HSV gewinnt nächstes Top-Spiel – Bester Kittel aller Zeiten

Doppelpack vom Rückkehrer bringt Rothosen auf die Siegerstraße

Sonny Kittel trifft per Strafstoß zum 2:0-Endstand. Heidenheims Torwart Kevin Müller ist fast noch dran. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – 2:0! Der Hamburger SV hat ein weiteres Top-Spiel in der 2. Bundesliga für sich entschieden. Nach einem torlosen ersten Durchgang im Volksparkstadion am Sonnabend traf Sonny Kittel doppelt nach der Pause gegen den 1. FC Heidenheim. In der Tabelle steht der HSV vor dem Abendspiel des Stadtrivalen auf Rang zwei hinter Werder Bremen.

Die 1. Halbzeit: Ausgeglichenes Kräfteverhältnis

Nach dem 5:0-Spektakel in Darmstadt setzten die Hamburger gegen Heidenheim genau da an, wo sie in der Vorwoche aufhörten, dieses Mal allerdings erwartete sie mehr Gegenwehr. Der FCH war auf Augenhöhe. Die Gäste hatten die erste Chance, weil HSV-Torwart Heuer Fernandes sich einen Fehlpass leistete. Burnic (6.) schlug daraus kein Kapital. Die Rothosen hatten ihre erste Möglichkeit nach einem Freistoß von Kittel (10.) und nach drei Minuten später durch Reis. Beide Abschlüsse landeten neben dem Tor. Jatta (21.) scheiterte aus spitzem Winkel an FCK-Keeper Müller. Viel mehr gab es nicht zu sehen in der ersten Hälfte.

Nach der Pause: Kittel mit Doppelpack

Die Heidenheimer kamen besser aus der Kabine und hatten mehrere Chancen zur Führung. Bei einem Konter rettete Muheim (48.) mit einer Grätsche und Kleindienst (54.) scheitete an Heuer Fernandes. Das erste Tor jedoch erzielte jedoch Kittel (63.), der einen Abpraller von Müller zum 1:0 abstaubte. Die Vorbereitung dazu war sehenswert, denn Glatzel brachte einen Pass in die Schnittstelle, wo Jatta auf Alidou weitertippte. Dessen Flachschuss ließ der Heidenheim-Keeper nach vorne abprallen. Kittel, der Wiederkehrer, machte per Elfmeter (Föhrenbach foulte Jatta im eigenen Strafraum) in der 78. Minute selbst den Deckel drauf. Der 29-Jährige traf halbhoch ins rechte Toreck. Damit war das Spiel entschieden.

Das Fazit: Kittel’s best!

Stress im Spiel ist für den HSV aktuell kein Thema. Bei einem guten Spiel hat sich die Ruhe und Abgebrühtheit am Ende durchgesetzt. Was wäre, wenn Heidenheim zu Beginn der zweiten Hälfte die Chancen eingetütet hätte? Spekulation? Nein, Daniel Heuer Fernandes, der die Null hielt und trotz eines Patzers zuvor ein sicherer Rückhalt war. Fakt ist aber auch: Kittels Rückkehr war der Hammer. Beim ersten Tor goldrichtig stehen und beim Elfmeter die Coolness an den Tag legen. Bester Kittel aller Zeiten und soooo wichtig für den HSV, der immer mehr Spaß macht. Logisch, wenn die Erfolge am laufenden Band eingefahren werden. Ein echtes Top-Spiel mit einem cleveren Gewinner.

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Die Stimmen nach der Partie

Frank Schmidt (Heidenheim): „Meine Mannschaft hat mir heute gut gefallen. Man hat gesehen, was wir hier vorgehabt haben. Wir wollten weniger Passwege schließen, vielmehr wollten wir Balldruck erzeugen. Das ist uns lange Zeit sehr gut gelungen. Wenn wir geordnet waren, war es schwer hinter unsere Kette zu kommen. Wir hatten früh eine große Chance, dazu gab es ein, zwei Situationen, wo uns Kevin Müller geholfen hat. Ich habe in der ersten Halbzeit eine total ausgeglichene Partie gesehen. Dann kommen wir sehr gut aus der Pause und hatten einige gute Chancen. Wenn du etwas mitnehmen will, dann musst du eine davon machen. Dann ist der HSV in Führung gegangen, als wir ungeordnet waren und so wurde es schwer für uns und mit dem 2:0 hat der HSV die Klasse, es nach Hause zu bringen. Die Belohnung hat uns heute leider gefehlt.“

Tim Walter (Hamburg): „Wir haben ein ganz intensives Spiel gesehen, in dem es viel auf Geduld ankam. Die haben wir heute aufgebracht. Es war klar, dass wir ganz viele Szene haben werden, wo wir uns nach vorne spielen und nicht ganz durchkommen und die Heidenheimer immer wieder da sind. Sie laufen bis zum Abwinken und es ist richtig unangenehm gegen sie zu spielen. Da musst du beharrlich bleiben, um dir die Situationen zu erspielen. Das haben wir getan. Dass der Gegner auch zu Chancen kommt, ist normal. Wir haben versucht, alles zu verteidigen. Letztendlich haben wir dadurch, dass wir geduldig und beharrlich geblieben sind, die Tore erzwungen und meiner Meinung nach verdient gewonnen.“

Der 22. Spieltag (11. – 13.2.)

Aue – Kiel 2:3
Rostock – Bremen 1:2
Hamburg – Heidenheim 2:0
Karlsruhe – Nürnberg 4:1
Paderborn – Dresden 0:0
Regensburg – St. Pauli (Sa., 20.30 Uhr)
Düsseldorf – Schalke (So., 13.30 Uhr)
Hannover – Darmstadt
Ingolstadt – Sandhausen

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