Hamburg – Der Hamburger SV ist in die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim FC Augsburg gestartet. Am Montagversammelte Cheftrainer Merlin Polzin seine Mannschaft wieder im Volkspark, doch neben den Nationalspielern fehlte ein weiterer Leistungsträger: Kapitän Yussuf Poulsen. Der Däne kehrte vorzeitig von seiner Nationalmannschaft zurück – mit einer Diagnose, die den HSV zunächst bremst, aber nicht dauerhaft stoppt.
Leichte Zerrung bei Poulsen – Augsburg kommt zu früh
Poulsen hatte sich im Kreise der Nationalmannschaft eine leichte Zerrung zugezogen, wie Untersuchungen im UKE bestätigten. Polzin sprach offen über seinen Frust: „Es ist schon extrem nervig, dass es wieder passiert ist. Wir haben lange dafür gearbeitet, ihn wieder fit zu bekommen und haben es geschafft, dass er zuletzt sogar Startelf spielen konnte, da ist eine erneute Verletzung natürlich sehr ärgerlich.“
Immerhin gibt es aus Trainersicht auch Entwarnung: „Es ist zumindest nur eine ganz leichte Blessur und Yussi ist schon wieder euphorisch. Das Augsburg-Spiel kommt natürlich zu früh, aber danach werden wir ihn wieder heranführen.“
Neben Poulsen fehlten am Montag auch die verletzten Warmed Omari und Daniel Elfadli. Alle anderen standen auf dem Platz und bereiteten sich nach dem „sehr überzeugenden Testspiel“ gegen den FC Groningen (HL-SPORTS berichtete) wieder auf den Bundesliga-Alltag vor.
Polzins Optionen
Wie der HSV den Ausfall des Kapitäns kompensieren will, verriet Polzin nicht im Detail – und das bewusst. „Wir haben viele verschiedene Optionen“, betonte er. Infrage kommen Ransford Königsdörffer, Robert Glatzel, Rayan Philippe oder auch Fabio Vieira, der nach seiner Sperre wieder spielberechtigt ist.
„Bobby arbeitet gut und viel, er könnte von Beginn an spielen, denn vielleicht tut es Ransi momentan auch ganz gut, erst von der Bank zu kommen. Aber klar, Ransi könnte wieder starten, und auch Rayan kann diese Position spielen, die wir zudem auch mit Fabio als falscher Neun besetzen könnten. Wäre auch eine gute Option.“
Der Trainer unterstrich, dass der Fokus weniger auf Einzelpositionen, sondern auf dem Gesamtpaket liegen wird: „Wir haben viele Varianten, die uns zur Verfügung stehen und über die wir in der Woche nachdenken können, um zu schauen, wie wir auch am Wochenende wieder ein guter und unangenehmer Gegner sein können.“
Breiter Kader als Schlüssel
Unabhängig von der Startelf gegen Augsburg sieht Polzin den HSV gut gerüstet für solche Situationen. „Für genau solche Situationen haben wir einen auch in der Breite sehr gut aufgestellten Kader“, erinnerte er. Es sei wichtig, „über die ganze Saison betrachtet jeden einzelnen Spieler“ zu brauchen – und einzusetzen.
Am Sonnabend wartet mit dem FC Augsburg ein Gegner, der im eigenen Stadion selten Punkte verschenkt. Für die Hamburger wird es darum gehen, als Einheit aufzutreten – personell flexibel, taktisch unangenehm und mit dem Selbstvertrauen aus dem Groningen-Test.
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- Poulsen: Lobeca/Norbert Gettschat
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