Hansa im Höhenflug – doch wie realistisch ist der Aufstieg in 2025/2026?

Adrien Lebeau und Marco Schuster jubeln für den F.C. Hansa Rostock. Foto: Lobeca/Andreas Knothe

Die laufende Saison war aus Sicht von Hansa Rostock eine echte Achterbahnfahrt. Erst der völlig missratene Start, dann die zähe Suche nach Rhythmus – und schließlich die beeindruckende Wende. Unter Daniel Brinkmann hat die Mannschaft den Ausweg aus der Krise gefunden und sich im oberen Tabellenbereich festgebissen. Kurz vor Abschluss der Hinrunde stellt sich nun die Frage: Mischt Hansa trotz frühem Formtief wirklich im Aufstiegsrennen mit?

Experten haben die Kogge weiterhin auf dem Zettel

Vor Saisonbeginn galt Hansa ohnehin als einer der heißesten Aufstiegskandidaten – gemeinsam mit 1860 München und dem 1. FC Saarbrücken. Doch während die beiden Konkurrenten inzwischen deutlich skeptischer eingeschätzt werden, bleibt die Stimmung an der Ostsee spürbar optimistischer. Die Kogge hat ihren Rückstand auf die Spitzengruppe verkleinert, tritt stabil auf und vermittelt den Eindruck, dass noch einiges möglich ist.

Wer sich intensiver mit Quoten und Tendenzen beschäftigt – und mehr zum Thema Sportwetten-Anbieter die LUGAS umgehen, herausfinden will –, stößt schnell auf ein klares Bild: Hansas Aufstiegsquote ist weiterhin überraschend niedrig. Das liegt an der starken Formkurve, aber auch an der Tatsache, dass die Saison noch lang ist. Die Grundlage stimmt, das Momentum auch. Und selten sah die Ausgangslage für Rostock im Dezember so vielversprechend aus wie jetzt.

Eine Offensive im Rhythmus

Die Offensive der Kogge hat zuletzt richtig Fahrt aufgenommen. Seit Anfang Oktober liefert Hansa verlässlich ab – mindestens zwei Tore in acht Spielen in Folge (vor dem Duell mit Stuttgart II) sprechen eine klare Sprache. Auch die Zahlen untermauern das Bild: 54 Prozent Ballbesitz, 374 angekommene Pässe pro Partie bei 82 Prozent Genauigkeit, dazu im Schnitt 17,1 Abschlüsse. Selbst bei Standards setzt man Maßstäbe: mehr als sieben Ecken pro Spiel, ligaweiter Bestwert.

Dazu kommt die Vielfalt. Über 16 Dribblings pro Partie zeigen, wie variabel das Offensivspiel geworden ist. Die Torbeteiligungen verteilen sich über mehrere Mannschaftsteile: Vier Treffer von Verteidigern, zwölf von Mittelfeldspielern, elf von Stürmern. Und führt Hansa erst einmal, bleibt das Team cool. Neunmal lag man vorne – sieben Siege, zwei Remis, kein einziger verschenkter Vorsprung.

Defensive Stabilität – und ein paar offene Wunden

Die Offensive hat Glanz, doch die Defensive ist das eigentliche Prunkstück. Mit etwas über einem Gegentor pro Partie stellt Rostock aktuell die zweitbeste Abwehr der Liga – nur Osnabrück steht noch stabiler. 35 Interceptions pro Spiel und fast 90 zurückgewonnene Bälle belegen, wie gut das Team gegen den Ball arbeitet. Trotzdem ist nicht alles perfekt: Die Zweikampfquote liegt bei etwas über 40 Prozent und damit klar unter dem Anspruch eines Aufstiegsteams. Auch knapp vier individuelle Fehler pro Spiel sind schlicht zu viel.

Die größte Schwachstelle bleibt aber das Verhalten nach Rückstand. Achtmal lag Hansa hinten – und holte keinen einzigen Sieg, sondern fünf Unentschieden und drei Niederlagen. Wenn die Mannschaft wirklich oben angreifen will, muss genau dort ein deutlicher Schritt passieren.

Anzeige
VfB Lübeck
Anzeige
AOK
Anzeige
Anzeige

Brinkmanns Führungsstärke als unterschätzter Faktor

Trainer Daniel Brinkmann hat die wacklige Phase seines Teams unbeschadet überstanden – und dabei erneut gezeigt, wie viel Ruhe und Kampfgeist er ausstrahlt. Er betont immer wieder den Zusammenhalt in der Mannschaft, lobt Einsatzbereitschaft und Willen. Gerade dieser Mix hat Hansa durch die schwierigen Wochen getragen. Fans und Verantwortliche schätzen die Stabilität unter seiner Führung. Brinkmann wirkt nicht nur wie ein Trainer, sondern wie ein Fixpunkt in einer Mannschaft, die begriffen hat, wie wichtig Geschlossenheit für ein Aufstiegsrennen ist.

Fazit: Der Aufstieg ist möglich – aber kein Selbstläufer

Unterm Strich steht Hansa so gut da wie lange nicht. Die Offensive trifft, die Defensive trägt, und der Trainer gibt der Mannschaft eine klare Linie. Wenn Rostock seine Schwächen nach Rückständen minimiert und die aktuelle Form konserviert, gehört die Kogge im Frühjahr definitiv zu den ernsthaften Anwärtern auf die ersten Plätze. Vieles spricht dafür, dass die Saison 2025/2026 noch ein sehr spannendes Kapitel bereithält – vielleicht sogar eines, das in die Vereinsgeschichte eingeht.

Welche Note würdet ihr dem VfB Lübeck für die laufende Regionalliga-Saison geben?

View Results

Wird geladen ... Wird geladen ...

Bildquellen

  • Lebeau, Schuster: Lobeca/Andreas Knothe
Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein