Horror-Pass bringt die Serie zum reißen – FC St. Pauli nutzt den Patzer der Konkurrenz nicht

Fabian Hürzeler, Cheftrainer (FC St. Pauli) ratlos Archivfoto: Lobeca/Andreas Hannig

Magdeburg – Der 1. FC Magdeburg hat es geschafft. In der MDCC-Arena fügten sie am Sonnabendmittag dem FC St. Pauli die erste Saisonniederlage in der 2. Bundesliga zu. Beide Teams machten extrem viele Fehler. Die Hausherren nutzten einen dieser Fehler aus und brachten die Kiezkicker mit 1:0 (0:0) zu Fall.

Die erste Hälfte: Schlafmützen-Fußball auf beiden Seiten

Die Erste Hälfte begann schleppend. Nach 5 Minuten hatte Eggestein die erste Möglichkeit der Partie. Die Flanke von Afolayan verarbeitete der Stürmer unsauber. Der folgende Abschluss aus der Drehung ging dann über das Tor. Danach übernahmen die Gastgeber ein wenig das Kommando und hatten durch Bockhorn und Schuler einige vielversprechende Möglichkeiten. Das aufregendste des ersten Abschnittes war jedoch die Aktion der Gästefans. Diese nahmen hunderte Trillerpfeifen mit in das Stadion und machten mit diesen in den ersten Minuten ordentlich Lärm. Natürlich galt dies abermals als Protest gegen den Investoren-Deal. Es war die wahrscheinlichste schwächste Halbzeit von St. Pauli in dieser Saison. Besonders die Beschaffenheit des Rasens brachte viele Herausforderungen für die Kiezkicker mit. Dennoch stand es 0:0 und es war alles offen. Um drei Punkte aus dem Osten mitzunehmen, bedarf es aber einer Steigerung.

Vasilj-Patzer bricht das Genick

St. Pauli setzte sich fest. Die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs spielten sich ausschließlich in der Hälfte der Hausherren ab. Insbesondere Afolayan sorgte auf seiner Seite für viel Unruhe im Magdeburger Strafraum. Zum Glück aus Hamburger Sicht traf der eingewechselte Castaignos den Ball in der 60. Minute nicht richtig. Im eins-gegen-eins mit Pauli-Keeper Vasilj gab der Stürmer eher eine Rückgabe ab. In der Folge gab Connor Metcalfe sein Hinrunden-Debüt. Frisch zurück vom Asia-Cup wurde der Australier für den unauffälligen Saad eingewechselt. Metcalfe hatte nur kurz danach die Chance auf das 1:0. Den Schuss parierte Reimann jedoch sicher und es blieb beim 0:0. Dann nahm die Partie eine unerwartete Wendung. Nikola Vasilj spielte einen katastrophalen Pass genau in die Füße des Gegners. Amaechi legte nur noch quer und Baris Atik (72.) brachte die Führung für die Hausherren. In der letzten Viertelstunde kamen die Gäste nicht mehr zu gefährlichen Gelegenheiten und es blieb beim 0:1.

Das Fazit: Inkonsequent und unkonzentriert

Das St. Pauli eine Spitzenmannschaft der 2. Bundesliga ist, ist unumstritten. Die Niederlage bei Magdeburg ist schwierig zu bewerten. Die Kiezkicker verloren die Partie aufgrund vieler Unsauberheiten und einer Menge Fehler. Trotzdem war es nur eine Niederlage und die direkte Konkurrenz ließ ebenfalls Punkte liegen. Nun geht es nach Mallorca. Ob danach wieder die gewohnte Dominanz zurück kommt?

„Es ist bitter für uns“

Fabian Hürzeler (Trainer des FC St. Pauli): „Glückwunsch an Magdeburg. Wir haben es über die 90 Minuten nicht verdient, das Spiel zu gewinnen. Wir haben es nicht geschafft, so einen Ballbesitz-Fußball zu spielen, wie wir es uns vorgestellt haben. Zudem haben wir es nicht geschafft, die entscheidenden persönlichen Duelle zu gewinnen. Es ist bitter für uns. Wir müssen aufarbeiten, wie es heute zustande kam. Niederlagen sind dafür da, um aus ihnen zu lernen und das werden wir auch tun.“

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Christian Titz (Trainer von Magdeburg): „Es war ein gutes Spiel beider Mannschaft, was auf dem Platz nicht leicht war. Da musst du viel Mut mitbringen. Das Spiel fing für uns gefährlich an, wir hätten nach fünf Minuten hinten liegen können. Wir haben insgesamt aber eine gute erste Halbzeit gespielt und hätten uns da belohnen können. Wir hatten viele Balleroberungen und auch die Geduld zu warten, bis die Räume aufgehen. Wir haben gegen ein absolutes Topteam gespielt. Da ging es für uns auch darum, sehr wenig zuzulassen.“

Der 21. Spieltag (9.-11.2.2024)

Hamburg – Hannover 3:4
Wiesbaden – Nürnberg 1:1
Düsseldorf – Elversberg 1:1
Magdeburg – St. Pauli 1:0
Braunschweig – Karlsruhe 2:0
Kaiserslautern – Paderborn (20.30 Uhr)
Kiel – Schalke (So., 13.30 Uhr)
Fürth – Berlin
Osnabrück – Rostock

Die Tabelle

1.FC St. Pauli2138 : 1942
2.Hamburger SV2143 : 3137
3.Holstein Kiel2036 : 2836
4.SpVgg Greuther Fürth2032 : 2435
5.Hannover 962141 : 2934
6.Fortuna Düsseldorf2144 : 3032
7.SC Paderborn 072032 : 3231
8.SV 07 Elversberg2132 : 3529
9.1 .FC Nürnberg2130 : 3929
10.Karlsruher SC2138 : 3828
11.1. FC Magdeburg2133 : 3027
12.SV Wehen Wiesbaden2125 : 2727
13.Hertha BSC2037 : 3326
14.FC Schalke 042033 : 4123
15.Eintracht Braunschweig2121 : 3323
16.1. FC Kaiserslautern2033 : 4121
17.F.C. Hansa Rostock2020 : 3420
18.VfL Osnabrück2018 : 4211

Wo beendet der FC St. Pauli die Spielzeit 2023/2024?

  • Direkter Aufstieg (35%, 152 Votes)
  • Meister (34%, 150 Votes)
  • Außerhalb der Top 3 (18%, 78 Votes)
  • Relegationsplatz (13%, 58 Votes)

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