HSV: Entwarnung auf dem Rasen, aber Enge rund um das Heimspiel erwartet

Fanmarsch, S-Bahn-Ausfall und 55.500 Zuschauer im Volksparkstadion gegen Greuther Fürth

Bakery Jatta (Hamburger SV) gab alles im vergangenen Duell gegen den Fürther Gian-Luca Itter und sah zum Spielende Gelb-Rot. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Das fünfte Heimspiel des Hamburger SV in der 2. Bundesliga am kommenden Sonnabend wird für die Fans zur Zerreißprobe – mindestens vor und nach der Partie gegen Greuther Fürth. Ob die 90 Minuten auf dem Platz zur Nervensache werden, entscheiden die 22 Protagonisten auf dem Rasen.

Zwischen Stau und Magnetschwebebahn

Die An- und Abreise dürfte zum Problem werden, denn neben dem Fanmarsch fällt der öffentliche Nahverkehr aus. Die S-Bahnhöfe Eidelstedt und Stellingen werden wegen Bauarbeiten nicht angefahren. Da kommt die Idee einer Magnetschwebebahn zum Volksparkstadion gerade recht. Die Stadt Hamburg überlegt gemeinsam mit der Handelskammer ein solches Projekt vielleicht schon zur Europameisterschaft im kommenden Jahr zu realisieren. Ob es dazu kommt, ist völlig offen.

Machtwechsel an der Elbe?

Die Fans würde es vermutlich ebenso freuen wie der fünfte Heimsieg am Wochenende gegen Fürth. Der Heimbereich ist erneut ausverkauft, bei den Gästefans wird es allerdings einige Lücken geben. So werden voraussichtlich 55.500 Zuschauer im Volksparkstadion dabei sein, wenn der HSV den Angriff auf die Tabellenspitze wagt. Möglicherweise gehört diese am Nachmittag den Rothosen, denn der FC St. Pauli (derzeit Erster) muss beim SC Paderborn antreten. Voraussetzung für den Machtwechsel ist, dass der Hamburger SV drei Punkte holt und die Kiezkicker verlieren.

Trio zurück, Poreba muss pausieren

Immanuel Pherei, Laszlo Benes und Miro Muheim stehen nach kurzer Trainingspause wieder auf dem Platz. Andras Nemeth ist angeschlagen von der Länderspielreise zurückgekehrt, aber laut Tim Walter ist es bei ihm „nichts Schlimmes“. Der HSV-Cheftrainer sagte auf der Pressekonferenz: „Das Foul war schon heftig. Er wird morgen versuchen zu laufen und wenn es geht, werden wir ihn einplanen.“ Auch Lukasz Poreba steht wieder im Kader. „Er macht seine Sache sehr gut und hat eine hohe Einsatzbereitschaft. Jetzt wird es Zeit, dass er zum Einsatz kommt“, so Walter über den Neuzugang. Noch hat der Pole kein Pflichtspiel für die Hamburger bestritten. Möglicherweise feiert er gegen die Franken seine Heimpremiere.

Kommt Sanne zurück, wenn Nemeth ausfällt?

Durch die Länderspielpause wurde der Trainingskader wieder deutlich mit Junioren aufgefüllt. Mit dabei waren unter anderem U21-Spieler Luis Seifert (19) und Bilal Yalcinkaya (17) aus der U19. Walter: „Wir wollten noch ein paar mehr Jugendliche ins Training holen, aber die waren mit den Nationalmannschaften unterwegs.“ Tom Sanne wäre eine Option gewesen, aber der soll offenbar in der Regionalliga-Mannschaft weiter reifen. Der 19-Jährige kam in der vergangenen Saison zweimal zum Einsatz. Bei seinem ersten Auftritt (eine Minute) gegen den 1. FC Magdeburg traf er sogar. Danach durfte er gegen Greuther Fürth noch einmal für neun Minuten ran, allerdings ohne Torerfolg. Vielleicht wiederholt sich die Geschichte, falls Nemeth ausfällt. Vor einer Woche traf er dreimal in der 4. Liga in einer Partie.

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Walter vs. Zorniger: „Knackig“

Über den Gegner sagte Walter: „Wir freuen uns darauf, dass wir wieder daheim ran dürfen. Wenn man bei uns ins Stadion geht, dann weiß man sofort, was einem während der Länderspielpause gefehlt hat. Wir freuen uns auf das Spiel. Wir treffen auf einen unangenehmen Gegner, der intensiv arbeitet.“ Über seinen Trainerkollegen Alexander Zorniger meinte er: „Bei Alex sieht man eine ganz klare Handschrift. Er ist schon etwas RB-geprägt und ich finde es toll, wie er auch sein Ding durchzieht. Davor habe ich Hochachtung und freue mich auf unser Duell am Wochenende.“ Er denkt, dass der HSV „schlagbar ist“ und erwartet ein „knackiges Spiel“. Und: „Über Hamburg brauchen wir nicht sprechen. Das ist einer der attraktivsten Gegner, die du in der 2. Liga haben kannst.“

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Der 10. Spieltag (20.-22.10.)

Hannover – Magdeburg (Fr., 18.30 Uhr)
Elversberg – Braunschweig
Hamburg – Fürth (Sa., 13 Uhr)
Paderborn – St. Pauli
Osnabrück – Wiesbaden
Düsseldorf – Kaiserslautern (20.30 Uhr)
Karlsruhe – Schalke (So., 13.30 Uhr)
Rostock – Kiel
Nürnberg – Berlin

Die Tabelle

1.FC St. Pauli918 : 619
2.Hamburger SV917 : 1017
3.1. FC Kaiserslautern918 : 1417
4.Holstein Kiel915 : 1516
5.Hannover 96920 : 1115
6.Fortuna Düsseldorf915 : 715
7.SC Paderborn 07914 : 1514
8.1. FC Magdeburg918 : 1513
9.Hertha BSC918 : 1612
10.SpVgg Greuther Fürth914 : 1512
11.SV 07 Elversberg912 : 1512
12.F.C. Hansa Rostock910 : 1312
13.1. FC Nürnberg913 : 1812
14.Karlsruher SC913 : 169
15.SV Wehen Wiesbaden97 : 119
16.FC Schalke 04914 : 207
17.VfL Osnabrück911 : 216
18.Eintracht Braunschweig96 : 155
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