F.C. Hansa Rostock: Alle Jahre wieder – Historisches Duell im Donaustadion

„Ich glaube, dass wir uns in vielen Bereichen verbessert haben“

Daniel Brinkmann (F.C. Hansa Rostock) auf der Pressekonferenz. Foto: Lobeca/Andreas Knothe

Rostock – Wenn der F.C. Hansa Rostock am Sonnabend um 14 Uhr in der 3. Liga beim SSV Ulm 1846 antritt, kommt es zum erst dritten Duell beider Clubs – und das nach mehr als einem Vierteljahrhundert Pause. 1999 traf man zuletzt aufeinander.

Ein Spiel für die Geschichtsbücher

Am 10. September 1999 standen sich Hansa und Ulm im Ostseestadion erstmals gegenüber. Die Partie des 4. Spieltags begann unspektakulär mit einer frühen Rostocker Führung durch Oswald, entwickelte sich dann aber zu einem denkwürdigen Spiel. Gleich vier Ulmer – van de Haar, Grauer, Wise und Radoki – wurden vom Platz gestellt. Kurz vor dem Abpfiff standen sieben Ulmer gegen elf Rostocker auf dem Feld – ein bis heute einmaliger Vorgang in der Bundesliga.

Trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit tat sich Hansa schwer. Erst in der 90. Minute erzielte Victor Agali das Siegtor zum 2:1. Dazwischen gelang den Gästen in dreifacher Unterzahl sogar der Ausgleich durch Janusz Gora. Der Ulmer brachte die Gemüter nach dem Schlusspfiff mit einem einzigen Wort auf den Punkt: „Skandal!“, rief er in die TV-Kameras. Schiedsrichter Herbert Fandel blieb dagegen sachlich: „Ich denke, alle Platzverweise waren korrekt.“

Das Rückspiel in Ulm endete später 1:1 – nach Treffern von Wibran und van de Haar blieb es das bislang letzte Aufeinandertreffen.

Die Ausgangslage vor dem Wiedersehen

26 Jahre später treffen sich beide Vereine in der 3. Liga wieder. Rostock reist als Tabellenzwölfter an, die Ulmer liegen mit nur acht Punkten auf Rang 18. Beide Mannschaften kämpfen also um Stabilität. Während die Gastgeber nach vier Niederlagen in Serie dringend punkten müssen, will Hansa den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen bestätigen und sich weiter nach oben orientieren. Dennoch schippert die “Kogge“ ihrem eigenen Anspruch hinterher. Acht Punkte beträgt der Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz.

Trainer Daniel Brinkmann kann fast auf den gesamten Kader zurückgreifen. Neben den Langzeitverletzten Dominik Lanius, Adrien Lebeau, Milsoz Brzozowski und Dario Gebuhr fehlt lediglich Ahmet Gürleyen, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist.

„Ich glaube, dass wir uns in vielen Bereichen verbessert haben. Der Gegner ist wie ein angeschlagener Boxer, der gefährlich ist. Ulm hat im Kader eine Qualität, die uns gefährlich werden kann. Wir müssen dieses Auswärtsspiel annehmen, wie wir es annehmen müssen – und zwar mit voller Konzentration“, so der Coach.

Verletzungssorgen beim Gegner

Auch der SSV Ulm musste zuletzt viele Ausfälle verkraften. Gleich vier Spieler fallen mit Kreuzbandrissen aus – darunter auch Ex-Hanseat Jonas David. Das erklärt mit, warum die “Spatzen“ nach ihrem Abstieg aus der 2. Bundesliga bislang hinter den Erwartungen zurückbleiben.

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Die Baden-Württemberger wollen zuhause gegen Rostock den Befreiungsschlag schaffen, rechnen aber mit großem Widerstand. Rund 2.200 Hansa-Fans werden im Donaustadion erwartet.

Welcher Tabellenführer steht auch am Saisonende noch an der Spitze?

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Der 14. Spieltag (7.-9.11.2025)

Duisburg – Mannheim 2:1
Ingolstadt – Essen (Sa., 14 Uhr)
Ulm – Rostock
Cottbus – Osnabrück
Verl – Aue
Schweinfurt – Hoffenheim II
Saarbrücken – Havelse (16.30 Uhr)
Stuttgart II – Aachen (So., 13.30 Uhr)
Regensburg – München (16.30 Uhr)
Wiesbaden – Köln (19.30 Uhr)

Die Tabelle

1.MSV Duisburg1426 : 1429
2.FC Energie Cottbus1330 : 2126
3.SC Verl1330 : 2123
4.VfL Osnabrück1317 : 1123
5.Rot-Weiss Essen1325 : 2123
6.TSG Hoffenheim II1327 : 1821
7.VfB Stuttgart II1320 : 1921
8.Viktoria Köln1321 : 1620
9.1. FC Saarbrücken1322 : 2019
10.Waldhof Mannheim1424 : 2319
11.SV Wehen Wiesbaden1317 : 1619
12.F.C. Hansa Rostock1317 : 1618
13.TSV 1860 München1321 : 2118
14.FC Ingolstadt 041323 : 1917
15.Alemannia Aachen1321 : 2216
16.FC Erzgebirge Aue1315 : 2215
17.Jahn Regensburg1317 : 2314
18.SSV Ulm 18461319 : 2813
19.TSV Havelse1315 : 314
20.1. FC Schweinfurt139 : 343

Bildquellen

  • Brinkmann: Lobeca/Andreas Knothe
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