FC St. Pauli gibt Verpflichtung des ghanaischen Stürmers Kyereh bekannt

Daniel-Kofi Kyereh (SV Wehen-Wiesbaden). Foto: Lobeca/Kaben

Hamburg – Nachdem der Hamburger Traditionsverein FC St. Pauli in der vergangenen Saison weit unter den Erwartungen abschnitt und den Super-GAU, den Abstieg in die 3. Bundesliga nur knapp verhinderte, soll in der Saison 2020/21 alles besser werden. Dieses Jahr wollen die Paulianer einen einstelligen Tabellenplatz erreichen und bei günstigem Verlauf der Saison so lange wie möglich im Aufstiegsrennen mithalten. Mit einer 4:2 Niederlage in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Regionalligist SV 07 Elversberg begann die Saison allerdings direkt mit einem herben Rückschlag.

Nichtsdestotrotz sind die Hoffnungen von Verein, Fans und Verantwortlichen groß, dass die Mannschaft in der Saison 2020/21 besser abschneidet, als in der Vorsaison. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, fand im Sommer eine Umstrukturierung im Verein statt. Neben einem neuen Trainer wurden auch einige neue Spieler verpflichtet. Einer der größten Hoffnungsträger ist dabei der Deutsch-Ghanaer Daniel-Kofi Kyereh. Der 24-jährige Stürmer kam ablösefrei vom SV Wehen Wiesbaden. Bei den Hessen konnte er in der vergangenen Saison in der 2. Bundesliga sechs Tore und sieben Torvorlagen verbuchen. Trotzdem konnte Kyreh den Abstieg der Wiesbadener nicht verhindern. Pauli hofft, mit Kyereh an Board ganz vorne mitzuspielen, doch werden die Chancen von St. Pauli auf den Zweitligatitel bei lediglich 29/1.

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Da es klar war, dass der Stürmer wegen des sportlichen Abstiegs sein auslaufendes Arbeitspapier nicht verlängern würde, konnten sich die Hamburger die Dienste des Mittelstürmers, der auch auf den Positionen im offensiven Mittelfeld spielen kann, sichern. Der in der ghanaischen Hauptstadt Accra geborene Offensivspieler hatte zuvor eine Woche mit dem Kader der Paulianer trainiert und den neuen Trainer, Timo Schultz, sowie der Entscheidungstrainer des Vereins von sich überzeugt.

Kyereh hat bei seinem neuen Verein einen Vertrag unterschreiben, der bis zum 30. Juni 2023 gültig ist. Über sein Gehalt bei den Hamburgern wurde nichts bekannt. Auf der offiziellen Webseite des FC St. Pauli zeigt sich der Stürmer von seinem neuen Arbeitgeber begeistert: „Als ich in der abgelaufenen Saison das erste Mal am Millerntor aufgelaufen bin, habe ich bereits gemerkt, wie außergewöhnlich dieser Club ist. Auch mit den Werten, die St. Pauli vertritt, identifiziere ich mich zu 100 Prozent.“ Die Werte, für die der Club aus der Hansestadt steht, haben wohl eine wichtige Rolle für den Afrikaner gespielt. Schon in der abgelaufenen Saison hatte er gezeigt, wie wichtig ihm die aktuelle Debatte um den Rassismus ist, als er nach einem Torerfolg auf das Knie ging und sich mit der „Black Lives Matter“-Bewegung sympathisierte.

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