Fernschuss-Festival in Sereetz

Kuriose Tore beim Testspiel in Sereetz

Lasse Koth (SC Rönnau) bejubelt den Treffer zum 3:0. F Archivfoto: Niklas Runne

Sereetz – Verbandsligist SC Rönnau gastierte am Freitagabend auf dem Rudi-Pitsch Platz beim Landesligisten Sereetzer SV. Für die Segeberger war es das erste Testspiel der Wintervorbereitung und dieses hatte es gleich in sich. Neun Tore bekamen die etwa 30 Zuschauer zu sehen, darunter einige sehenswerte.

Vorteile für den Favoriten

Viele Experimente machten beide Trainer mit ihrer Startaufstellung nicht. Beide Teams liefen in nahezu Bestbesetzung auf und wollten den Sieg.
Die Gastgeber aus der Landesliga bestritten bereits ein Testspiel gegen den TSV Trittau (3:0) und nun sollte der nächste Erfolg gegen einen Verbandsligisten gefeiert werden. Nach fünf Minuten verwertete Maurice Maletzki eine Flanke von Links frei stehend. Zwei Minuten später war es der Torjäger des SC Rönnau Adrian Rupsch, welcher den Ball aus der Distanz in den Winkel einschweißte. Es war ein munterer Beginn bei Regen und Wind und die Ostholsteiner ließen in Person von Vico Dombrowski (14.) eine gute Gelegenheit liegen. Eine Minute später passte der Ball dann, denn Maletzki schnürte mit einem Schuss von der Strafraumgrenze den Doppelpack. Dieses Mal ließ die Reaktion der Gäste auf sich warten. Das Spiel beruhigte sich leicht und der Landesligist hatte mehr Spielanteile. Allerdings bekam der derzeitige Tabellenvierte der Verbandsliga Ost die gute Gelegenheit auf den Ausgleich. Ein Freistoß wurde gerade so vom Sereetz-Schlussmann Andreas Riemer pariert. Acht Minuten vor dem Seitenwechsel traf Vico Dombrowski zum 3:1. Der ehemalige Stürmer des 1.FC Phönix II und SV Eichede zog in die Mitte und verwandelte ins lange Eck. Nur wenige Sekunden später traf Dombrowski fast erneut, doch Rönnau-Keeper Jan-Hendrik Andre verhinderte das 1:4. So ging es mit einem 3:1 in die Halbzeit. Die Führung war durchaus verdient. Zwischenzeitlich wurde es kurz nach einigen Fouls etwas hitzig, was in einer Rudelbildung endete, doch die Situation beruhigte sich schnell wieder.

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Unglaublich!

Zur zweiten Halbzeit wechselten beide Teams reichlich durch und es dauerte nur vier Minuten bis zum nächsten Tor.
Sereetz setzte sich stark über die rechte Seite durch und bedient den völlig frei stehenden Dombrowski, welcher den Ball mühelos im Tor unterbrachte. Sereetz war das stärkere Team und verpasste zunächst noch das fünfte Tor, doch knapp 20 Minuten vor dem Ende schürte Dombrowski den Dreierpack. Das Spiel schien entschieden, oder auch nicht. Vier Minuten später verkürzte Rönnau nochmals auf 2:5.
Dem Team von Trainer Sören Warnick merkte man an, dass sie hier nochmal ran wollen. Es fehlten drei Tore zum Ausgleich und es waren noch knapp zehn Minuten auf der Uhr. Hinten standen die Ostholsteiner stabil, also musste ein heute schon gelungenes Mittel angewendet werden.
Kapitän Lasse Koth zog in der 80.Minute einfach mal ab und haute den Ball aus 30 Metern über den Torhüter ins Tor. Da waren es nur noch zwei Treffer bis zum Ausgleich und nur eine Minute später probierte er es wieder. Unglaublich! Der Ball flog an die Unterkante der Latte und ging wieder rein. Innerhalb von knapp 60 Sekunden traf Lasse Koth zweimal aus etwa 30 Metern ins Tor. Sereetz bekam noch die Chance auf die Entscheidung, doch es blieb dabei. Der Landesligist gewann mit 5:4 in einem phasenweise „wilden“ Spiel gegen den SC Rönnau.

Alessandro Gottschalk (Sereetzer SV) und Tim Hamann (SC Rönnau) gehen beide zum Ball. Foto: Niklas Runne

„So spielt man gegen einen Landesligisten“

Der Trainer des SC Rönnau, Sören Warnick sagte zum ersten Testspiel seiner Mannschaft zu HL-SPORTS: „Heute war es unser erstes Testspiel und wir haben uns gerade in der zweiten Halbzeit sehr gut verkauft. In der ersten Halbzeit ist einiges nicht so gelaufen, wie wir es uns vorgestellt haben. Keine Zweikämpfe gewonnen, kein Fußball gespielt und sehr ängstlich gespielt.
In der zweiten Halbzeit haben wir komplett getauscht und die Jungs haben es sehr gut gemacht. So spielt man gegen eines Landesligisten. Wir wünschen Sereetz alles Gute für die Rückrunde.“

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