HSV: Die besten Treffen sich in Hannover – Von Lob über Vertrags- und Transfergespräche zu Punkten

Wird das Nordduell wieder eine Hamburger Party?

Bakery Jatta brachte den HSV gegen Hertha BSC in Führung und lässt sich feiern. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – “Kleiner“ HSV gegen “große“ HSV. Man darf wieder mit einer Reisewelle Richtung Süden rechnen. Um die 20.000 Fans des Hamburger SV werden sich vermutlich am Sonnabend auf den Weg zum Auswärtsspiel bei Hannover 96 machen, wenn die Rothosen zu Gast bei den Roten sind. Es ist auch das Aufeinandertreffen der besten Torschützen in der 2. Bundesliga.

Führungstrio unter sich

Die Hamburger Robert Glatzel und Laszlo Benes haben jeweils vier Saisontore in der Torjägerliste auf dem Konto. Bei den Niedersachsen ist Cedric Teuchert mit genauso vielen auf der gleichen Ebene. Das Trio verspricht also im Vorfeld für eine Tor-Garantie. Der Hannoveraner schoss die 96er gerade vor einer Woche kurz vor Schluss zum 2:1-Sieg bei Hansa Rostock. Im Gegensatz zu ihm haben die beiden Rothosen allerdings schon Assists auf dem Konto. Das Duo ist gewillt die mitgereisten Anhänger wieder zu verwöhnen, auch wenn Benes noch immer erkältet ist, allerdings am Freitag wieder im Training mitmischen soll.

Die Personallage im Volkspark

Sebastian Schonlau und Immanuel Pherai sind wieder fit. Das berichtete Hamburgs Coach Tim Walter am Donnerstag auf der Pressekonferenz. Ob sie allerdings im Kader stehen, ließ er offen. „Wir werden sehen, inwieweit sie eine Option für den Spieltagkader sind.“ Andras Nemeth und Ogechika Heil müssen aktuell mit Wadenproblemen kürzertreten.

Kind outet sich als HSV-“Fan“

Der Gegner in Form von Club-Boss Martin Kind erst vor kurzem den “großen Namensvetter“ mit Lob überschüttete: „Der HSV ist allen anderen Vereinen der Liga weit voraus. Auch uns, ganz klar“, sagte er in der “MOPO“ und „was der HSV da gespielt hat, war ja fast wie vom anderen Stern“. Damit meinte er die Gala im Volksparkstadion gegen Hertha BSC. Der 79-Jährige outete sich und meinte: „Es bringt Spaß, dem HSV zuzusehen.“ Oder war es doch nur eine Finte vor dem Spiel seines eigenen Vereins gegen den Tabellenführer?

„Deshalb unterschätzen wir keinen Gegner“

Walter lässt sich davon vermutlich nicht beirren und meint: „Hannover hat sich im Sommer verstärkt und ist als Verein ambitioniert: Sie haben unter anderem Marcel Halstenberg aus der Bundesliga geholt und verfügen mit Derrick Köhn und Louis Schaub über zwei Ex-HSVer. In der 2. Liga ist jedes Spiel schwer. Deshalb unterschätzen wir keinen Gegner, sondern gehen vielmehr auf dessen Stärken und Schwächen ein, um die Wahrscheinlichkeit auf Siege zu erhöhen.“

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Trainer beruhigt

Zu dem Lob sagte der Trainer des Hamburgers SV: „Es ehrt und freut uns, so etwas zu hören. Wir wissen aber, dass wir von Lob allein keine Punkte bekommen. Und vor allem wissen wir, dass wir auf den Boden bleiben. Wir müssen weiter hart arbeiten. Wir wollen besser werden und müssen noch einiges in der Offensive und Defensive und auf den Flügeln verbessern. Wir sind sehr zufrieden mit dem Saisonstart, hätten aber gern zwei Punkte mehr.“

Der Elbe-Poker

Besser? Im Volkspark hofft man vor allem noch auf die Zusage aus Magdeburg. Man pokert anscheinend etwas bei Daniel Elfadli, doch an der Elbe in Sachsen-Anhalt ziert man sich noch. Der 26-jährige Mittelfeldspieler will in Norden, doch da gibt es anscheinend noch zwei Berater, die mitmischen. Der alte gab vermutlich dem FCM die Zusage für eine weitere Saison, der neue führte Gespräche mit den Hamburgern. “Deadline Day“ ist am 1. September 2023 um 18 Uhr. Bis dahin müssen sich alle Parteien geeinigt haben.

Bakery Jatta (HSV) drehte in der Vorwoche gegen Linus Jasper Gechter (Hertha BSC) wieder einmal auf. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Jatta will aufsteigen

Und dann sind da noch die Vertragsgespräche. Da will Jonas Boldt frühzeitig alles in Sack und Tüten haben. Jonas Meffert soll der nächste sein, der seinen im kommenden Jahr auslaufenden Vertrag verlängern soll. Der Mittelfeldspieler selbst macht keinen Hehl daraus, dass er sich in Hamburg „sehr wohlfühlt“, wie er der “BILD“ verriet. Auch Daniel Heuer Fernandes und Bakery Jatta stehen vor Gesprächen. Vor allem bei dem Flügelflitzer wird es eine Frage des Geldes. Mit aktuell 176 Einsätzen beim HSV ist er der dienst-älteste Profi und vermutlich der, mit einem der geringsten Vergütung. 2019 soll sein Gehalt noch bei 100.000 Euro pro Jahr gelegen haben. Mit einem Fünf-Jahresvertrag stieg es nach verschiedenen Medienberichten auf 300.000 Euro und nun soll es noch einmal steigen. Zwischen 500.000 Euro und 600.000 Euro stehen im Raum.

Last-Minute-Sieg durch Konigsdorffer

Zurück aufs Spielfeld: Hamburg zeigte sich gegen 96 zuletzt immer erfolgreich. Die vergangenen drei Partien wurden gewonnen. Unvergessen bliebt dabei nicht nur der 6:1-Erfolg im vorerst letzten Aufeinandertreffen, sondern die vielumjubelte Siegtreffer von Ransford Konigsdorffer in der Nachspielzeit beim Hinspiel der Saison 2022/2023.

Beim 6:1 im letzten Duell in Hamburg: Robert Glatzel überwindet Hannovers Torwart Ron-Robert Zieler beim 6:1-Sieg. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Der 4. Spieltag (25.-27.8.)

Schalke – Kiel (Fr., 18.30 Uhr)
Paderborn – Kaiserslautern
Berlin – Fürth (Sa., 13 Uhr)
Rostock – Osnabrück
Elversberg – Düsseldorf
Hannover – Hamburg (20.30 Uhr)
St. Pauli – Magdeburg (So., 13.30 Uhr)
Karlsruhe – Braunschweig
Nürnberg – Wiesbaden

Die Tabelle

1.Hamburger SV310 : 57
2.1. FC Magdeburg37 : 47
3.SV Wehen Wiesbaden33 : 17
4.F.C. Hansa Rostock35 : 36
5.Holstein Kiel35 : 56
6.Hannover 9636 : 55
7.FC St. Pauli32 : 15
8.SpVgg Greuther Fürth36 : 24
9.Karlsruher SC35 : 54
10.Fortuna Düsseldorf32 : 24
11.1. FC Nürnberg35 : 64
12.SC Paderborn 0733 : 74
13.FC Schalke 0436 : 63
14.Eintracht Braunschweig32 : 33
15.1. FC Kaiserslautern34 : 73
16.SV 07 Elversberg35 : 71
16.VfL Osnabrück35 : 71
18.Hertha BSC30 : 50
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