HSV-Faktor Kittel im „Volksparkstadion“ – Interesse schwach

Hamburg – Die Woche beim Hamburger SV war ereignisreich und das vor dem „gefürchteten“ April. Denn in diesem Monat haben die Rothosen in den vergangenen drei Jahren den Aufstieg meist verspielt. Tim Walter und seine Mannschaft haben dabei ein strammes Programm vor der Nase, denn insgesamt stehen sieben Spiele an – wichtige Spiele!

Die guten Nachrichten zuerst…

Die beiden Torhüter Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel wurden aus der Quarantäne entlassen. Tim Leibold und Stephan Ambrosius arbeiten nach ihren Kreuzbandrissen weiter erfolgreich an ihren Comebacks. Ludovit Reis, der von der Nationalmannschaftsreise verletzt zurückkehrte ist wieder voll dabei. Maximilian Rohr erhielt einen Profivertrag bis zum 30. Juni 2024. Und das Volksparkstadion heißt auch weiterhin Volksparkstadion. Klaus-Michael Kühne kaufte den Namen erneut (geschätzt 3 Millionen Euro pro Jahr) bis Sommer 2023.

…und jetzt die schlechte

Bis zum Donnerstagnachmittag waren erst 24.000 Tickets für das kommende Heimspiel am kommenden Sonnabend um 13.30 Uhr gegen den SC Paderborn verkauft. Man hofft noch auf 6.000 Zuschauer am Spieltag mehr und dennoch ist das ein Schlag ins Gesicht für den gesamten Verein. Trotz der Aufhebung der Kapazitätsbegrenzung (es dürften wieder 57.000 Menschen ins Stadion), Wegfall der Maskenpflicht und 3G-Regel weckt der Saisonendspurt anscheinend kein Interesse bei den Anhängern. Das Tragen einer FFP2-Maske (Mund-Nasenschutz) ist ab sofort nur noch in den Innenbereichen (z.B. in den Toiletten, im HSV Arena-Store und in den VIP- und Business-Bereichen) vorgeschrieben. Aus Paderborn werden am Wochenende etwa 650 Fans erwartet, dafür sind die Ultras auch wieder bei Heimspielen dabei.

Druck wächst: Walter findet das gut

Platz sechs und acht noch ausstehende Spiele sorgen beim HSV aktuell nicht für Jubelstürme. Fünf andere Clubs stehen vor Tim Walter & Co. Neun Punkte beträgt der Rückstand auf einen der ersten beiden Plätze und sechs auf den Relegationsplatz – bei einem Spiel weniger. Da ist nur zu hoffen, dass mindestens drei Konkurrenten noch straucheln und die Rothosen mit dem Nachholspiel am kommenden Dienstag gegen Erzgebirge Aue noch einmal herankommen. Dem Cheftrainer ist das erstmal egal, denn zuerst liegt sein Fokus auf Paderborn, die er nicht unterschätzt, aber wie so oft in dieser Saison sagt: „Für uns ist es vor allem wichtig, bei uns zu bleiben und auf uns zu schauen. Mit dem steigenden Druck des Saisonendspurts können wir umgehen, denn Druck ist ein Privileg. Nur wer in der Position ist, Dinge erreichen zu können, hat den Druck, den wir uns somit hart erarbeitet haben. Aber: Bevor wir auf den April mit all seinen Spielen oder auch auf den Dienstag mit dem Nachholspiel schauen, geht es für uns nur um den Sonnabend und um den SC Paderborn. Alles andere interessiert uns jetzt noch nicht.“

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Kittel bei in 90 Spielen an 60 Toren beteiligt

Man wird vor allem auf Spielmacher Sonny Kittel schauen. Der war ein großes Thema in der Pressekonferenz vor der Partie. Walter über den 29-Jährigen, der zuletzt nicht so herausstach: „Sonny ist immer wichtig für uns. Er ist ein Faktor in unserem Spiel, egal ob er eine direkte Torbeteiligung hat oder den zweiten Ball vor dem Tor spielt und das macht er ständig. In 90 Spielen für den HSV hat er 60 Torbeteiligungen, das sagt eine Menge aus. Es geht aber nur über das Team, den Zusammenhalt und die Überzeugung.“ Seine Entwicklung sieht er positiv und lobte seine Leader-Qualitäten. Die Fans hoffen, dass Kittel einen guten April erwischt.

Der 28. Spieltag (1. – 3.4.)

Dresden – Schalke (Fr., 18.30 Uhr)
Ingolstadt – Aue
Hamburg – Paderborn (Sa., 13.30 Uhr)
Darmstadt – Kiel
Hannover – Regensburg
Rostock – St. Pauli (20.30 Uhr)
Bremen – Sandhausen (So., 13.30 Uhr)
Karlsruhe – Düsseldorf
Heidenheim – Nürnberg

Nachholspiel

Hamburg – Aue (Di., 18.30 Uhr)

Die Tabelle