Historischer FC St. Pauli: Moral, Standards und Millerntor sorgen für nächsten Sieg

Kiezkicker bezwingen FCA

Andreas Hountondji (FC St. Pauli) feiert das Tor. Foto: Lobeca/Hennig Rohlfs

Hamburg – Am Millerntor herrscht früh in dieser Bundesliga-Saison absolute Ektase. Der FC St. Pauli hat nach dem Derbysieg beim HSV nun auch gegen den FC Augsburg Moral bewiesen und ein 0:1 in einen 2:1-Heimsieg verwandelt. Sieben Punkte nach drei Spieltagen – ein Bundesligarekord für die Kiezkicker, die mit Alexander Blessin an der Seitenlinie den besten Start ihrer Vereinsgeschichte hingelegt haben.

Die 1. Hälfte: Erneut Hountondji

Beide Trainer setzten zunächst auf Stabilität: Blessin vertraute seiner Derby-Elf, Wagner musste umbauen und brachte unter anderem Rieder von Beginn an – ein Glücksgriff, wie sich bald zeigen sollte. Denn der Neuzugang aus Augsburg stieg nach einer Hereingabe in der 16. Minute am höchsten und köpfte zum 0:1 ein. Bis dahin war wenig passiert, und auch nach dem Rückstand blieb das Spiel ein von Disziplin geprägter Abnutzungskampf. St. Pauli rannte an, Augsburg stand kompakt – Chancen blieben Mangelware. Kurz vor der Pause dann aber der Einschnitt: Zesiger blockte im Strafraum mit dem Arm, nach VAR-Check zeigte Osmers auf den Punkt. Andreas Hountondji vergab zunächst, hatte aber das Glück des Tüchtigen: Den Nachschuss versenkte er zum 1:1 (45.). Mehr noch: Er schrieb Vereinsgeschichte, als erster St. Pauli-Profi, der an den ersten drei Bundesliga-Spieltagen traf. Das Millerntor tobte, doch die Stimmung bekam noch eine Delle: Augsburg musste Jakic verletzt vom Feld nehmen – ein Rückschlag für die Gäste kurz vor der Pause.

Elias Saad (FC Augsburg), Hauke Wahl (FC St. Pauli). Foto: Lobeca/Hennig Rohlfs

Nach der Pause: Sinani trumpft auf

Nach Wiederanpfiff änderte sich das Bild zunächst kaum. Beide Teams suchten den Zugriff, kamen aber selten ins letzte Drittel. Vasilj auf der einen, Dahmen auf der anderen Seite entschärften die wenigen klaren Gelegenheiten. Lange Zeit sah alles nach einem zähen 1:1 aus – bis die Standards wieder über das Schicksal entschieden. In der 78. Minute trat Danel Sinani zum Freistoß an, der Ball wurde von Zesiger unglücklich ins eigene Tor abgefälscht – St. Pauli führte 2:1. Ein Moment, der wie eine Klammer wirkte: Wieder ein ruhender Ball, wieder der Wendepunkt im Spiel. Die Hanseaten verteidigten anschließend leidenschaftlich, Augsburg fehlte die Durchschlagskraft, und so durfte das Millerntor am Ende nicht nur einen Sieg, sondern auch einen historischen Startrekord feiern.

Der FC St. Pauli feiert das Tor. Foto: Lobeca/Hennig Rohlfs

Der 3. Spieltag (12.-14.9.)

Leverkusen – Frankfurt 3:1
Freiburg – VfB Stuttgart 3:1
Mainz – Leipzig 0:1
Wolfsburg – Köln 3:3
Berlin – Hoffenheim 2:4
Heidenheim – Dortmund 0:2
München – Hamburg 5:0
St. Pauli – Augsburg 2:1
Mönchengladbach – Bremen 0:4

Die Tabelle

1.FC Bayern München314 : 29
2.Borussia Dortmund38 : 37
3.1. FC Köln38 : 47
4.FC St. Pauli37 : 47
5.Eintracht Frankfurt38 : 56
6.TSG Hoffenheim37 : 66
7.RB Leipzig33 : 66
8.VfL Wolfsburg37 : 55
9.SV Werder Bremen38 : 74
10.Bayer 04 Leverkusen37 : 64
11.FC Augsburg36 : 63
12.VfB Stuttgart33 : 53
13.Sport-Club Freiburg35 : 83
14.1. FC Union Berlin34 : 83
15.1. FSV Mainz 0531 : 31
16.Borussia Mönchengladbach30 : 51
17.Hamburger SV30 : 71
18.1. FC Heidenheim31 : 70

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  • Saad, Wahl: Lobeca/Hennig Rohlfs
  • St. Pauli: Lobeca/Hennig Rohlfs
  • Hountondji: Lobeca/Hennig Rohlfs
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