Kliesmann gibt Anweisungen. Foto: Peter Adam
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Grönau – Entgegen den Erwartungen wusste die Reserve aus Grönau genau wie sie ihre Saison in der Kreisliga Süd-Ost aufziehen sollte. Nach dem Aufstieg aus der Kreisklasse konnte sich das Team von Stephan Kliesmann souverän in der Liga halten und etablierte Kreisligamannschaften wie den TuS Lübeck hinter sich lassen. Zudem zeigten die Jungs vom Torfmoor, dass sie auch gegen die Top-Teams bestehen können. Für Viktoria und den Türkischen SV war auswärts nichts zu holen. Und auch beim Meister Dornbreite II nahm Grönau einen Punkt mit. Jetzt ist es an der Zeit auf die Saison zurückzublicken und ein Fazit zu schließen.

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„Ein familiäres Umfeld kann Berge versetzen“

Die Spielzeit 2022/2023 ist beendet. Wie fällt euer Fazit aus, habt ihr die vorher angepeilten Ziele erreicht? „Das Fazit der Saison 2022/2023 fällt zufriedenstellend aus. Nach dem frühzeitigen Klassenerhalt in der für uns neuen Kreisliga Süd-Ost und dem Highlight im Pokalfinale für untere Mannschaften können wir durchaus verlauten lassen, die gesteckten Ziele erreicht zu haben. Nach dem letztjährigen Aufstieg aus der A-Klasse wussten wir fürs erste nicht, wo es für uns in der Kreisliga hingehen wird. Schließlich hatte sich seit unserer 8-jährigen Abstinenz einiges in dieser Liga getan. Das Niveau dieser Kreisliga ist schon nicht ohne. So spannend denke ich war es schon lange nicht mehr. Der Abstieg wurde erst bekanntlich am letzten Spieltag entschieden und das Aufstiegsrennen gestaltete sich auch lange spannend. Mit der Hilfe aus unserer ersten Herren konnten wir uns in diesem Jahr nicht nur schnell etablieren, sondern durchaus auch beachtliche Ergebnisse erzielen. Das spricht denke ich mal für den Grönauer -Malocher Fußball. Durch die Kooperation in unseren Herrenmannschaften vereinfachen sich viele Prozesse und so kann man dann auch gemeinsam erfolgreich sein. Ein familiäres Umfeld kann Berge versetzen und diese Art von Zusammenhalt findet man nicht in jedem Verein. Das kann sich sehen lassen und darauf können wir auch stolz sein. In dieser Saison konnten wir definitiv viel Eigenwerbung für den Grönauer Fußball betreiben.“ Welche Dinge bleiben positiv in Erinnerung beim Rückblick? „Die Saison war schon recht turbulent für uns. Es gab Höhen und Tiefen, aber um jetzt die Höhepunkte herauszusuchen bedarf es keiner langen Überlegung. Wir sind denke ich ganz gut in die Kreisliga gestartet. Einem Unentschieden in Schackendorf mündete am zweiten Spieltag zu Hause in einen Kantersieg gegen TuS Lübeck. Da hatten wir das erste mal das Gefühl, die Mannschaft wäre in der Liga angekommen. Wir versprühten keine Angst und nahmen den Kampf an, der in dieser Liga zwingend notwendig war, um bestehen zu können. Nach einer längeren Durststrecke mit einigen Niederlagen am Stück kamen die ersten Zweifel auf. Doch mit Siegen gegen direkte Konkurrenten wie die SG Bad Schwartau und gegen die Sv Eintracht Segeberg hatten wir unseren Fluch besiegen können. In dieser Zeit hatten wir versucht wieder enger als Mannschaft und Verein zusammenzurücken. Mit der angesprochenen Kooperation der ersten Herren konnten wir eine neue Hoffnung entfachen. Jeder war wieder in der Lage an seine Leistungsgrenze zu gehen. Das wir dann in der Folge einige Spiele gewannen, war abzusehen. Meine Jungs hatten sich gefangen und wieder an sich selbst glauben können. Eine Art Brustlöser. Das letzte Spiel vor der Winterpause gegen die SG Reinfeld/Kronsforde war mit Sicherheit das beste Spiel des letzten Jahres. Der 4:4 Endstand konnte sich sehen lassen. Gegen eine ebenfalls aus der 1. Herren verstärkte Reserve Mannschaft aus Reinfeld ließen wir uns nicht aus der Ruhe bringen. Wir hatten uns ebenbürtig verkaufen können. In der Rückrunde ließen wir dann noch einige Siege gegen Topfavoriten wie den Türkischen Sv und die Sv Viktoria 08 folgen. Darüber hinaus erzielten wir Kantersiege gegen den MTV Ahrensbök und zudem einmal gegen die SG Reinfeld Kronsforde. Vom spielerischen Ermessen schien es der Fall zu sein, dass wir uns durchaus mit Topmannschaften messen konnten. Daran wollen wir in der nächsten Saison anknüpfen.“ In welchen Bereichen muss sich weiterentwickelt werden, was lief eher nicht so gut? „Gerade die Bereiche die nicht gut liefen, können wir besonders gut benennen. Im Zuge der Saison hatten wir recht schnell am eigenen Leib erfahren müssen, dass wir uns schon auch für diese Liga strecken müssen. Die Trainingsbeteiligung gerade zum Ende der Hinrunde ließ schon zu wünschen übrig. In der Winterpause zog ein Schlendrian bei uns ein und der tat uns mal gar nicht gut. Die verletzten Spieler, wo wir noch als Trainerteam gedacht hatten, die erholen sich, kamen gar nicht so recht zurück. Wenn überhaupt war nach ein paar Trainingseinheiten die Messe wieder gelesen. Dementsprechend gingen wir mit einem Rumpfkader in die Rückrunde und das stand uns mal überhaupt nicht gut. Da war keine Grönauer-DNA mehr zu erkennen, sodass die Moral und die Einsatzbereitschaft in der Mannschaft immer mehr schwand. Eine Geduldsprobe vor allen Dingen für diejenigen, die weiterhin zum Training kamen und alles in die Waagschale geworfen haben, damit unsere Mannschaft erfolgreich sein kann. Somit müssen wir definitiv an der Moral arbeiten und an dem Willen, dass sich jeder auch persönlich weiterentwickeln möchte. Mithilfe von Neuzugängen und einem frischen Wind im Trainerteam könnte das funktionieren. Wir sind positiv gestimmt.“

Bildquellen

  • Kliesmann: PA
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