
Köln – Der FC St. Pauli hat in der Domstadt einen Punkt geholt, der auf dem Papier wertvoll ist und auf dem Rasen kaum zu erklären. Beim 1:1 (0:0) in Köln zeigte die Blessin-Elf über weite Strecken einen hilflosen, offensiv kaum existenten Auftritt, profitierte am Ende jedoch von einem späten Lucky Punch.
Die 1. Hälfte: Köln drückt, St. Pauli überlebt
Zwar war es die selbe Elf, wie in Gladbach doch von der Energie des Pokalabends war zunächst wenig zu sehen. St. Pauli stand tief, lauerte auf Fehler, kam aber offensiv überhaupt nicht zur Entfaltung. Köln dominierte den Ball, fand aber selten echte Lösungen gegen die disziplinierte, aber passiv verteidigende Kiez-Elf. Als sich die Boys in Brown einmal zu weit heraustrauten, musste El Mala nach einem Konter nur noch Vasilj bezwingen – legte sich den Ball aber zu weit vor (8.). Die Kölner hatten anschließend die größte Drangphase der ersten Hälfte: Eine Dreifachchance durch El Mala, Sebulonsen und Waldschmidt brachte alles, nur kein Tor. Vasilj parierte zweimal überragend, Smith blockte zusätzlich, der Pfosten half dazu (21.). St. Pauli hingegen schaffte es im gesamten ersten Durchgang zu keinem einzigen Abschluss. Köln machte das Spiel, St. Pauli hielt – mehr aber auch nicht.
Nach der Pause: Köln belohnt sich – St. Pauli schlägt dennoch eiskalt zurück
Kaum war die zweite Halbzeit angepfiffen, setzte Köln das Zeichen, das lange in der Luft lag. Said El Mala (51.) nutzte sein Tempo, profitierte von einer unglücklichen Abwehraktion und schob frei vor Vasilj zum 1:0 ein. Das sechste Saisontor des jungen Kölners. Der FC kontrollierte im Anschluss das Geschehen nach Belieben. St. Pauli wirkte weiterhin leblos, fand keinen Weg ins letzte Drittel und näherte sich nur durch Einzelaktionen wie die späte Möglichkeit von Ceesay (90.+2) überhaupt dem Tor an. Köln hingegen ließ die Vorentscheidung mehrfach liegen – erst Waldschmidt (78.), dann Ache und Kainz mit einer Doppelchance (90.+2). Und wie das im Fußball so ist, kam die Quittung spät: Ein langer Ball, ein starkes Durchsetzen von Joker Sinani, ein Querpass – und Ricky Jade Jones (94.) drückte den Ball über die Linie. Der schmeichelhafteste Punkt, den St. Pauli in dieser Saison geholt hat.
Der 13. Spieltag (5. – 7.12.)
Mainz – Mönchengladbach 0:1
Stuttgart – München 0:5
Wolfsburg – Berlin 3:1
Augsburg – Leverkusen 2:0
Heidenheim – Freiburg 2:1
Köln – St. Pauli 1:1
Leipzig – Frankfurt (18.30 Uhr)
Hamburg – Bremen (So., 15.30 Uhr)
Dortmund – Hoffenheim (17.30 Uhr)
Bildquellen
- St. Pauli: Lobeca/Hennig Rohlfs
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