
Rostock – Für den F.C. Hansa Rostock geht es in der 3. Liga abwärts. Statt Aufstiegseuphorie steckt man im Tabellenkeller. Am 9. Spieltag gab es im Ostseestadion eine 1:3 (1:1)-Niederlage gegen Energie Cottbus. Die Spielanteile waren gut, die Ausbeute nicht. Mit Platz 15 darf man bei den Mecklenburgern nicht zufrieden sein. Es war die dritte Partie ohne Sieg.
Die 1. Halbzeit: Naderi gleicht aus
Hansa startete druckvoll in die Partie und hatte durch Fatkic (3.) die erste gute Möglichkeit. Die Gäste nutzten dagegen ihre Chance eiskalt: Ein abgefälschter Schuss von Hannemann (35.) von der Strafraumkante landete unhaltbar für Uphoff im Netz. Nur wenige Minuten später schlug Rostock zurück – Ryan Naderi (42.) traf aus spitzem Winkel zum verdienten 1:1-Ausgleich. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Nach der Pause: Funk hält Cottbus im Spiel
Nach Wiederanpfiff blieb Hansa die aktivere Mannschaft, scheiterte aber mehrfach am starken Gäste-Keeper Funk. Chancen von Schuster (54., 75.) und Dirkner (65.) blieben ungenutzt. Cottbus war effizienter: Mit der zweiten nennenswerten Gelegenheit gingen die Lausitzer durch Engelhardt (71.) erneut in Führung. Die Hausherren warfen in der Schlussphase alles nach vorn, liefen aber in einen Konter. In der dritten Minute der Nachspielzeit machte Energie mit dem 3:1 von Moustfa den Auswärtssieg perfekt.
Trainer einig, Sportdirektor wortkarg und Fans sauer
Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz sagte: „Alle haben gesehen, dass es nicht nur ein glücklicher, sondern auch ein unverdienter Sieg war.“ Das sagt schon alles. FCH-Coach Daniel Brinkmann stimmte zu und meinte: „Es war ein Spiel, was wir hätten gewinnen müssen. Ich bin total enttäuscht und niedergeschlagen.“ Hansa-Sportdirektor Amir Shapourzadeh wollte kein klares Bekenntnis zum 39-Jährigen abgeben: „Am Ende sind es zu wenig Punkte.“ Und die Fans? Die sorgten für eine minutenlange Pyro-Show und hatten nach dem Schlusspfiff „die Schnauze voll.“
Für Hansa geht es bereits am kommenden Freitag weiter – dann wartet auswärts Tabellenführer MSV Duisburg.

Bildquellen
- Naderi: Lobeca/Andreas Knothe
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?
Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.