Eutins Trainerteam Dennis Jaacks und Hendrik Block
Foto: Lobeca/Röder

Eutin – Wer gedacht hat, dass bei Eutin 08 so langsam die Lichter ausgehen, der wird nun eines Besseren belehrt. In einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag gab der Oberligist bekannt, wie man sich die Zukunft am Waldeck vorstellt. Die wichtigste Meldung dabei war, dass Chefcoach Dennis Jaacks und Co-Trainer Hendrik Block ihre Verträge über die Saison verlängert haben und somit den nach wie vor stattfindenden Neuaufbau weiter schultern.

Meins kommt im Winter

Zudem wurde Paul Meins offiziell als Neuzugang im Winter vorgestellt. Der 23-Jährige wechselt vom Liga-Konkurrenten Phönix Lübeck zu den Ostholsteinern und begibt sich wieder in die Hände seines ehemaligen Pansdorfer Trainers. Dazu sagte Jaacks: „Paul sieht bei uns die bessere Perspektive um zu spielen. Nach der Vorbereitung gab es schon die Kenntnis, dass es bei Phönix nicht mehr funktioniert. Wir haben beide das Gefühl, dass die gemeinsame Reise noch nicht zu Ende ist.“

Paul Meins spielt im neuen Jahr für Eutin 08. Foto: LOBECA/Raasch

Für die eigene Vertragsverlängerung beim Oberligisten ist für den 35-Jährigen klar: „Wir hatten viele Umbrüche, Veränderungen und Unruhe. Das haben wir durch viele Gespräche in die richtigen Bahnen gelenkt und viel stabilisieren können. Sportlich und tabellarisch stehen wir noch nicht da, was wir uns alle vorstellen. Das gesunde Mittelfeld ist unser Ziel und wieder einmal für die Masters qualifizieren. So weit waren wir dieses Mal nicht davon entfernt, wenn man die drei Punkte Schiedsrichterabzug herausrechnet. Für uns heißt es jetzt erst einmal schnell den Klassenerhalt zu realisieren und dann für die kommende Saison den Kader auch aktiver zu gestalten – nicht nur versuchen irgendeinen Kader zusammenzustellen, unter erschwerten Bedingungen und gekürztem Budget, sondern mit den Jungs, die sich empfohlen haben, weiterarbeiten und neu zu planen.“

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Zukunft von Kevin Hübner

Ein weiteres Thema war Kevin Hübner, der nach seiner Knie-OP in der Oberliga noch keinen Fuß in die Tür bekam. „Der Verein möchte Hübi eine Auszeit geben, damit er sich selbst einmal resetten kann. Privat, beruflich und auch sportlich kann er sich erst einmal bis zum Sommer eine Auszeit nehmen. Er hat da aktuell keine Planungssicherheit und hilft weder ihm noch uns irgendeiner Mannschaft weiter. Der körperliche Zustand kommt noch dazu, denn kein Mensch weiß, was wirklich mit seinem Knie ist. Seit zwei bis drei Monaten hat er wieder Probleme damit. Zwei bis drei Wochen am Stück trainieren ist schon schwierig. Die Frage, die sich dabei stellt ist, ob er überhaupt noch einmal Oberliga-Fußball spielen kann und ob er das selbst dann noch will – mit Hintergrund privat und beruflich. Bisher war es ein großes hin und her und bringt zu viel Unruhe. Das wird einem Teamgedanken nicht mehr gerecht.“ In der 2. Mannschaft scheint das vom Kopf und den Schmerzen her zu passen, denn da trifft er fröhlich ins gegnerische Netz. „Das soll er machen und wenn er den Spaß für sich wiederentdeckt und sich dabei selbst austestet, ist das doch eine tolle Sache. Wenn es Signale von beiden Seiten gibt, wird man zur neuen Saison eine finale Entscheidung treffen“, so Jaacks.

Kevin Hübner erst einmal mit Auszeit. Foto: LOBECA/Raasch

Es ging dabei allerdings nur um die Oberliga-Mannschaft, sondern um die Gesamtausrichtung des Vereins. Hier freut man sich am Waldeck, dass das Trainerteam der 2. Herren ebenfalls weitermacht. Sie stehen nach dem Absturz der vergangenen Jahre in der Kreisliga auf dem zweiten Platz.

Dabei wurde es noch einmal kurz sportlich aktuell, denn Eutin 08 spielt am Sonntag in der 5. Liga bei Frisia Risum-Lindholm. Beide Clubs sind punktgleich und haben Türkspor Kiel im Nacken (vier Punkte). Jaacks: „Das sind zwei richtungsweisende Spiele für uns. Erst bei Frisia und dann gegen Türkspor. Mit zwei Siegen würden wir uns schon einen zwei Schritte nach vorne bewegen.“

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