HSV erstmals nach „Bruch“ kein Favorit – Woche der Wahrheit beginnt gegen Holstein Kiel

Nordduell am Montagabend im Volksparkstadion um den Bundeliga-Aufstieg

Der Hamburger SV trifft im Volksparkstadion auf Holstein Kiel

Hamburg – Der 24. Spieltag der 2. Bundesliga wird am Montag um 20.30 Uhr (live auf unserem Twitter-Kanal) mit dem zweiten Top-Spiel nach SpVgg Greuther Fürth gegen VfL Bochum (1:2) durch den Hamburger SV und Holstein Kiel beendet.

Wer gewinnt das Nordduell?

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  • Holstein Kiel (38%, 13 Votes)
  • Das Spiel endet unentschieden (12%, 4 Votes)

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„Kieler Kollektiv“ als Verlierer an die Förde zurückschicken

Die „Störche“ kommen mit breiter Brust in den Volkspark, stehen in der Tabelle auf Rang zwei, haben unter der Woche das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht und wollen in das Oberhaus. Das wollen die Hausherren auch und müssen darum einen Heimsieg einfahren. Passiert das nicht und die Gäste nehmen die drei Punkte mit an die Förde, wächst der Rückstand für die Rothosen auf die beiden Erstplatzierten auf sechs Punkte an. Für HSV-Coach Daniel Thioune wäre das anscheinend immer noch kein Beinbruch, denn er sieht danach noch zehn Spiele in denen noch insgesamt 30 Zähler zu vergeben sind als Chance. Eine Krise sieht er nicht eher „einen Bruch“, den man schon einmal in der laufenden Saison hatte. Er ist zuversichtlich das „Kieler Kollektive“ als Verlierer wieder an die Förde zurückzuschicken.

Wer ist der Favorit?

Die Rolle des Favoriten nimmt der Hamburger Trainer an, gibt sie aber auch gerne ab. „Ich löse mich davon, auch in den anderen Spielen. Schaut man isoliert auf unseren Kader und unser Budget ist es einfach zu sagen, dass wir der Favorit sind. Entscheidend ist das was auf dem Platz passiert. Es ist ein Duell auf Augenhöhe und wer sein Level am ehesten herankommt, wird das Spiel auf seine Seite ziehen und entscheiden“, so Thioune vor dem Nordduell.

David Kinsombi (HSV). Foto: Lobeca/Marcus Kaben

Acht Elfmeter für Holstein: Saisonrekord!

Die Kieler kommen haben in dieser Saison acht Elfmeter zugesprochen bekommen und alle acht verwandelt. Das ist den Hamburger aufgefallen. Der Tabellenzweite will diese Situationen erzwingen. Der HSV will die „Störche“ nicht so schnell im eigenen Strafraum zu Fall bringen: „Am besten wir halten die Kieler einfach von unserer Box weg“, ist der Thioune-Plan.

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Verwundbare Hamburger linke Seite?

Die starke rechte Holstein-Seite trifft auf die angeschlagene linke Flanke der Gastgeber. „Mit Jan Gyamerah und Josha Vagnoman haben wir gelernte Außenverteidiger und Moritz Heyer noch in der Hinterhand. Egal wer dort bei uns spiel, weiß was seine Aufgabe ist und wir wollen den Gegner eingrenzen“, meint Thioune. Zudem sieht er in den Kielern, die „zurecht oben stehen“, dass dort „alle ein bisschen was können – auf unserer Seite auch“.

Kinsombi als Kapitän

David Kinsombi steht nach zuletzt etwas durchwachsenen Leistungen, wie allerdings dem kompletten Team, besonders unter Beobachtung. Sollte er gegen seinen Ex-Verein von Beginn an auf dem Platz stehen, ist er der HSV-Kapitän. Thioune zu seiner Person: „Er hat ein Potenzial, was er ausbauen kann. Nach der langen Pause hat er gut in die Partien reingefunden, war in den vergangenen Wochen vielleicht etwas schwankend, wir vielleicht als Mannschaft nicht so gut. Das weiß und hinterfragt er und will Vollgas. Über seine Kieler Vergangenheit sprechen wir nicht, denn er ist HSV-Spieler und wenn er auf dem Platz steht, muss er alles dafür tun, dass der HSV am Ende erfolgreich ist“, so die Ansage seines Coaches.

Kiels Trainer weiß um die stärkste HSV-Phase

Hört man Kiels Trainer Ole Werner vor dem Montagabendspiel hört man die breite Brust heraus: „Wir wollen die hohe Hürde HSV nehmen, mit dem Selbstvertrauen, was wir in den letzten Wochen haben können. Wir brauchen eine sehr gute Leistung. Uns ist aufgefallen, dass der HSV die stärkste Phase zu Beginn hatte. Wir müssen es über 90 Minuten gut machen und uns auf unsere eigene Leistung konzentrieren.“

Noch keine Niederlage gegen Rothosen

Die „Störche“ haben eine exzellente Bilanz gegen den Hamburger SV. In allen bisherigen Zweitligaspielen verlor Holstein kein einziges Mal. In der ersten Saison gab es zwei Siege, danach zwei Unentschieden und auch im Hinspiel schafften die Kieler noch in der Nachspielzeit den Ausgleich zum 1:1-Endstand. „Wir können uns für die vergangenen Auftritte gegen den HSV nichts kaufen“, sagte Werner auf der Pressekonferenz. Werner sieht den Gegner nicht als Jäger – zumindest nicht in der aktuellen Zeit der Saison. Kribbeln der der Störche-Trainer auch nicht in Form eines „frischverliebt sein“, eher eine „gewisse Anspannung, die positiv ist“.

Der 24. Spieltag (5. – 8.3.2021)

Paderborn – Darmstadt 2:3
Würzburg – Heidenheim 1:2
Aue – Hannover 1:1
Fürth – Bochum 1:2
Karlsruhe – St. Pauli 0:0
Düsseldorf – Nürnberg 3:1
Osnabrück – Regensburg abgesetzt
Braunschweig – Sandhausen 1:0
Hamburg – Kiel (Mo.)

Die Tabelle

1.VfL Bochum 18482445 : 2448
2.Holstein Kiel2337 : 2145
3.SpVgg Greuther Fürth2446 : 2943
4.Hamburger SV2348 : 2942
5.Karlsruher SC2437 : 3040
6.1. FC Heidenheim 18462437 : 3239
7.Fortuna Düsseldorf2437 : 3339
8.Hannover 962436 : 2835
9.FC Erzgebirge Aue2432 : 3233
10.FC St. Pauli2437 : 4032
11.SC Paderborn 072430 : 3031
12.SSV Jahn Regensburg2325 : 2929
13.SV Darmstadt 982437 : 4228
14.1. FC Nürnberg2430 : 3727
15.Eintracht Braunschweig2422 : 4324
16.VfL Osnabrück2322 : 3722
17.SV Sandhausen2428 : 4521
18.FC Würzburger Kickers2426 : 5115
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