Hrubesch vor Osnabrück: „Hrubesch macht es nicht allein, es geht um die Raute und den HSV“

Interimstrainer setzt auf die Mannschaft

HSV-Raute auf der Tribüne im Volksparkstadion. Foto; rk

Hamburg – Es nähert sich der Showdown in der 2. Bundesliga. Der vorletzte Spieltag steht an, auch für den Hamburger SV, der am Sonntag um 15.30 Uhr beim VfL Osnabrück (live auf unserem Twitter-Kanal) gewinnen muss.

„Mannschaft glaubt jetzt an sich“

Horst Hrubesch, Interimscoach bei den Rothosen, befindet sich mit dem Team seit Mittwoch in einem Quarantäne-Trainingslager (für alle Vereine verpflichtend). „Wir nehmen es so, wie es ist. Die Stimmung in der Mannschaft untereinander ist besser als vorher. Sie glaubt jetzt an sich“, sagte der 70-Jährige auf der Pressekonferenz. Eine Frage dabei war, was passieren muss, dass er in der kommenden Saison Cheftrainer der Profis bleibt: „Meine Frau muss sich nicht scheiden lassen. Dann geht das. Alles andere war bisher kein Thema und wird auch kein Thema sein“, so der Fan-Liebling. Er versprüht gute Laune und ist dabei direkt: „Fußball macht für mich immer Spaß und ich bin überzeugt von dem was ich tu.“

Horst Hrubesch (rechts) bei seinem ersten HSV-Training mit Rick van Drongelen. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

„Sofort das Kommando übernehmen“

Am vergangenen Montag feierte er einen tollen Einstand mit einem 5:2-Heimsieg gegen 1. FC Nürnberg. Hätte er schon früher übernehmen müssen? Hrubesch klar: „Hätte, wenn und aber ist am Ende nur Gelaber“. Was ihn in Osnabrück erwartet weiß er. „Du kriegst nichts geschenkt. Die wollen nicht absteigen. Wir müssen das abrufen, was wir gegen Nürnberg gezeigt haben.“ Dabei heißt das Motto kratzen, beißen und kämpfen, doch das will der VfL auch. Hrubesch: „Wir wollen sofort das Kommando übernehmen.“

Meißner wieder in der Startelf

Dafür scheint wieder frühzeitig klar, dass die Startelf fast exakt so aussieht, wie gegen Nürnberg. Nur Jan Gyamerah wird für Josha Vagnoman (Zerrung) auflaufen. An der Bremer Brücke fehlen werden außerdem Aaron Hunt (Muskelfaserriss) und Stephan Ambrosius (Kreuzbandriss) fehlen. Das heißt auch, dass Robin Meißner neben Simon Terodde seinen zweiten Einsatz von Beginn an bekommen wird.

Simon Terodde (HSV). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Keine Infos während des Spiels

Hrubesch weiß, dass er beide Spiele gewinnen muss. „Es macht keinen Sinn, sich von den anderen Plätzen informieren zu lassen. Wir werden versuchen uns auf uns zu konzentrieren. Ich muss sehen, dass ich meine Schularbeiten mache“, sagte er und will sich von den anderen Plätzen nicht informieren lassen. Es ist klar, dass der HSV auf einen Ausrutscher von Greuther Fürth (spielt in Paderborn) hoffen muss. Ob das nun schon bei dem scheidenden SCP-Trainer Steffen Baumgart passiert oder eine Woche später im Heimspiel gegen Düsseldorf, ist dabei egal. Hauptsache ist, dass die Franken patzen. Fakt ist für den 70-Jährigen: „Hrubesch macht es nicht allein, es geht um die Raute und den HSV.“ Dabei spielt er auf das gesamte Team an – „auch den Staff“, den er genauso dazuzählt. Das frühere Kopfballungeheuer hat „in seinem Leben eines festgestellt: „Du bist nur gemeinsam stark. Die können alle ohne mich spielen, aber ich ohne die nicht.“

Bochum und Kiel könnten schon feiern

Wenn man auf die Konkurrenz schaut, können VfL Bochum und Holstein Kiel schon den direkten Aufstieg in die Bundesliga klarmachen. Bochum ist in Nürnberg gefordert und braucht nur noch einen Punkt. Bei den „Störchen“ sieht es mit einem Sieg in Karlsruhe genauso aus.

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Trainer Ole Werner (Holstein Kiel). Foto: Lobeca/Michael Schwarz

Was sagen die anderen?

Markus Feldhoff (Osnabrück): „Sie kämpfen nur noch um Platz drei, für uns geht es auch noch um Platz 15 und damit die direkte Rettung. Wir können nur gewinnen.“

Thomas Reis (Bochum): „Es sind nur noch zwei Spiele. Wir haben erstmalig die Chance, es aus eigener Kraft zu vollenden. Das sollte Motivation genug sein. Die Lust am Spielen, das Engagement und die Bereitschaft müssen dabei sein. Wir wollen das Spiel aktiv gestalten und nicht auf irgendein Ergebnis schielen. Da kommt ein starker Gegner mit einer guten Rückrunde auf uns zu. Dieser Aufgabe stellen wir uns und versuchen alles, das Spiel positiv zu gestalten.“

Ole Werner (Kiel): „Der KSC hat uns schon in der Hinrunde das Leben schwer gemacht. Die Mannschaft spielt auch ein Bombenjahr.“

Stefan Leitl (Nürnberg): „Die Art und Weise, wie wir auftreten, ist gut. Jetzt geht es noch darum, noch weniger individuelle Fehler zu machen. Dann sind wir in der Lage, jede Mannschaft in dieser Liga zu schlagen.“

Der 33. Spieltag in der 2. Bundesliga am Sonntag, 16. Mai um 15.30 Uhr

Düsseldorf – Aue
Paderborn – Fürth
Darmstadt – Heidenheim
Sandhausen – Regensburg
Osnabrück – Hamburg
St. Pauli – Hannover
Karlsruhe – Kiel
Nürnberg – Bochum
Braunschweig – Würzburg

Die Tabelle

1.VfL Bochum 18483262 : 3763
2.Holstein Kiel3253 : 2962
3.SpVgg Greuther Fürth3262 : 4058
4.Hamburger SV3265 : 4155
5.Fortuna Düsseldorf3250 : 4353
6.1. FC Heidenheim 18463247 : 4251
7.FC St. Pauli3250 : 5147
8.SC Paderborn 073250 : 4046
9.Karlsruher SC3246 : 4146
10.SV Darmstadt 983255 : 5245
11.FC Erzgebirge Aue3242 : 4941
12.1. FC Nürnberg3243 : 4940
13.Hannover 963250 : 4839
14.SSV Jahn Regensburg3234 : 4835
15.SV Sandhausen3238 : 5731
16.Eintracht Braunschweig3229 : 5331
17.VfL Osnabrück3231 : 5430
18.FC Würzburger Kickers3234 : 6721
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