F.C. Hansa mit zwei unterschiedlichen Abschnitten und am Ende mit Thaibox-Einlage

Rostock – Ein ausgeglichenes Spiel gab es am Ostersonntag zwischen dem F.C. Hansa Rostock und Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga und am Ende trennte man sich 1:1 (1:0)-Unentschieden. Nur die Nachspielzeit sorgte für Aufregung, denn da ging es hoch her. Danylo Sikan sah dabei einen Platzverweis. Der Abstand zum Relegationsplatz blieb für die Mecklenburger bei neun Punkten.

Die 1. Halbzeit: Verhoek trifft zum 16. Mal

Die erste Strafraumszene gab es vor Regensburgs Torwart Meyer, der eine Flanke von Malone nicht richtig erwischte und Behrens (4.) aus zehn Metern kein Kapital daraus schlug. Zwei Minuten später hatte Malone selbst die Chance per Kopf, doch dieses Mal war der SSV-Keeper zur Stelle. Danach passierte erst einmal nichts bis zur 32. Minute. Da köpfte Otto ans Rostocker Außennetz. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam John Verhoek (44.) zu seinem 16. Saisontreffer. Neidhart bediente Ingelsson, der das Leder noch kurz vor der Grundline in die Mitte brachte. Dort stand Behrens und legte per Kopf für Verhoek vor und der hatte keine Probleme, die Hansa-Führung zu erzielen.

Nach der Pause: Rudelbildung zum Schluss

Im zweiten Durchgang lief es, wie in der ersten Halbzeit. Ein Spiel zwischen den Toren, in dem der Jahn nach einer Stunde zum Ausgleich kam. Nach einem Doppelpass mit Guwara passte Wekesser die Kugel in die Mitte, wo im Rückraum Nicklas Shipnoski (59.) einfach mal draufhielt und Kolke nicht ganz glücklich aussehen ließ. Der FCH-Schlussmann war noch dran, doch sein Versuch den Ball weg zu fausten ging schief und landete im eigenen Netz zum Ausgleich. Sechs Minuten vor dem Ende war Kolke dann der Retter, der einen Schuss von Besuschkow aus 20 Metern an den Pfosten lenkte. In den drei Minuten Nachspielzeit ging es hoch her. Albers foulte Omladic, kassierte dafür die Gelbe Karte. Yildirim sah ebenfalls die farbgleiche Karte, weil er bei der Rudelbildung mittendrin war. Und dann war da noch Danylo Sikan, der Wekesser einen Schlag mit dem Unterarm verpasste – Glatt Rot für den Rostocker. Omladic und Trainer Härtel sahen ebenfalls noch eine Verwarnung und dann war Schluss.

Das Fazit: Ein Punkt ist besser als keiner

Wie sagt man so schön: „Das Spiel lebte von der Spannung.“ Mehr war es dann auch nicht an diesem herrlichen Ostersonntag. Hansa hatte die erste und Jahn die zweite Halbzeit kleinere Vorteile. Die Statistiken sind so pari, wie das Ergebnis. Einen Sieger hätte diese Begegnung gar nicht verdient. Das spannendste war die Nachspielzeit, in der die Protagonisten einfach mal alle einmal durcheskalierten. Danylo Sikan zeigte zumindest seine Thaibox-Qualitäten. Der Ellenbogenschlag saß und folgerichtig war es ein Platzverweis. Neun Punkte Vorsprung bei noch vier zu absolvierenden Spielen bedeutet für den F.C. Hansa Rostock mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit den Klassenerhalt.

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Die Stimmen nach der Partie

Mersad Selimbegovic (Regensburg): „Es war ein sehr hart umkämpftes Spiel, das vielleicht nicht vom fußballerischen Element geprägt war, in dem es viele Standards gab. In der ersten Halbzeit war in beiden Sechzehnern nicht viel los, das Gegentor kriegen wir aus dem Nichts. Aber Hansa hat die Qualität, um das zu bestrafen. Wichtig war, dass wir zurückgekommen sind. Am Ende können wir auch den Lucky Punch setzen, aber ich weiß nicht, ob das Spiel einen Sieger verdient gehabt hätte. Es war ein richtig cooles Spiel mit einem vollen Stadion, einer guten Atmosphäre und vielen Zweikämpfen. Das macht diese 2. Bundesliga aus.“

Jens Härtel (Rostock): „Wir haben uns viel vorgenommen und hatten auch eine richtig gute Startphase. Da haben wir es verpasst, in Führung zu gehen. Dann war es eine ausgeglichene Partie, in der es hin und her ging und in der man gesehen hat, für was beide Teams stehen: intensives Pressing, viele Zweikämpfe. Beide Mannschaften wollten heute diese ominöse 40-Punkte-Marke knacken, das hat man dem Spiel angemerkt, beide haben es immer wieder nach vorne versucht. Unser Tor fand ich richtig gut herausgespielt und die Führung fiel zu einem sehr guten Zeitpunkt. Direkt nach der Pause hätten wir nachlegen können, dann ging es wieder hin und her. Regensburg hat sich dann ein paar Bälle gekrallt und uns immer wieder in Bredouille gebracht. Das Gegentor dürfen wir so nicht kriegen, verlieren am Ende den Rückraum aus den Augen. Auch danach hätte es in beide Richtungen kippen können, beide Mannschaften haben sich aber diesen Punkt verdient.“

Der 30. Spieltag (16./17.4.)

Hannover – Düsseldorf 0:0
Sandhausen – St. Pauli 1:1
Dresden – Kiel 0:0
Hamburg – Karlsruhe 3:0
Bremen – Nürnberg 1:1
Darmstadt – Schalke 2:5
Heidenheim – Aue 0:2
Rostock – Regensburg 1:1
Ingolstadt – Paderborn 0:1

Die Tabelle