Gutes Transfer-Händchen: HSV-Neuzugänge als Schlüssel zum Klassenerhalt?

Claus Costa (Hamburger SV, Direktor Profifußball) telefoniert. Foto: Lobeca/Henning Rohlfs

Die neue Bundesliga-Saison steckt noch immer in den Kinderschuhen, doch schon jetzt ist klar: Der HSV besitzt die Qualität, die Klasse zu halten. Eine wichtige Rolle beim gelungenen Saisonstart spielten die Sommer-Neuzugänge der Hamburger. Tatsächlich landete der frischgebackene Bundesligist in der vergangenen Transferperiode gleich mehrere Glücksgriffe.

Buchmacher-Prognosen untermauern den Optimismus

Nach der lang ersehnten Rückkehr in die Oberklasse sahen viele Experten den HSV als einen der heißesten Abstiegskandidaten. Doch die Situation hat sich in den letzten Wochen stark verändert – zumindest laut der Meinung der Buchmacher. Seriöse Plattformen, die keine OASIS beim Tippen haben, sehen die Hamburger nämlich klar über der Linie. Tatsächlich gibt es gleich mehrere Teams, die in diesen Berechnungen schlechter abschneiden als der HSV. Gemeint ist damit vor allem der 1. FC Heidenheim, der von vielen bereits zu diesem Zeitpunkt als ein sicherer Absteiger betrachtet wird. Hinter Hamburg in diesem Rennen liegen auch Borussia Mönchengladbach, Augsburg, Mainz und St. Pauli. Solche Prognosen erweisen sich oft als richtig, sodass man als HSV-Fan guten Grund hat, an den Klassenerhalt zu glauben.

Transfer-Coups am Ende des Sommers

Kurz vor dem Ende des Sommer-Transferfensters sorgte die HSV-Chefetage für Schlagzeilen – mit drei Neuverpflichtungen aus der englischen Premier League. Besonders hervorzuheben ist das kroatische Abwehr-Juwel Luka Vuskovic, der von Tottenham Hotspur ausgeliehen wurde. Trotz seines jungen Alters erkämpfte sich der 18-Jährige direkt nach seiner Ankunft einen Stammplatz im Team – und das nicht ohne Grund. Der talentierte Innenverteidiger überzeugte bislang mit diversen starken defensiven Statistiken, wie 5,2 zurückgewonnene Bälle und 10,6 abgewehrte Bälle pro Spiel, sowie mit 9 gewonnenen Zweikämpfen im Schnitt (Erfolgsquote von 71%). Mit der Festverpflichtung von Luka Vuskovic wird es zwar schwer, doch der HSV darf zumindest vorübergehend von einem echten Top-Talent in der Defensive profitieren.

Abgesehen vom jungen Kroaten sicherte sich der HSV auch die Dienste eines interessanten Mittelfeld-Duos vom FC Arsenal. Fabio Vieira (Leihe) und Albert Sambi Lokonga (Ablöse: 300.000 €) brauchten nicht lange, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Beide legten bärenstarke Starts hin und entwickelten sich schnell zu Leistungsträgern im Team. Laut HSV-Boss Claus Costa sind diese Transfers jedoch kein Zufall, sondern das Produkt akribischer Arbeit – vor allem der Scoutingabteilung um Chefscout Sebastian Dirscherl.

Frischer Wind in allen Reihen

Im Angriff sorgten Rayan Philippe und Yussuf Poulsen gleich für Gesprächsstoff. Philippe, für 2,5 Millionen Euro von Eintracht Braunschweig geholt, legte einen vielversprechenden Start hin: Drei Tore in sieben Ligaspielen und einige starke Offensivaktionen zeigen, dass der Franzose dem HSV neue Durchschlagskraft bringt. Poulsen, mit seiner Erfahrung als 87-facher dänischer Nationalspieler, wartet zwar noch auf sein erstes Tor, sorgt aber mit seiner Präsenz auf dem Platz für Respekt bei Gegnern und Stabilität im Sturm – ein wertvoller Faktor für ein Team, das sich in der Bundesliga beweisen will.

Auch im Mittelfeld und in der Abwehr weht frischer Wind durch die Mannschaft. Nicolás Capaldo und Nicolai Remberg fügten sich schnell ein, glänzten mit starken Zweikampfwerten und einer soliden Passquote. In der Verteidigung stehen Jordan Torunarigha, Giorgi Gocholeishvili und Leihspieler Warmed Omari bereit – letzterer wird nach einem Außenbandriss leider bis zur Winterpause ausfallen, doch das Potenzial ist klar erkennbar. Zusammen verstärken die Neuzugänge den HSV auf allen Ebenen und geben Trainer und Fans Grund zur Hoffnung.

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HSV auf Kurs: Klassenerhalt als realistisches Ziel

Mit den cleveren Sommertransfers hat der HSV bewiesen, dass er nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf dem Transfermarkt die richtigen Entscheidungen trifft. Von Luka Vuskovic über das Mittelfeld-Duo Vieira und Lokonga bis hin zu Philippe und Poulsen – alle Neuzugänge bringen Qualität, Dynamik und frischen Wind. Trotz kleiner Rückschläge, wie Omaris Verletzung, zeigt sich: Die Mannschaft ist breiter, variabler und stärker aufgestellt als je zuvor. Für Fans und Trainer bedeutet das vor allem eines: realistische Chancen auf einen souveränen Klassenerhalt und eine spannende Saison voller Überraschungen.

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  • Costa: Lobeca/Henning Rohlfs
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