F.C. Hansa Rostock macht Meter: Nico Neidhart trifft zum nächsten Dreier

Abstiegskampf im Ostseestadion gegen Greuther Fürth

Nico Neidhart (F.C. Hansa Rostock). Foto: Lobeca/Max Krause

Rostock – Zweiter Sieg in Folge für den F.C. Hansa Rostock in der 2. Bundesliga. Am Sonnabend gewann die “Kogge“ mit 1:0 (1:0) gegen Greuther Fürth nach einem Tor von Neidhart in der ersten Halbzeit. Die Mecklenburger überholten damit wieder Eintracht Braunschweig in der Tabelle und stehen auf dem Relegationsplatz. Am Abend trennte sich der 1. FC Kaiserslautern von Hannover 96 und steht damit einen Punkt vor den Hansestädtern.

Die 1. Halbzeit: Neidhart völlig frei

Offenes Visier galt für beide Clubs von Beginn an. Fürth wollte die vergangenen beiden Spiele von sich streichen, Hansa genau da weitermachen, wo sie in Braunschweig aufhörten. Die Gäste hatten in der 19. Minute Glück, dass ein Rückpass von Green auf Torhüter Urbig von dem noch rechtzeitig erreicht wurde. Er stand weit vor seinem Kasten. Hansa hatte die bessere Anlage, mehr vom Spiel nach vorne und Ingelsson (30.), der zu zentral auf Urbig köpfte. Die Rostocker tasteten sich weiter voran – nächste Chance: Schumacher (35.) frei vor dem Tor, weit drüber. Im Fünfminutentakt ging es weiter und Versuch Nummer drei saß. Ingelsson arbeitete sich im Strafraum auf der linken Seite bis zur Grundlinie und legte quer in die Mitte. Völlig frei stand da Nico Neidhart (40.), der aus vier Metern zur Führung einschob. Schnelle Antwort der Franken? Fast, denn Petkov (42.) schoss aus spitzem Winkel – drüber. Nichts war es mit dem Ausgleich. Pausenführung für Hansa – völlig verdient.

Nach der Pause: Kolke mit Paraden zum Sieg

Fünf Minutentakt, da war doch was. Neidhart scheiterte an Urbig, den Abpraller hatte Haddadi, der auf seinen Schlussmann zurückspielte. Der nahm die Kugel auf – indirekter Freistoß am Fünfmeterraum für die Hausherren. Große Chance, aber der Versuch wurde geblockt. Fürth hatte ebenfalls Möglichkeiten, doch beispielweise Michalski (56.) per Kopf über den Kasten. Daneben ging auf der anderen Seite ein Kopfball von Schumacher (58.). Wieder die Gäste, doch Kolke parierte gegen den alleine vor ihm auftauchenden Sieb (70.). Der Fürther hatte sieben Minuten später die nächste Gelegenheit zum Ausgleich, knapp vorbei. Die wollten den Ausgleich, aber wieder war es Kolke, der rettete – dieses Mal gegen Calhanoglu (86.) sowie Pfaffenrot (92.) in der Nachspielzeit. Das war es dann und Hansa feierte den achten Saisonsieg.

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Das Fazit: Am Leuchtturm brennt noch Licht

Unglaublich und toll! Der FCH hat seinen Sieg aus der Vorwoche bestätigt. Nein, es war keine Eintagsfliege. Die “Kogge“ schippert weiter mit dem brennenden Lampen Richtung Leuchtturm in den sicheren Hafen. Das ist zwar noch ein Stück, aber Mersad Selimbegovic hat möglicherweise jetzt die richtigen Worte gefunden, um einem möglichen Abstieg zu entkommen. Es wird vermutlich ein heißer Tanz bis zum letzten Spieltag.

Die Stimmen der Trainer

Alex Zorniger (Fürth): „Zunächst Glückwunsch an die Kogge zum Sieg. Verdient oder nicht: Darüber ist es im Fußball immer schwierig zu sprechen. Fakt ist: Wir hatten die Torchancen, haben sie nicht reingemacht. Hansa hat eine reingemacht heute. Wir haben in der ersten Halbzeit bewusst einen defensiveren Ansatz rausgesucht. Wir haben in den zwei Spielen davor acht Gegentore kassiert, wir können nicht die ganze Zeit nur blauäugig nach vorne rausrennen. Wir sind gegen den Ball gutgestanden, haben diese eine Torchance zugelassen, aus der du einfach kein Tor kriegen darfst. In der Fünferkette darfst du dieses Tor nicht kriegen. Aber wenn ich die zweite Halbzeit sehe, wie die Jungs reagiert haben, was sie alles rausgehaut haben: Wir haben die Torchancen rausgespielt. Ob du drei oder vier noch größere Chancen brauchst, wage ich zu bezweifeln. Die Jungs haben alles rausgehaut, was drin war. Mit Gideon Jung, Maxi Dietz, Robby Wagner und Tim Lemperle haben uns heute vier Spieler gefehlt, das tut uns massiv weh. Die erste Halbzeit gegen den Ball war gut, mit dem Ball haben wir uns aber zu wenig anspielbar gemacht. Mit der zweiten Hälfte war ich einverstanden, darauf wollen wir auch aufbauen.“

Mersad Selimbegovic (Rostock): „Wir haben in der ersten Halbzeit viel mehr Kontrolle gehabt, wir haben fast nichts zugelassen. Man kann vielleicht über die ein oder andere Torchance reden, von Schumacher zweimal, der Kopfball von Junior, wo er vorbeifliegt. Die zweite Halbzeit beginnen wir auch nicht schlecht. Wir haben da auch einen Kopfball von Schumacher und einen Abschluss von Junior. Und dann wird Fürth besser, sie riskieren mehr, trauen sich mehr zu spielen, sie spielen einen sauberen Fußball. Mit dem Ball von hinten durch das Zentrum, das hat uns auch ein paar Mal richtig weh getan. Wir haben zu viele Fehler gemacht, auch in dieser Phase, in der Fürth das mit Ball richtig gut gemacht hat, haben wir trotzdem vier, fünf richtig gute Balleroberungen gehabt. Wir haben das aber einfach nicht sauber zu Ende gespielt, dass da eine Torchance entsteht. Dann kommst du in so eine Phase, wo der Gegner alles nach vorne wirft, wo die natürlich auch die Qualität dazu haben, die engen Räume zu bespielen. Und dann brauchst du am Ende auch das Glück, dass du das 1:0 nach Hause fährst und das haben wir Gott sei Dank geschafft.“

Der 26. Spieltag (15.-17.3.2024)

Osnabrück – Düsseldorf 0:4
Paderborn – Braunschweig 1:2
Rostock – Fürth 1:0
Nürnberg – St. Pauli 0:2
Elversberg – Kiel 0.2
Hannover – Kaiserslautern 1:1
Berlin – Schalke (So., 13.30 Uhr)
Hamburg – Wiesbaden
Karlsruhe – Magdeburg

Die Tabelle

1.FC St. Pauli2648 : 2554
2.Holstein Kiel2649 : 3449
3.Fortuna Düsseldorf2656 : 3443
4.Hamburger SV2547 : 3741
5.Hannover 962647 : 3540
6.SC Paderborn 072640 : 4339
7.SpVgg Greuther Fürth2637 : 3838
8.1. FC Nürnberg2635 : 4536
9.Karlsruher SC2548 : 4135
10.SV 07 Elversberg2639 : 4335
11.Hertha BSC2545 : 4134
12.1. FC Magdeburg2538 : 3431
13.SV Wehen Wiesbaden2530 : 3131
14.FC Schalke 042540 : 4930
15.1. FC Kaiserslautern2642 : 5129
16.F.C. Hansa Rostock2624 : 4128
17.Eintracht Braunschweig2625 : 3927
18.VfL Osnabrück2624 : 5318
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