„Es wird auf dem Segrahner Berg das ein oder andere Mal knallen“

Duell der Zweitvertretungen am Sonntag

Der achte Spieltag bringt einige spannende Duelle. Foto: Lobeca/Michael Raasch

Lübeck – Der achte Spieltag der Kreisliga Südost wird am Freitagabend eröffnet. Dann trifft der Eichholzer SV II auf den TSV Kücknitz. Es kommt allerdings auch zu einigen weiteren Partien, die durchaus Spannung versprechen. Für einige Mannschaften geht es dabei um eine Menge, so kommt es am Sonntag zum Duell der Sieglosen in Gudow.

ATSV Stockelsdorf – Lübeck 1876 (Sa., 14 Uhr)

Der ATSV Stockelsdorf hat keine einfachen Wochen hinter sich. In den ersten sechs Spielen gab es nur einen Sieg für die Mannschaft von Trainer Jan Mehlfeld. Die Gegentore fallen zu einfach und vorne fehlte oftmals die letzte Konsequenz, sodass man von einem Fehlstart sprechen muss. Zuletzt kamen einige Verletzungen sowie weitere Ausfälle hinzu, sodass der Kader stark ausgedünnt war. Mit gerade einmal 13 Mann reiste der ATSV zum Ligaprimus Reinfeld/Kronsforde, und auch wenn man sich lange Zeit gut präsentierte und mithielt, gab es am Ende eine 4:8-Niederlage. Es gab Positives, doch die Realität sind auch acht Gegentreffer, die teils wieder einmal zu einfach gefallen sind. Dementsprechend braucht es in der Defensive deutlich mehr Sicherheit und Konzentration, damit die groben individuellen Fehler minimiert werden. Damit soll am Sonnabend um 14 Uhr angefangen werden, wenn das nächste Team aus dem oberen Tabellendrittel gastiert. Lübeck 1876 kommt nach Stockelsdorf – und somit ein Gegner, der über eine enorme Qualität verfügt. Dort braucht es eine enorme Leistungssteigerung, denn sonst droht der nächste bittere Nachmittag. Trainer Mehlfeld sagte vor dem Spiel: „Mit 76 erwarten wir eine sehr kompakte Truppe. Wir wissen, die Aufgabe wird nicht leichter. Wir haben aber gut trainiert und wollen die nächsten Punkte einfahren und den ersten Dreier daheim holen.“

Kann der ATSV Stocklesdorf am Sonnabend seinen zweiten Saisonsieg einfahre?. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Mit 13 Punkten aus den ersten sieben Spielen befindet sich Lübeck 1876 derzeit auf dem vierten Tabellenplatz. Der Aufstiegsrelegationsplatz liegt derzeit einen Punkt vor ihnen, doch die Tabellenspitze ist bereits in weite Ferne gerückt. Acht Punkte sind es, die der Konkurrent aus Reinfeld bereits Vorsprung hat. Bittere Punktverluste verhinderten eine noch bessere Ausbeute aus den ersten Wochen. Sei es durch Verletzungen, Urlauber, eine schwache Chancenverwertung oder aber einfache Fehler – Spiele wurden nicht gezogen, obwohl man eigentlich die bessere Mannschaft war. Zuletzt gab es nur einen Sieg aus drei Partien. Gegen den SV Viktoria 08 verlor die Elf von Uwe Buchholz und Andreas Beyer mit 5:3, in der Folgewoche gab es zwar einen Sieg gegen Groß Grönau II (3:1), doch jüngst rettete man sich gegen Aufsteiger Azadi II (3:3) gerade einmal einen Punkt. So gab es nur vier von neun Punkten, was zu wenig aus Sicht der 76er ist. Dennoch gibt es auch positive Entwicklungen an der Travemünder Allee. Man spielt sich in dieser Saison noch mehr Chancen heraus, trifft auch häufiger, doch gleichzeitig wäre auch deutlich mehr möglich gewesen. Ein Spieler, der sich als zuverlässiger Torschütze herausgestellt hat in den vergangenen Wochen, ist Cihan Kilic. Dieser traf bereits viermal und überzeugte zudem bereits mehrfach als Vorlagengeber. Dies soll er, wenn es nach den 76ern geht, auch am Sonnabend in Stockelsdorf tun. In der vergangenen Saison gab es zwei enge Duelle. Im Hinspiel beim ATSV gewann 1876 mit 3:2. Das Rückspiel endete 1:1-Unentschieden. Man ist also gewarnt vor einem ungemütlichen Gegner. Andreas Beyer sagte vor dem Spiel: „Auswärtsspiele in Stockelsdorf sind nie einfach. Vom derzeitigen Tabellenplatz dürfen wir uns nicht blenden lassen. Definitiv steckt viel individuelle Qualität in den Gastgebern. Wir müssen zielstrebiger agieren und als Team kompakt gegen Ball und Gegner arbeiten, um erfolgreich zu sein. Wer uns zur Verfügung steht, stellt sich erst am Spieltag heraus.“

VfL Vorwerk – SG Reinfeld/Kronsforde (Sa., 16.30 Uhr)

In den ersten fünf Spielen holte der VfL Vorwerk gerade einmal einen Punkt. Der Saisonstart für den neuformierten Verbandsligaabsteiger lief sehr dürftig, dennoch muss man realistisch sein. Die Truppe muss sich finden, und dies war in diesem Sommer nur schwer möglich. Die ersten Spiele war man immer wieder von Ausfällen geplagt, sodass Trainer Benjamin Schramm kaum alle Spieler zur Verfügung hatte. Die Defensive präsentierte sich in den ersten Spielen sehr löchrig und anfällig, sodass es zu viele Gegentore gab. Man hat zwar etwas mehr Stabilität reinbekommen, doch nur über vereinzelte Phasen in den Spielen. Das 0:0 bei Fortuna St. Jürgen war ein erster Erfolg in dieser Spielzeit, denn dort agierte man leidenschaftlich gegen den Ball und hatte vorne sogar selbst die Möglichkeit, das Spiel für sich zu entscheiden. In den darauffolgenden Spielen sah dies allerdings wieder etwas anders aus. Die ersten 30 Minuten waren dabei immer wieder entscheidend. Dort waren die Lübecker nämlich noch nicht richtig anwesend, sodass gleich mehrfach die Partie bereits früh entschieden wurde. Dies war gegen Viktoria (1:8) der Fall, aber auch gegen Aufsteiger Eichholz II, die beide den Sack nach 20 Minuten bereits zumachten. Zuletzt in Kücknitz war die Messe nach 45 Minuten gelesen, als es mit einem 0:5 in die Kabine ging. Nach der Pause zeigte man sich stark verbessert, gewann den zweiten Durchgang sogar mit 1:0, doch der Aderlass aus dem ersten Durchgang war einfach zu groß. Nun steht mit dem Heimspiel gegen Tabellenführer Reinfeld/Kronsforde eine echte Mammutaufgabe an. Dort braucht es in erster Linie Kompaktheit und Stabilität, denn sonst könnte ein echtes Debakel drohen. Trainer Schramm sagte vor dem Spiel: „Am Wochenende kommt der Tabellenführer ins Teichstadion. Wir wollen uns gut verkaufen und weiter an den Basics arbeiten. Mal sehen, vielleicht können wir ein paar Nadelstiche setzen.“

Kann der VfL Vorwerk die starke Offensive der SG stoppen? Foto: Lobeca/Niklas Runne

Die Offensive ist die große Stärke der SG Reinfeld/Kronsforde. Dies zeigt nicht nur das vergangene Spiel, das man mit 8:4 für sich entschied, sondern auch die Ausbeute aus den ersten sieben Spielen. 34 Mal traf der Tabellenführer, im Schnitt also fast siebenmal pro Spiel. Eine unglaubliche Ausbeute. Dementsprechend ist der Gegner gewarnt, denn dieser kassierte bereits 24 Gegentore. Einen einzelnen Spieler, der für die enorme Gefahr ausgeht, wie es zum Beispiel vor zwei Jahren Marcel Dankert war, kann man im Team von Trainer Jan Fischer nicht hervorheben. Die gesamte Offensive ist hochkarätig und breit besetzt. So machte sich zuletzt das Fehlen von Unterschiedsspielern wie Ben Bäßler, Dankert, Dennis Schecke oder auch Nicklas Racko gar nicht bemerkbar. Mit Dennis Lie, Luis Mickeleit, Ecedeo Pereira, Julian Wenzel, Bengt Schulz oder auch dem Tor-Debütanten Tjark Jelonnek aus der Jugend hatte man trotzdem noch genügend Spieler, die für enorme Gefahr sorgten. Nun, vor dem Duell mit dem Tabellenvorletzten, sagte Jakob Finnern, Co-Trainer der SG: „Mit Blick aufs letzte Spiel wollen wir natürlich vor allem an unserer Offensive anknüpfen. Besser werden muss unsere Defensive – diese beginnt beim Stürmer und endet beim Torwart. Da bekommen wir aktuell noch zu viele Gegentore. Wir erwarten einen tiefstehenden Gegner, der leidenschaftlich verteidigen und auf Umschaltmomente lauern wird. Solche Spiele sind immer gefährlich, also werden wir gewarnt sein. Wir müssen leider auf 16 Spieler verzichten, trotzdem werden wir eine gute Mannschaft aufstellen, die unser volles Vertrauen genießt.“

TSV Eintracht Groß Grönau II – TSV Schlutup (Sa., 17 Uhr)

Der TSV Eintracht Groß Grönau II absolvierte in den ersten Wochen gerade einmal vier Partien. In diesen holte die Mannschaft von Thomas Engel drei Punkte. Der Start verlief noch sehr positiv. Mit dem 3:1-Sieg beim ATSV Stockelsdorf setzte die junge U23 ein erstes Ausrufezeichen. Es folgten allerdings enorm unterschiedliche Auftritte. So enttäuschte Groß Grönau zum Beispiel in Eichholz und war chancenlos. Gegen Reinfeld/Kronsforde und Lübeck 1876 sah dies wieder ganz anders aus, auch wenn es dort ebenfalls keine Punkte gab. Man hielt gut dagegen, hatte sogar Phasen, in denen man das Spiel potenziell auf seine Seite hätte ziehen können, doch die Qualität des Gegners war am Ende dennoch zu hoch. Die Zweitvertretung gilt derzeit noch durchaus als eine Wundertüte, dennoch sind Schwachstellen erkennbar. Die Defensive hat derzeit noch Luft nach oben, denn im Schnitt drei Gegentreffer pro Spiel werden kaum zu kompensieren sein. Vorne fehlte das ein oder andere Mal noch die Genauigkeit, doch die Ansätze machen Mut. Vor allem Mario Alpuente Gimenez und Paul Jäger spielen ganz wichtige Rollen bei der Eintracht. Nun braucht es allerdings schnell mehr Punkte, damit man sich aus dem Tabellenkeller befreien kann. Damit soll gerne am Sonnabend losgelegt werden. Dann gastiert allerdings eine absolute Spitzenmannschaft am Torfmoor. Der TSV Schlutup ist zu Gast – und dieser ist derzeit noch ungeschlagen. Eintrachts Co-Trainer Nils Schramm sagte vor dem Duell mit dem Tabellenzweiten: „Mit dem TSV Schlutup erwartet uns eine Mannschaft, die aktuell im Aufschwung ist – die Ergebnisse sprechen für sich. Wir haben jetzt drei Spieltage in Serie eine Niederlage kassiert und wollen gern wieder punkten. Es wird sicherlich nicht leicht werden, aber am heimischen Torfmoor wollen wir die drei Punkte behalten.“

Groß Grönau-Trainer Thomas Engel. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Aus den ersten sechs Spielen holte der TSV Schlutup vier Siege und zwei Remis. Die Ausbeute ist durchaus zufriedenstellend, denn gewinnt man das Nachholspiel gegen Gudow, dann setzt man sich nicht nur leicht von der Konkurrenz ab, sondern ist bei vier Zählern Rückstand auch der ernsthafteste Verfolger der SG Reinfeld/Kronsforde. Dazu muss allerdings auch konstant weiter gepunktet werden, was zuletzt vor allem zu Hause gelang. Die Ausbeute am Palinger Weg ist herausragend, denn dort wurden alle Begegnungen für sich entschieden, doch auswärts ist noch Luft nach oben. Dort gab es nämlich nur einen Sieg aus drei Spielen – und dieser war auch noch ein hartes Stück Arbeit. Wenn man also das Haar in der Suppe suchen möchte, dann findet man dies in der Fremde. Nun soll in Groß Grönau an die starken Auftritte zuletzt angeknüpft werden, denn es gab 13 Punkte aus den jüngsten fünf Partien. Trainer Tim Kreutfeldt sagte vor dem Spiel am Torfmoor: „Wir haben das Spiel gegen Viktoria ausführlich analysiert und wissen, woran wir arbeiten müssen. Wir lassen aktuell immer noch zu viele Chancen zu und müssen da in unseren Abläufen noch besser werden. Unsere offensiven Abläufe sind zwar schon recht ordentlich, aber auch hier können wir noch mehr aus unserer Qualität herausholen. Wir haben einige angeschlagene Spieler und müssen schauen, wer am Wochenende zur Verfügung steht. Grönau ist für mich eine kleine Wundertüte. Sehr schlechte Spiele wie gegen Eichholz wechselten sich ab mit guten Spielen wie gegen Reinfeld. Wir sind also gewarnt und erwarten einen jungen, schnellen und unbekümmerten Gegner. Sollten wir aber unsere Qualität auf den Platz bekommen, bin ich guter Dinge, dass wir die drei Punkte mit nach Schlutup nehmen können. Dass das auf keinen Fall ein Selbstläufer wird, ist uns allen bewusst.“

SV Azadi Lübeck II – TSV Pansdorf II (So., 14 Uhr)

Der SV Azadi Lübeck II hat in den vergangenen Jahren den Durchmarsch in die Kreisliga geschafft. Es war eine Zeit, die von Dominanz und Erfolg geprägt war, doch in dieser Saison wartete eine neue Herausforderung. Diese sollte alles andere als einfach werden und dennoch blickt man auf einen guten Saisonstart hin. Es gab elf Punkte aus den ersten sieben Spielen, was mit Blick auf das Anfangsprogramm sehr beachtlich ist. Man schlug Stockelsdorf und Vorwerk souverän und deutlich, zudem blieb man gegen ambitionierte Teams wie Kücknitz oder Lübeck 1876 ungeschlagen. Es gab allerdings auch eine vermeidbare Niederlage gegen Mitaufsteiger Eichholz II, wo man genügend Chancen hatte, das Spiel auf seine Seite zu ziehen. Stattdessen gab es beim schwächsten Auftritt der Saison eine 1:4-Pleite. Es war eines von insgesamt zwei Spielen, die verloren wurden. Gegen Tabellenführer Reinfeld/Kronsforde war man chancenlos und kassierte eine 1:6‑Klatsche. Trotz einiger personeller Ausfälle sind die ersten Wochen also durchaus beachtlich. Nun kommt es zu einem ganz schwierigen Heimspiel. Der TSV Pansdorf II ist zu Gast am Koggenweg und dort könnte es vor allem auf Geduld und Konzentration ankommen. Ihnen steht eine sehr kompakte Mannschaft gegenüber, die nur schwer zu knacken ist. Zudem soll die kleine „Heimschwäche“ abgeschüttelt werden, denn beide Niederlagen gab es zu Hause. Awar Rashid sagte vor dem kommenden Spiel: „Wir haben gezeigt, dass wir Chancen kreieren können, darauf können wir aufbauen. Aber wir müssen einfach über 90 Minuten konzentrierter sein, vorne unsere Dinger machen und hinten konsequenter verteidigen. Da haben wir letzte Woche nachgelassen. Der Gegner steht in der Tabelle stabil und hat defensiv gute Zahlen. Das wird sicher kein einfaches Spiel, sie lassen wenig zu. Da müssen wir geduldig bleiben und unsere Chancen eiskalt nutzen. Es kommt darauf an, dass wir von Anfang bis Ende wach bleiben. Wir dürfen uns nicht wieder aus dem Rhythmus bringen lassen, sondern müssen unser Spiel durchziehen. Wenn wir vorne konsequenter sind und hinten kompakter stehen, haben wir gute Chancen.“

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Steven Tion hat dem TSV Pansdorf II eine enorme Stabilität eingehaucht. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der TSV Pansdorf II schleicht sich derzeit ganz unauffällig oben ran. Die Mannschaft von Steven Tion hat sechs Spiele auf dem Konto und verlor dabei nur eines. Vor allem die Defensive ist die große Stärke der Ostholsteiner. In den besagten Spielen gab es nur zwei Gegentore. Diese gab es in den ersten beiden Partien, seitdem gab es viermal kein einziges Gegentor. Über 360 Minuten klingelte es nicht mehr hinten. Die Null steht also, nun muss vorne nur noch mehr Effizienz her. Seit über 120 Minuten trafen die Ostholsteiner nämlich auch nicht mehr, dabei waren die Chancen zu Genüge da. Teils fahrlässig wurde Großchance um Großchance vergeben, was bereits den ein oder anderen Punkt kostete. Bei der einzigen Niederlage gegen Travemünde gab es allein in der Nachspielzeit drei hundertprozentige Chancen, die nicht reingemacht wurden. Zuletzt beim SV Viktoria 08 war es mehrfach das Aluminium, ein starker Torhüter oder aber der eigene Mann, der den Siegtreffer verhinderten. Nun reist man an den Koggenweg zum SV Azadi II, wo es auf die Stärke ankommen wird. Hinten muss gut gestanden werden, denn der Gegner bringt eine Menge Wucht nach vorne mit. 23 Treffer sind die zweitmeisten der Liga und es wird eine große Herausforderung sein, Ramzean Hassan, Rogesh Sherzad und Co. vom eigenen Tor fernzuhalten. Auf der anderen Seite ist der Aufsteiger in der Defensive durchaus anfällig. Mit 20 Gegentreffern kassierte der SVA die viermeisten der Liga. Es ist ein spannendes Spiel zu erwarten, das es so noch nicht gab. Beide Mannschaften begegnen sich zum ersten Mal überhaupt. Steven Tion, Trainer des TSV, sagte vor dem Spiel: „Wir erwarten Sonntag einen Gegner, der gerade in der Offensive eine brutale Qualität besitzt. Wir haben uns unter der Woche intensiv auf das Spiel vorbereitet. Wir freuen uns, nach der Pause wieder angreifen zu können und wollen die drei Punkte mitnehmen.“

SV Viktoria 08 – VfL Rethwisch (So., 14.30 Uhr)

Der SV Viktoria 08 musste sich am vergangenen Wochenende erst zum zweiten Mal geschlagen geben. Beim TSV Schlutup kassierte die Mannschaft von der Falkenwiese eine 0:4‑Niederlage. Es war ein leistungsgerechtes Ergebnis. Viktoria reiste allerdings auch mit einem stark dezimierten Kader an. Fast die komplette erste Elf stand nicht zur Verfügung. Im Tor fehlte Johann Gerlach, der allerdings herausragend vertreten wurde. In der Abwehr musste man auf Stabilisator Wilhelm Citea verzichten. Hinzu kamen Spieler wie Lönne Christensen, die ebenfalls fehlten. So musste Trainer Timur Akgün umbauen. Viele junge Spieler durften sich zeigen, und sie machten es nicht schlecht. Es gab immer wieder Phasen, in denen 08 spielbestimmend war und zudem enorm gefährlich. Fehlende Cleverness machte aus Sicht des Trainers am Ende den Unterschied. So wurde ein Elfmeter beim Stand von 0:2 nicht genutzt. Stattdessen gab es hinten weitere Gegentreffer. Im zweiten Durchgang rettete ein starker Keeper die Gäste vor einer deutlicheren Pleite. Nun soll die Wiedergutmachung gelingen, doch erneut werden viele Spieler fehlen. Der September ist traditionell der ungeliebte Monat an der Falkenwiese. Nun kommt der VfL Rethwisch in die Hansestadt und somit ein Team, das in dieser Saison bereits verschiedene Gesichter gezeigt hat. Dieses darf man auf keinen Fall unterschätzen. In der vergangenen Saison hatte Viktoria durchaus Probleme gegen die Stormarner. So wurde zu Hause mit 3:8 gegen den VfL verloren. In der zweiten Hälfte zeigte die Akgün‑Elf einen desaströsen Auftritt. Mann des Tages war Christopher Willuhn für Rethwisch mit drei Toren. Im Rückspiel gewannen die Lübecker in der 90. Minute mit 2:1. Vor dem Aufeinandertreffen nun sagte Trainer Akgün: „Zuhause gegen einen zwar bekannten, aber ungemütlichen Gast wird es uns einiges an Kraft kosten. Im September müssen wir, wie oft erwähnt, auf einige Stammspieler verzichten, werden aber mit viel Aufwand in das Spiel gehen. Wir wissen aber auch, dass die Körpersprache das Wichtigste sein wird.“

Christopher Willuhn traf bereits fünfmal. Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der VfL Rethwisch hat in den ersten Spielen der Saison enttäuscht. Es gab drei Niederlagen, in denen man zwölf Gegentreffer kassierte und sich hinten offen und vorne enorm ideenlos präsentierte. Es waren besorgniserregende Auftritte der Stormarner, doch die Wende gelang schnell. Gegen den SV Fortuna St. Jürgen gelang ein verdienter 3:0‑Heimsieg. Es war der Beginn einer Erfolgsserie, denn es folgten zwei weitere starke Auftritte. Gegen Travemünde war man enorm unangenehm und giftig, gegen Gudow gab es nach Rückstand noch einen späten Sieg. Die Moral in dieser Mannschaft stimmt also definitiv und die Qualität trotz eines schwierigen Sommers ist ebenfalls klar vorhanden. Vor allem Christopher Willuhn ist ein ganz entscheidender Faktor, denn er traf bereits fünfmal in dieser Saison. Vergangenes Jahr kam er insgesamt auf acht Treffer. Nach den drei ungeschlagenen Partien folgte zuletzt allerdings ein rabenschwarzer Tag. Am heimischen Buchrader Weg klappte so gut wie gar nichts. Nach vorne ging kaum etwas und hinten fehlte es an nahezu allem. Eine 0:6‑Klatsche gegen die bis zu diesem Zeitpunkt noch sieglose SG Breitenfelde/Mölln war die Folge. Ein Auftritt, der an die ersten drei Saisonspiele erinnerte, doch nun heißt es, schnell eine Reaktion zu zeigen und zu beweisen, dass es ein Ausrutscher war. Viktoria ist dabei ein schwieriger Gegner, denn die Lübecker bringen eine Menge fußballerische Qualität mit sich. VfL‑Trainer Walter Thielenhaus sagte zum kommenden Gastspiel: „Wir erwarten ein schweres Spiel bei der Viktoria in Lübeck, aber mit der richtigen Einstellung ist im Fußball alles möglich. Also schauen wir mal, was der Sonntag so bringt.“

SG Breitenfelde/Mölln – TSV Travemünde (So., 15 Uhr)

Die Erleichterung bei der SG Breitenfelde/Mölln war riesig, als am vergangenen Sonntag der erste Saisonsieg Realität wurde. Nach einem schwierigen Start mit zahlreichen Ausfällen und bitteren Pleiten, trotz guter Leistungen, gab es den langersehnten Dreier. Mit 6:0 fegten die Lauenburger über Rethwisch hinweg, dabei glänzten vor allem die schnellen Angreifer Philipp Reimann und Henrik Timm. Sie sind ganz wichtige Personalien im Spiel der SG. Es soll schnell in die Spitze gehen und dazu ist das Tempo der beiden essenziell. Doch auch die Defensive gilt es hervorzuheben. Diese machte es in den vergangenen Wochen trotz zu vieler Gegentreffer gut, und nun blieb man erstmalig ohne Gegentreffer. Dies soll nun fortgesetzt werden, wenn es nach dem Absteiger aus der Verbandsliga geht. Es soll nun der erste Heimsieg her, doch es wartet eine ganz schwierige Aufgabe. Mit Travemünde gastiert nicht nur eines der formstärksten, sondern auch stabilsten Teams der Liga. Man kennt sich allerdings bereits aus der Vergangenheit. In den vergangenen beiden Jahren duellierten sich beide Teams noch in der Verbandsliga. Drei Siege der Monte-Kicker stehen einem Remis gegenüber. Breitenfelde blieb also sieglos gegen den kommenden Gegner. Trainer Arne Riewe sagte vor dem Duell: „Wir treffen auf einen Mitabsteiger aus der Verbandsliga – und das ist natürlich genau das Niveau, mit dem wir uns messen wollen und müssen. Wir werden unser Spiel wie jedes andere bisher auch bestreiten, aber mit der Euphorie des vergangenen Wochenendes. Wir setzen unseren Plan und unsere Idee konsequent fort und wollen die nächsten Punkte einfahren.“

Beenden Arne Riewe und die SG Breitenfelde/Mölln den Laufder Monte-Kicker? Foto: Lobeca/Niklas Runne

Der TSV Travemünde befindet sich derzeit in guter Form. Nach der knappen Pleite bei Reinfeld/Kronsforde am ersten Spieltag gab es zuletzt vier Siege und zwei Remis. Seit nun sechs Spielen ist der Verbandsligaabsteiger ungeschlagen, und zudem zog man am Mittwochabend ins Kreispokalhalbfinale ein. Der Saisonstart ist geglückt, dabei hatte es das Anfangsprogramm ganz schön in sich. Man hat es allerdings gemeistert, auch wenn es durchaus noch Luft nach oben gab. Vorne macht man aus den zahlreichen Chancen einfach zu wenig. So musste man vergangene Woche gegen Gudow zum Beispiel bis in die zweite Hälfte zittern, da man zahlreiche Chancen liegenließ und den Ball einfach nicht reinbekam. Dies ist ein Problem, das sich durch den gesamten Saisonstart zog. So kamen „nur“ elf Saisontore zustande und dennoch stehen die Monte-Kicker auf dem dritten Platz. Dies ist ein Verdienst der starken Defensive. Nur fünf Gegentore musste man hinnehmen. Die Abwehr um Pascal Behrens und Tobias Lüth zeigt sich enorm sicher. Nun gab es allerdings einen Schock. Neuzugang Maximilian Tilting verletzte sich zuletzt schwer und wird erst einmal ausfallen. Somit fehlt einer der Defensivspieler, der gerade erst so richtig angekommen war an der Ivendorfer Landstraße. Am kommenden Sonntag geht es für den TSV nach Breitenfelde zu einem Gegner, den man auf keinen Fall unterschätzt. Trainer Christian Jetz sagte zum kommenden Spiel: „Breitenfelde hat eindeutig zu wenige Punkte eingefahren, sie haben in jedem Topspiel mitgehalten und wir wissen, wie schwer es ist, dort zu punkten. Unsere Zielstellung ist aber, weiter oben dranzubleiben und unser Selbstvertrauen aus den nächsten Spielen mitzunehmen. Wir wollen auch für Maxi Tilting gewinnen und hoffen, dass seine Verletzung aus dem Pokalviertelfinale nicht ganz so schwerwiegend ist, wie es aussah.“

TSV Gudow – SV Fortuna St. Jürgen (So., 15 Uhr)

Mit enormer Spannung geht der Blick am Sonntagnachmittag in Richtung Segrahner Berg. Der TSV Gudow empfängt als Tabellenschlusslicht den SV Fortuna St. Jürgen. Es ist eine Partie, die für beide bereits früh in der Saison von enormer Bedeutung ist. Gudow wartet nämlich noch immer auf seinen ersten Punkt. Alle fünf Spiele wurden verloren, dabei kassierte man 25 Gegentore. Es sind eindeutig zu viele gewesen, doch diese sind durchaus auch auf die Personalsituation zurückzuführen. Es fehlten einige Spieler in den ersten Wochen, sodass mehrfach die Anfrage um Spielverlegung gestellt wurde. Mehrfach wurde dem entgegengekommen, sodass man noch Spiele in der Hinterhand hat. Ansonsten lassen sich die ersten Spiele als enorm bitter beschreiben. Gegen Lübeck 1876 beim Auftakt musste man 70 Minuten zu neunt agieren, aufgrund zweier Platzverweise, die als fraglich eingeordnet wurden. Hinzu kam eine Niederlage trotz Führung in Rethwisch, ein chancenloser Auftritt gegen Pansdorf, aber auch eine vergebene Riesenchance auf den Ausgleich zuletzt in Travemünde. Das Glück ist noch nicht auf Seiten der Lauenburger. Zudem schmerzt das Fehlen von Lennart Burmeister weiterhin enorm. Er und Kapitän Hendrik Burmeister waren in der vergangenen Saison die Lebensversicherung. Nun gegen den SV Fortuna ist ein Sieg fast schon Pflicht. Es braucht dringend Punkte, denn der Gegner ist ein direkter Konkurrent. Trainer Marcel Schaper sagte vor dem Kellerduell: „Nach dem Spiel letztes Wochenende treffen wir nun mit Fortuna auf einen Gegner aus unserer Tabellenregion. Die Spiele der letzten Jahre waren immer sehr hitzig, mit vielen energischen Zweikämpfen. Wir spielen zuhause, haben einen guten Kader beisammen und wollen uns mit den ersten Punkten belohnen. Auch Fortuna will sicherlich unbedingt den ersten Sieg einfahren, also wird es auf dem Segrahner Berg das eine oder andere Mal knallen. Wir freuen uns drauf.“

Platzt der Knoten bei Paul Grewecke? Foto: Lobeca/Niklas Runne

Beim SV Fortuna St. Jürgen hatte man sich vor der Saison sicherlich mehr erhofft, als die ersten Spiele brachten. In sechs Spielen gab es nur zwei Punkte und gerade einmal sechs Treffer. Die Offensive war in der vergangenen Saison noch die große Stärke, doch in diesem Jahr hakt es enorm. Knipser Paul Grewecke traf erst ein einziges Mal. Es ist bezeichnend für die ersten Wochen, denn im Team der Fortuna steckt deutlich mehr Qualität, als die Punktausbeute vermuten lässt. In den ersten Spielen stimmte die Leistung, doch das Ergebnis war dürftig. Doch es gab auch einen Auftritt, der höchst erschreckend war. Zu Hause gegen den VfL Vorwerk erreichte man trotz eines torlosen Remis den bisherigen Saisontiefpunkt. Es war ein ganz schwaches Spiel, in dem man aus viel Ballbesitz kaum etwas kreierte. Gegen Travemünde vor zwei Wochen gab es eine knappe Niederlage, wobei man eine gute erste Hälfte bot, die durchaus Mut machte. Zuletzt gab es allerdings eine kleine Pause, denn die Partie gegen Eichholz wurde verlegt. In dieser sollten die enttäuschenden Auftritte abgeschüttelt und der Kopf frei werden. Trainer Andre Meese sagte: „Am Sonntag fahren wir mal wieder nach Gudow und wollen dort natürlich mit etwas Zählbarem heimkehren. Dafür müssen wir aber zwingend an die erste Hälfte vom letzten Spiel anknüpfen und unser eigenes Spiel direkt von Beginn an aufziehen und dann vor allem wieder zielstrebiger vor dem Tor werden, um uns auch zu belohnen. Auch wenn aufgrund der beginnenden Krankheitswelle einige Spieler nicht zur Verfügung stehen werden, wird unser breiter Kader diese Ausfälle adäquat auffangen.“ In der vergangenen Saison gab es zwei Remis. Am Kalkbrenner war es der Tag der Dreierpacker. Hendrik Burmeister brachte Gudow dank seiner drei Treffer mit 3:0 auf Kurs. Innerhalb von nicht einmal einer halben Stunde jubelte allerdings auch Grewecke dreifach, sodass es ein 3:3 gab. Im Rückspiel in Gudow hieß es am Ende 2:2.

Der 8. Spieltag

Eichholzer SV II – TSV Kücknitz (Fr., 19 Uhr)
ATSV Stockelsdorf – Lübeck 1876 (Sa., 14 Uhr)
VfL Vorwerk – SG Reinfeld/Kronsforde (16.30 Uhr)
Eintracht Groß Grönau II – TSV Schlutup (17 Uhr)
SV Azadi II – TSV Pansdorf II (So., 14 Uhr)
SV Viktoria 08 – VfL Rethwisch (14.30 Uhr)
SG Breitenfelde/Mölln – TSV Travemünde (15 Uhr)
TSV Gudow – Fortuna St. Jürgen

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