man lief an, doch die Chancen blieben zunächst ungenutzt. Azadi hielt stark dagegen, wollte nach drei sieglosen Spielen zurück in die Erfolgsspur, doch der Ausgleich fiel tatsächlich. Christian Hessler (91.) gelang der späte Ausgleich zum 3:3-Endstand. Man holte doch noch einen Punkt, auch wenn man bis auf den vierten Platz abrutschte. Uwe Buchholz sagte nach dem Spiel: „Wir geraten nach einem Fehlpass früh in Rückstand. Viele Fehler im Aufbauspiel prägen die Anfangsphase . Erst nach dem Ausgleichstreffer durch Buchholz kommen wir besser ins Spiel. Wir spielen bis zur 40. Minute einen guten Ball, können unsere Überlegenheit und guten Tormöglichkeiten nicht ausnutzen . Dann werden wir klassisch ausgekontert und liegen 2:1 zur Halbzeit hinten. In Hälfte Zwei wird unsere Überlegenheit noch größer, Azadi bleibt durch Konter gefährlich und nutzt einen zum 3:1. Zum Glück erzielen wir durch Kilic gleich den Anschlusstreffer und drängen auf den Ausgleich. Es dauerte bis zur 91. Minute.Dann fiel nach einem Freistoß durch Jakobsen der hochverdiente Ausgleich durch einen Kopfball von Hessler . Wir wollten aber mehr und hatten noch die Riesenchance zum Siegtreffer aber es sollte nicht sein. Nach dem 1:3 stark zurückgekommen aber wenn man das ganze Spiel betrachtet hätten wir den Sieg verdient gehabt. Aber wir lassen im Moment zu viel liegen und laden den Gegner immer wieder durch einfache Fehler zum toreschiessen ein. Azadi viel Erfolg für die Zukunft. 13 von 21 Punkten sind das Resultat der ersten sieben Spiele, was mit hoher Wahrscheinlichkeit über die Saison nicht für den Aufstieg reichen wird. Doch personell lichtet es sich so langsam, und die Saison ist noch lang. Am kommenden Wochenende geht es nach Stockelsdorf, wo man den Sieg einfahren möchte.

Azadi bleibt im vierten Spiel sieglos und ärgert sich durchaus über die verlorenen zwei Punkte. Dennoch war es kein schlechtes Spiel der Mannen von Omar Yassin. Dieser sagte: „In der ersten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Unsere Defensive stand sehr gut, sodass wir uns die Führung zur Pause auch verdient hatten. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar Minuten gebraucht, um wieder ins Spiel zu finden. Dann erzielen wir das 1:3 und haben kurz darauf die Möglichkeit, den Deckel draufzumachen. Stattdessen lassen wir die Chancen vorne liegen, kassieren das 2:3 und im Anschluss auch den Ausgleich zum 3:3. 1876 wollte den Punkt unbedingt und sie haben ihn sich am Ende auch geholt.“ Am kommenden Wochenende ist der TSV Pansdorf II zu Gast. Dann wartet ein spannendes Duell zweier Teams, die oben anklopfen wollen.

Der 7. Spieltag

TSV Travemünde – TSV Gudow 4:0
SG Reinfeld/Kronsforde – ATSV Stockelsdorf 8:4
TSV Schlutup – SV Viktoria 08 4:0
VfL Rethwisch – SG Breitenfelde/Mölln 0:6
TSV Kücknitz – VfL Vorwerk 4:1
Lübeck 1876 – SV Azadi II 3:3

1.SG Reinfeld/​Kronsforde734 : 1221
2.TSV Schlutup620 : 314
3.TSV Travemünde711 : 514
4.Lübeck 1876721 : 1313
5.TSV Pansdorf II610 : 211
6.SV Azadi Lübeck II723 : 2011
7.SV Viktoria621 : 1510
8.Eichholzer SV II618 : 1310
9.TSV Kücknitz313 : 87
10.VfL Rethwisch79 : 227
11.SG Breitenfelde/​Mölln613 : 124
12.ATSV Stockelsdorf614 : 224
13.TSV Eintracht Groß Grönau II – U2346 : 123
14.SV Fortuna St. Jürgen66 : 162
15.VfL Vorwerk52 : 241
16.TSV Gudow53 : 250
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