HSV: Countdown für den großen Knall nach Silvester läuft

Jansen soll abgewählt werden

Volksparkstadion bei einem Abendspiel. Foto: Lobeca

Hamburg – Mitgliederversammlungen bei den beiden Proficlubs von der Elbe scheinen stets ihre Schatten vorauszuwerfen. Erst vor kurzem ging es mehrere Stunden beim FC St. Pauli hoch her und nun kommt der große Nachbar HSV. Am 21. Januar 2023 lädt der Verein zum „Jahresaustausch“. Und dabei könnte es zu einem großen Knall kommen.

Jansen soll abgewählt werden

Marcell Jansen, Vereinsvorsitzender und Aufsichtsratsboss, soll abgewählt werden. Dazu benötigt es eine Zweidrittelmehrheit. Doch die HSV-Gemeinde ist sich uneins. Die einen schätzen den früheren Mittelfeldspieler der Rothosen, andere wiederum werfen ihm Führungsunfähigkeit vor.

Es knirscht (wieder einmal) im Volkspark

Jansen zeigt sich kämpferisch, wird seinen Posten als Club-Chef nicht freiwillig hergeben. Viele Fürsprecher im Umfeld hat er ebenfalls nicht mehr. Investor Klaus-Michael Kühne schoss gegen den 37-Jährigen und die besten Freunde scheinen Sportvorstand Jonas Boldt und „Cello“ ebenfalls nicht zu sein.

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Boldt als „Gewinner“?

Am Ende könnte vor allem Boldt gestärkt nach einer Abwahl Jansens dastehen. Der 40-Jährige kam im Mai 2019 in den Volkspark. Er überlebte seitdem Bernd Hoffman (Aufsichtsratsvorsitzender), Frank Wettstein, Thomas Wüstefeld (beide Finanzvorstand) und Michael Mutzel (Sportdirektor). Sportlich dagegen ist der Hamburger SV immer noch in der 2. Bundesliga. Im Sommer soll es im fünften Anlauf mit der Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs nun endlich klappen – auf jeden Fall mit Boldt.

Vertrag verlängert, Freund im Boot

Dessen Vertrag wurde nämlich erst kurz vor Weihnachten verlängert, bis zum Sommer 2025. Dafür ist Boldt allerdings die „Alleinherrschaft“ wieder los, denn mit Dr. Eric Huwer wurde ein neuer Finanzvorstand berufen. Dabei ist das keine große Überraschung gewesen, denn der 39-Jährige sollte schon ein Jahr zuvor vom Finanzdirektor zum Chief Operating Officer (COO) aufsteigen, doch Wüstefeld übernahm dann doch selbst. Einen dritten Vorstand zu finden, der zu dem Tandem Boldt/Huwer passt, dürfte wiederum schwer werden. Beide sind eng befreundet und verstehen sich blendend. Für den HSV erstmal gut, solange es läuft, wie es läuft. Schwierig wird es, wenn wieder einmal dunkle Wolken über dem Volksparkstadion schweben – und das ist nicht selten der Fall…

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