Hansa Rostock: Endlich erster Heim-Dreier

Rostock – Der F.C. Hansa Rostock hat seinen „Heimfluch“ besiegt und den ersten Heimsieg der Saison eingefahren. Am Sonntag besiegte die Elf von Chef-Trainer Jens Härtel Darmstadt 98 mit 2:1 (1:0).

Die 1. Halbzeit: Schrecksekunden zu Anfang

Hansa war zu Beginn der Partie noch nicht richtig auf dem Platz und hatte Glück, dass es in den ersten fünf Minuten keinen frühen Gegentreffer gab, die Chancen waren da für die Gäste. Einmal klärte Markus Kolke, das andere Mal war es Lukas Fröde, der auf der Linie eingreifen musste. Danach war die Kogge wach und kam besser ins Spiel. In der 19. Minute trat dann Nik Omladic einen Freistoß in den Strafraum, wo John Verhoek völlig unbedrängt zur Führung einköpfte. Danach verlegte sich das Geschehen in die Mittelfeld-Region und es dauerte bis neun Minuten vor der Pause, ehe Streli Mamba die Riesenchance zum 2:0 ausließ. Er lief alleine auf Marcel Schuhen zu, schoss aber rechts vorbei.

Nach der Pause: Später Siegtreffer

Auch in die 2. Halbzeit starteten die Gäste besser, aber Benjamin Goller schoss frei vor Kolke knapp am linken Pfosten vorbei. Nach 66 Minuten folgte dann die kalte Dusche für die Kogge. Damian Roßbach foulte Tobias Kempe ungeschickt im Strafraum und der gefoulte Spieler verwandelte den Strafstoß sicher zum Ausgleich. Danach wurde es hektischer, Hansa tat sich schwer mit der jetzt robusten Gangart der Gäste – die hätte auch die eine oder andere Gelbe Karte mehr verdient gehabt – und musste sich nach dem Ausgleich erst einmal wieder finden. In der Schlussphase nahm die Kogge das Heft aber wieder mehr in die Hand und drängte auf die Führung. Das wurde belohnt. Vier Minuten vor dem Ende war es erneut Omladic mit einem Standard, diesmal einem Eckball, der die Führung vorbereitete. Fröde köpfte seine Ecke zum großen Jubel der Hansa-Fans in die Maschen. Danach bringen sie die Führung über die Zeit.

Das Fazit: Verdienter Sieg, aber Glück gehabt

Über die kompletten 90 Minuten gesehen, war es ein verdienter Sieg für Hansa Rostock. Die Gastgeber hatten den größeren Willen und ein fantastisches Publikum im Rücken, das sie antrieb. Bedenklich waren allerdings die schläfrigen Phasen zu Beginn beider Halbzeiten. Mit viel Glück wurden diese überstanden. Wichtig wird sein, in den kommenden Spielen die Kontergelegenheiten besser auszuspielen und die sich bietenden Chancen konsequenter zu nutzen, sonst kann sich das auch mal rächen.

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Die Stimmen nach dem Spiel

Torsten Lieberknecht (Darmstadt): „Wir glauben, dass wir keinen Spieler drin hatten, der eine normale Form aufweisen konnte. In beiden Halbzeiten haben wir die größte Chance, um in Führung zu gehen. Es hat die Mannschaft gewonnen, die es heute mehr wollte und die von den Fans angetrieben wurde.“

Jens Härtel (Rostock): „Wir sind sehr froh, dass wir im dritten Anlauf jetzt einen Dreier im Ostseestadion holen konnten. Das Spiel hätte auch anders ausgehen können. Nach dem 1:0 taten sich Räume auf, die wir durch Streli Mamba nutzen müssen. Mit dem Ausgleich durch den Elfmeter hatten wir ein bisschen zu tun, haben aber zum Ende hin eine Schippe drauf gelegt, wollten unbedingt den Dreier und haben uns dann durch das Tor von Lukas Fröde dann auch belohnt. Groß ausruhen ist nicht, am Freitag geht es in Nürnberg weiter.“

Der 6. Spieltag

Karlsruhe – Kiel 2:2
Hannover – St. Pauli 1:0
Ingolstadt – Bremen 0:3
Hamburg – Sandhausen 2:1
Heidenheim – Dresden 2:1
Paderborn – Schalke 0:1
Aue – Düsseldorf 0:1
Regensburg – Nürnberg 2:2
Rostock – Darmstadt 2:1

Die Tabelle