Sonny Kittel hebt den Ball vom Elfmeterpunkt über Nürnbergs Torwart Christian Mathenia ins Netz.
Foto: Lobeca/Gettschat

Hamburg – Neues Jahr, neues Erlebnis: Nach der verpatzten Generalprobe in Lübeck vor einer Woche (2:5) hat der Hamburger SV den Start in der 2. Liga am Donnerstag gemeistert und Platz zwei zurückerobert. Die knapp 40.000 Zuschauer sahen einen 4:1-(2:0)-Sieg gegen den 1. FC Nürnberg. 

Schmidt macht sich keine Freunde

Die Partie begann vor einem nur zum drittel gefüllten Volksparkstadion mit einer gelben Karte für Hamburgs Neuzugang Schaub nach 90 Sekunden, weil er einen Freistoß zu früh ausführte. Schiedsrichter Schmidt machte sich also gleich ein paar „Freunde“ im Block der Heimfans. Von einer angekündigten Systemumstellung bei den Gastgebern war nicht viel zu sehen. Die Rothosen gaben den Ton von Beginn an. Ein Zucken ging nach sechs Minuten durch das Rund als Leibold im Strafraum nach Gegnerkontakt fiel – zu wenig für einen Elfmeter meinte Schmidt. 

Jatta und Hinterseer legen vor 

Nach einer Viertelstunde wäre eine HSV-Führung verdient gewesen. Erst Jatta (17.) sorgte für Jubel. Er brachte einen Pass von Kittel aus Nahdistanz im Netz des Nürnberger Tores unter. Kittel (24.) hätte auf 2:0 erhöhen können, aber er traf nur das Außennetz. Zwei Minuten später foulte Mavropanos Dudziak im eigenen Strafraum – Elfmeter. Hinterseer (28.) verwandelte trocken ins linke Eck. So blieb es bis zur Pause. Erschreckend war der bisherige Auftritt der Franken. Sie hatten keine einzige Chance. 

Nürnbergs Mavropanos kann beim Fallrückzieher von Hinterseer nur zuschauen
Foto: Lobeca/Gettschat

Handwerker schockt Hamburg

Ohne Wechsel ging es in die zweite Halbzeit. Die Hausherren machten da weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufhörten. Jatta (50.) verzog bei der nächsten Möglichkeit allerdings aus dem Hinterhalt. Aus dem Nichts erzielte Handwerker (51.) per Fernschuss. Er wurde einfach nicht gestört. Es dauerte rund fünf Minuten, bis sich die Hamburger fingen und wieder den Vorwärtsgang einlegten, Nürnberg wieder in ihrer Hälfte beschäftigten.

Schnelle Antwort 

Hinterseer, Kittel und Fein jubeln über den Sieg
Foto: Lobeca/Gettschat

Der Videobeweis musste in der 65. Minute zu Rate gezogen werden, weil Margreitter bei Hinterseers Schuss kurz zuvor die Hand nicht ganz am Körper hatte. Schmidt schaute sich die Szene kurz an und entschied zum zweiten Mal auf Strafstoß. Dieses Mal überwand Kittel (67.) Ex-HSV-Keeper Mathenia frech mit einem Heber zum 3:1. 

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Joker macht den Deckel drauf 

Der eingewechselte Jung (82.) machte alle Gäste-Hoffnungen acht Minuten vor dem Ende zu Nichte. Er stand nach einer Leibold-Flanke völlig frei und schob zum 4:1-Endstand ein. 

Hier geht es zu den Stimmen nach dem Spiel.

Gideon Jung traf nach seiner Einwechslung zum 4:1-Endstand
Foto: Lobeca/Gettschat

Statistik: Hamburger SV – 1. FC Nürnberg 4:1 (2:0)
Tore: 1:0 Jatta (17.), 2:0 Hinterseer (28.), 2:1 Handwerker (51.), 3:1 Kittel (67.), 4:1 Jung (82.)
Zuschauer: 39.985
Hamburg: Heuer Fernandes, van Drongelen, Dudziak (86. Kinsombi), Kittel, Beyer, Hinterseer (83. Pohjanpalo), Jatta, Schaub (76. Jung), Leibold, Letschert, Fein
Nürnberg: Mathenia, Mavropanos, Geis, Handwerker, Frey, Cerin (41. Nürnberger), Hack (89. Dovedan), Behrens, Schleusner (78. Zrelak), Mühl, Margreitter

19.Spieltag (28.-30.1.)
Bielefeld – Bochum 2:0
Regensburg – Hannover 1:0
Fürth – St. Pauli 3:0
Wiesbaden – Aue 1:0
Stuttgart – Aue 3:0
Kiel – Darmstadt 1:1
Dresden – Karlsruhe 1:0
Osnabrück – Sandhausen 1:3
Hamburg – Nürnberg 4:1

PlatzMannschaftSpielePunkte
1.DSC Arminia Bielefeld1937
2.Hamburger SV1934
3.VfB Stuttgart1934
4.1. FC Heidenheim1930
5.SSV Jahn Regensburg1929
6.FC Erzgebirge Aue1929
7.SpVgg Greuther Fürth1928
8.SV Sandhausen1927
9.VfL Osnabrück1926
10.Holstein Kiel1924
11.SV Darmstadt 981922
12.FC St. Pauli1921
13.Hannover 961921
14.VfL Bochum 18481920
15.Karlsruher SC1920
16.SV Wehen Wiesbaden1920
17.1.FC Nürnberg1919
18.SG Dynamo Dresden1916
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