Karol Mets (FC St. Pauli) herzt Nikola Vasilj für seine Rettungsaktionen Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Zum Auftakt des neuen Jahres war das Millerntor am Sonnabendmittag direkt Schauplatz eines echten Traditionsduells. Der FC St. Pauli entschied am Ende die Partie gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 2:0 (1:0) für sich. Dabei stach besonders ein Hamburger wieder heraus. Nun stehen die Gastgeber aufgrund des Patzers von Holstein Kiel am Freitagabend wieder an der Spitze der 2. Bundesliga.

Die erste Hälfte

Die erste richtige Groß-Chance für den FC St. Pauli hatte Neuzugang Kemlein, der nach einer Ecke auf einmal frei vor dem Kasten stand. Die Leihgabe von Union Berlin zielte jedoch zu hoch und der Ball fand nicht den Weg in das Tor. Nur kurz darauf hatte dann auch der 1. FCK seine erste Möglichkeit. Den Schuss von Ritter konnte Vasilj im letzten Moment noch parieren und sein Team so vor dem Rückstand bewahren. Dann war es auch endlich soweit. Hartel eroberte früh den Ball und spielte einen super Steckball auf Elias Saad (34.), der Cool vor dem Gehäuse blieb und das Millerntor beben ließ. Damit bestätigte der Flügelspieler seine überragende Form.

Der zweite Durchgang

Nur kurz nach der Pause hatte St. Pauli dann unfassbar viel Glück und das ist schon fast untertrieben. Nach einem super Freistoß der Gäste, der an den Pfosten ging, traf Toure ebenfalls nur Aluminium. Direkt danach klärte Saliakas den Ball noch auf der Linie. Das hätte der Ausgleich sein müssen. In Folge dessen sammelte Kemlein fast seinen ersten Assist in der 2. Bundesliga. Nach seiner Vorlage scheiterte Eggestein noch knapp am Keeper der roten Teufel, Marcel Hartel (64.) blieb im Nachfassen jedoch cool und erhöhte auf 2:0. In der Schlussphase hatten Saad, Eggestein und co noch viele Möglichkeiten, nachzulegen. Es blieb am Ende jedoch beim Zwei-Tore-Vorsprung. Fabian Hürzeler sah zudem noch seine vierte Gelbe Karte und wird beim Top-Spiel in Düsseldorf nicht auf der Bank sitzen.

Immer wieder Hartel

Marcel Hartel ist ein absoluter Unterschiedsspieler und Möglicherweise der Beste Spieler der laufenden Saison. Mit insgesamt 17 Scorerpunkten überragt der Mittelfeldakteur. Auch am Sonnabend war der Ex-Bielefelder wieder Mann des Spiels. Mit einem Hartel in dieser Form ist St. Pauli extrem schwierig zu stoppen. Er spielt mit Abstand den besten Fußball seiner Karriere.

Hürzeler hebt „die Arbeit gegen den Ball heraus“ – Kiezkicker verteidigten Leidenschaftlich

Fabian Hürzeler (Coach des FC St. Pauli): „Wir haben eine wirklich sehr gute erste Halbzeit gespielt. Wir waren sehr dominant und haben verdient geführt. Die Arbeit gegen den Ball hat mir gefallen. Wir haben bis auf den Distanzschuss von Marlon Ritter und einen Freistoß, den Niko hält, nichts zugelassen. Nach der Pause hatte Kaiserslautern eine Druckphase. Wir haben damit gerechnet, uns stand aber eine gewisse Wucht gegenüber. Wir hatten dann auch Glück, als sie nach dem Standard mehrere Chancen hatten. Wir haben alles reingeworfen, um das Tor zu verteidigen. Das hat uns zum Ende der Hinrunde ein bisschen gefehlt. Deshalb muss ich meinen Jungs ein Lob aussprechen. Die Jungs haben gemeinsam verteidigt und sich mit der Null belohnt.

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Marcel Hartel (Spieler des FC St. Pauli): „Jeder weiß, dass das erste Spiel immer wichtig ist. Es tut gut, wenn du da mit einem positiven Gefühl rausgehst. Wir können heute zufrieden sein und sind froh, wieder Erster zu sein. Bis auf eine kurze Phase in der zweiten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht und verdient gewonnen.

Dimitrios Grammozis (Cheftrainer 1. FC Kaiserslautern): „Glückwunsch an den FC St. Pauli zum Sieg. Wir haben heute ein sehr intensives Spiel gesehen. Für beide Mannschaften war es nach der Pause ein Spiel, in das man erstmal reinkommen muss. St. Pauli hat besser angefangen und war zielstrebiger als wir. Mir hat ein bisschen der Mut bei meinen Jungs gefehlt. Wir sind von Minute zu Minute aber besser reingekommen. Ich denke, dass das Momentum heute nicht auf unserer Seite gewesen ist.

Der 18. Spieltag (19.-21.1.2024)

Karlsruhe – Osnabrück 2:1
Kiel – Braunschweig 1:2
St. Pauli – Kaiserslautern 2:0
Nürnberg – Rostock 3:0
Elversberg – Hannover 2:2
Schalke – Hamburg (Sa., 20.30 Uhr)
Berlin – Düsseldorf (So., 13.30 Uhr)
Paderborn – Fürth
Magdeburg – Wiesbaden

Die Tabelle

1.FC St. Pauli1833 : 1536
2.Holstein Kiel1834 : 2535
3.Hamburger SV1733 : 2231
4.Fortuna Düsseldorf1737 : 2130
5.SpVgg Greuther Fürth1727 : 2029
6.SC Paderborn 071728 : 2827
7.1. FC Nürnberg1827 : 3327
8.Hertha BSC1733 : 2625
9.Hannover 961832 : 2525
10.SV 07 Elversberg1828 : 3125
11.Karlsruher SC1832 : 3124
12.SV Wehen Wiesbaden1719 : 2222
13.1. FC Magdeburg1730 : 2820
14.FC Schalke 041731 : 3520
15.1. FC Kaiserslautern1828 : 3818
16.Eintracht Braunschweig1818 : 3217
17.F.C. Hansa Rostock1817 : 3117
18.VfL Osnabrück1816 : 409

Wie weit kommt die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason bei dieser EM noch?

  • Sie wird Dritter in der HR und gewinnt das Spiel um Platz 5 (25%, 97 Votes)
  • Sie scheidet in der Hauptrunde aus (20%, 75 Votes)
  • Sie unterliegt im Halbfinale und erreicht Platz drei (18%, 71 Votes)
  • Sie gewinnt im Halbfinale und wird Europameister (16%, 60 Votes)
  • Sie gewinnt im Halbfinale und wird Vize-Europameister (9%, 34 Votes)
  • Sie unterliegt im Halbfinale und erreicht Platz vier (8%, 29 Votes)
  • Sie wird Dritter in der HR und unterliegt im Spiel um Platz 5 (5%, 18 Votes)

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