Holstein Kiel: „Abgeschrieben hat man uns von Anfang an“ – Störche wollen ans Limit

Kiel – Ganz Kiel schaute am Freitagabend auf den Abstiegsknaller der Bundesliga zwischen dem 1. FC Heidenheim und VfL Bochum. Ein Unentschieden wäre wohl das Traumergebnis gewesen und so kam es dann auch. Torlos endete die Begegnung zwischen dem Tabellen-16. sowie dem Schlusslicht. Dabei dauerte das Spektakel 105 Minuten, weil Kevin Müller, der Torwart der Hausherren, in der zweiten Halbzeit bei einem Zusammenprall im eigenen Strafraum regungslos liegenlieb und nach einer zehnminütigen Behandlung vom Platz getragen wurde. Tore fielen bei dem Krimi nicht.

1.000 Kieler dabei

Für die KSV Holstein eine gute Ausgangsituation vor dem Auswärtsspiel am kommenden Sonntag um 15.30 Uhr beim FC Augsburg. Die Störche müssen gewinnen. Dann wären sie bis auf einen Punkt am Relegationsplatz dran. Danach sind noch zwei Runden zu gehen – alles ist möglich für die Schleswig-Holsteiner. 1.000 Fans werden die Gäste begleiten.

Holtby kehrt zurück

Verletzungsbedingt fehlen Patrick Erras, Andu Kelati, Marco Komenda und Colin Kleine-Bekel. Ivan Nekic ist wegen eines Außenbandanrisses ebenfalls nicht dabei. Die Saison für ihn ist beendet. „John Tolkin hat das “Concussion Protocol“ absolviert, wird heute wieder mit der Mannschaft trainieren, wenn es normal läuft, wenn nicht über Nacht noch irgendwie Schwindel bekommen hat, aber sieht nicht danach aus. Und Lewis Holtby ist diese Woche auch ins Training eingestiegen, der macht es richtig gut. Also wir sagen viel besser als erwartet, aber das sieht alles richtig gut aus und ist einfach auch eine Option für den Kader“, verriet Marcel Rapp auf der Pressekonferenz.

Rapp will ans Limit

Der Kieler Cheftrainer wusste da natürlich noch nicht, wie sich Heidenheim und Bochum schlagen würden, schaut auf das eigene Team. „Ich würde einfach mal so sagen, wir werden versuchen am Limit zu spielen“, so der 46-Jährige.

Regeneration auf dem Wasser

Unter der Woche gab es eine Kanu-Tour. Rapp erklärte: „Das Wetter war natürlich außergewöhnlich und wir wollten einfach ein bisschen mal was anderes machen. Es war Anführungszeichen Regenerationstag und dann gibt es ja nichts Besseres al bei schönem Wetter bisschen auf dem Wasser sein bietet sich hier auch an und wir hatten eine gute Zeit zusammen und das Trainerteam hat sich ganz gut geschlagen.“

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„Abgeschrieben hat man uns von Anfang an“

Holstein Kiel war von Saisonbeginn als Absteiger Nummer 1 gehandelt. Rapp sieht es so: „Abgeschrieben hat man uns von Anfang an. Deswegen lese ich wenig, deswegen es ist mir das egal. Ich wusste von Anfang an um unsere Situation, um unsere Rolle. Ich wusste aber auch, dass wir gute Jungs haben, die Gas geben, die besser werden wollen, den man aber den Näherboden geben muss und das hat der Verein und die Fans uns gegeben.“

Mit Selbstbewusstsein nach Augsburg

Der 4:3-Sieg vom vergangenen Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach (HL-SPORTS berichtete) gab Selbstbewusstsein. Das war wichtig für die Holsteiner. „Wir nehmen das mit und freuen uns auf ein schönes Spiel“, so der Coach. Dabei hat der FCA noch die Chance auf Europa. Es wird ein Kampf. Für beide geht es um viel.

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Der 32. Spieltag (2.- 4.5.)

Heidenheim – Bochum 0:0
Leipzig – München (Sa., 15.30 Uhr)
Mönchengladbach – Hoffenheim
Berlin – Bremen
St. Pauli – Stuttgart
Dortmund – Wolfsburg (Sa., 18.30 Uhr)
Augsburg – Kiel (So., 15.30 Uhr)
Freiburg – Leverkusen (17.30 Uhr)
Mainz – Frankfurt (19.30 Uhr)

Die Tabelle