Wismars Sahid Wahab beim Torschuss. Foto: Krischewski

Wismar – Der FC Anker hatte nach den beiden Spielen bei Dynamo Schwerin und dem FC Mecklenburg mit Tabellenführer SV Pastow den dritten dicken Brocken in Folge in der Fußball Verbandsliga vor den „Füßen“. Und zum dritten Mal konnte das Team von Trainer Christiano Dinalo Adigo die drei Siegpunkte nicht für sich verbuchen. Doch zusammen mit Mannschaftskapitän und Abwehrchef Philipp Unversucht war Adigo hochzufrieden mit seinem Team. „Wir haben eine tolle Partie, gegen die nach der Führung sehr tief stehenden Gästen geboten, haben uns aber am Ende nicht für die Mühen nicht belohnt. Es hat Spaß gemacht dem Team zuzuschauen. Wenn wir unsere Abschlussschwäche abstellen können, werden wir auch wieder erfolgreich sein. Das spielerische Element gefällt mir schon über weite Strecken“, so Adigo weiter.

Gegenüber der Vorwoche hatte SVP-Trainer Heiner Bittorf mit Rudlaff, Schumski und Wandt drei Spieler nicht im Kader, dafür standen Kaminski, Maerz und Schindel in der Startelf. Auch Anker-Trainer Adigo hatte gegenüber der Partie beim FC Mecklenburg einfach gewechselt. In der Startelf stand Kurjanov, dafür saß Plawan zuerst auf der Bank. Doch nach einer knappen halben Stunde mussten die Gastgeber bereits wechseln, denn Muhlack hatte sich verletzt. Für ihn kam Choi ins Team.

Beide Mannschaften hatten eine gute Anfangsphase, Wismar hatte mehr Spielanteile, doch die Pastower mit Siegmund, Grahl, Mansour und Maerz schnelle Konterspieler. Und die Randrostocker nutzen nach einer knappen halben Stunde die Gunst der Stunde. Ein Freistoß von der rechten Seitenlinie kam gefährlich an den Strafraum, Bockholt nahm den Ball gekonnt an und schoss ihn flach ins lange Eck. Die Gastgeber zeigten sich nicht geschockt, konnten aber auch nicht den Ausgleich markieren.

Die zweite Hälfte war dann ein Sturmlauf auf das Tor der Pastower. Bereits in der 48. Minute bekam der eingewechselte Plawan den Ball in die Tiefe gespielt, stand allein vor Zimmermann, schob die Kugel aber am langen Pfosten vorbei ins Aus. Der nächste Riese für die Hausherren in der 56. Minute, doch Wahab verzog aus vier Metern. Diese Aufzählung ließe sich fortsetzen und den Gastgebern lief die Zeit weg. Dem SVP kam dieser Spielstand sehr entgegen. Sie zogen sich bis zehn Meter hinter die Mittellinie zurück und suchten Konter, die sie in der 69. und 74, gefährlich fuhren. Ein Treffer der Gäste zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie sicher zu Ungunsten der Anker-Crew entschieden. So stürmte die Elf von Mannschaftskapitän Unversucht unverdrossen weiter und wurde in der 80. Minute auch belohnt. Eine Flanke von Lima setzte Bode per Kopf in die Maschen, doch trotz klarer weiterer Möglichkeiten blieb das Wismarer Team bis zum Abpfiff des gut amtierenden Unparteiischen torlos. „Ich bin aber etwas enttäuscht, dass sich Pastow nach der schnellen Führung so weit zurückgezogen hat und hauptsächlich auf Konter gehofft hat“, so Anker-Präsident Gerd Almendinger.

Wie eng die Mannschaften der Verbandsliga zusammenstehen hat man auch an den Ergebnissen vom Wochenende gesehen“, resümierte Anker-Kapitän Unversucht. Wärend er mit seiner Mannschaft am nächsten Sonntag in Kühlungsborn gastiert und dort erneut vor einer hohen Hürde steht, reisten die Randrostocker bereits am Samstag zum Gipfeltreffen nach Schwerin.

Dann gab es noch einen Neuzugang zu vermelden: Am Freitag ging sein Vereinswechsel über die Bühne, im Spitzenspiel am Sonnabend gegen den SV Pastow stand Paul – Max Walther (geb. 16.03.1987) bereits im Aufgebot des FC Anker Wismar. Und fast wäre Walther gleich in seiner ersten Partie ein Treffer gelungen, doch sein Rechtsschuss landete an der Latte.

Walther begann seine fußballerische Laufbahn bei Traktor Dargun, einem Verein nahe seiner Geburtsstadt Demmin. Über die Stationen FSV 1919 Malchin und FC Tollense Neubrandenburg gelangte Walther 2002 als B-Jugendlicher zu Hansa Rostock, für den er in den folgenden zwei Spielzeiten in der B-Jugend-Regionalliga auflief, wobei er 2003/04 auch ein Spiel für die Rostocker A-Jugend absolvierte, welche als Gründungsmitglied an der neu eingeführten U-19-Bundesliga teilnahm.

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Im Jahr 2007 wechselte Walther zu Dynamo Dresden woraufhin er mit der Dresdner Zweitvertretung zum Sommer 2009 den Aufstieg in die fünftklassige Oberliga Nordost erreichte. Zudem gewann die Mannschaft den sächsischen Landespokal, nachdem Walther im Finale gegen den VFC Plauen die entscheidenden Tore zum 2:1-Sieg erzielt hatte. In der folgenden Oberliga-Spielzeit 2009/10 gelang es Walther nicht nur zum Klassenerhalt seiner Mannschaft als fünfter der Süd-Staffel beizutragen, sondern sich hierdurch auch für die erste Mannschaft von Dynamo Dresden zu empfehlen. So kam er am 27. April 2010 erstmals in einer Profiliga zum Einsatz, als er am 28. Spieltag der Saison 2009/10 der 3. Liga gegen Holstein Kiel eingewechselt wurde. Im Sommer 2011 unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim Regionalligisten VFC Plauen. Er wechselte jedoch bereits nach einem Jahr wieder den Verein und schloss sich dem Oberligisten Budissa Bautzen an. In der Oberliga Nordost 2012/13 wurde er mit Bautzen Vizemeister, Walther erzielte dabei in 27 Spielen 13 Tore. In der folgenden Spielzeit konnte er seine Torquote noch einmal steigern. Mit 18 Toren in 29 Einsätzen schoss er Budissa Bautzen zum Meistertitel und zum Aufstieg in die Regionalliga. Im Sommer 2019 wechselte er zurück nach Dresden zum FV Dresden 06.

„Ich wollte aber nun unbedingt in den Norden zurück und habe mich daher über die Möglichkeit gefreut in Wismar anzufangen. Ich hoffe, dass ich hier sportlich noch viel Spaß haben werde und natürlich auch Erfolge feiern kann“, so Walther. Walther selbst sieht seine Stelle in der Mannschaft im offensiven Mittelfeld und im Angriff.

„Paul Max ist ein sehr erfahrener Spieler, der zusammen mit Mannschaftskapitän Philipp Unversucht meine junge Mannschaft führen kann. Er wird uns auf alle Fälle weiterbringen“, freute sich auch Trainer Adigo über die Neuverpflichtung.

Am 4. Spieltag die erste Schlappe: FC Schönberg 95 unterliegt in Ueckermünde

Nach gut einem Jahr mussten die Maurinekicker vom FC Schönberg 95 am vergangenen Samstag mal wieder eine Niederlage in der Liga hinnehmen: bei mehr oder weniger strömendem Regen mussten sich die stark ersatzgeschwächten Schönberger – u.a. fehlten Marcel-Sven Meier, Thomas Aldermann, Nils Kjär, Andy Gomig, Felix Kaben, Christian Spohlert und Marcel Behm – dem FSV Einheit Ueckermünde mit 1:2 geschlagen geben.

(PM/mk)

Die Ergebnisse des 4. Spieltags

Malchow – FK Rene Schneider 2:3
Neubrandenburg – Waren 4:1
Ueckermünde – Schönberg 2:1
Güstrow – Penzlin 6:0
Boizenburg – Schwerin 2:1
Wismar – Pastow 1:1
Warnemünde – Kühlungsborn 0:7

Die Tabelle

1.SV Pastow410 : 410
2.FC Förderkader Rene Schneider49 : 69
3.FC Mecklenburg Schwerin47 : 59
4.Güstrower SC 09411 : 28
5.FC Schönberg46 : 57
6.FSV Kühlungsborn49 : 56
7.1. FC Neubrandenburg 0448 : 76
8.Penzliner SV45 : 86
9.FC Anker Wismar 199745 : 45
10.SV Waren 0944 : 84
11.Malchower SV48 : 93
12.FSV Einheit 1949 Ueckermünde43 : 73
13.SG Aufbau Boizenburg43 : 83
14.SV Warnemünde Fußball41 : 111
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