HSV: Heim-Auftritt unter erneuter Stör-Frequenz – Nächster Tag der Entscheidung

Eintracht Frankfurt kommt ins Volksparkstadion

Maria Mikolajova (Hamburger SV) gegen Toma Ihlenburg (FC Carl Zeiss Jena). Foto: Lobeca/Felix Schlikis

Hamburg – Nach der Länderspielpause kehrt der Hamburger SV am Sonntag (2. November, 15 Uhr) auf den Rasen des Volksparkstadions zurück. Gegner ist mit Eintracht Frankfurt eines der Top-Teams der Frauen-Bundesliga. Die Partie ist zugleich ein Gradmesser, wie weit das Team von Liese Brancao nach sieben Spieltagen gekommen ist.

Gemischte Gefühle vor der Pause

Das 1:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena in der vergangenen Partie vor der Länderspielunterbrechung hatte für die Rothosen einen bitteren Beigeschmack (HL-SPORTS berichtete). „Für uns ist jeder Punkt wertvoll. Trotzdem ist es nach dem Spielverlauf heute natürlich sehr bitter und enttäuschend“, sagte Mia Büchele nach dem späten Ausgleich der Gäste. Mit sechs Punkten aus sieben Spielen stehen die Hamburgerinnen derzeit auf Rang zwölf der Tabelle.

Top-Gegner an der Elbe

Die Gäste aus Hessen reisen als Tabellensechster nach Hamburg. Das Team um die DFB-Nationalspielerinnen Laura Freigang, Nicole Anyomi und Elisa Senß setzte sich vor der Pause mit 2:0 gegen Werder Bremen durch und bleibt im Rennen um die internationalen Plätze. Besonders im Fokus steht Jella Veit, die zwischen 2019 und 2021 für die B-Juniorinnen des HSV spielte und nun erstmals im Eintracht-Trikot an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrt.

„Frankfurt ist ein Top-Gegner“

HSV-Trainerin Liese Brancao weiß, dass ihre Mannschaft am Sonntag an die Grenzen gehen muss. „Frankfurt ist ein Top-Gegner. Wir müssen die Basics auf den Platz bringen“, sagt sie – und betont zugleich, dass ihr Team gut vorbereitet in die Partie geht: „Die Länderspielpause ist immer wieder eine gute Möglichkeit, unsere Trainingseinheiten ein bisschen mehr zu individualisieren und den Spielerinnen, die es brauchen, mehr Aufmerksamkeit zu geben. Wir haben die Zeit sehr gut genutzt. Ich finde, wir haben eine super Mischung gefunden zwischen intensiven Trainings und auch ein paar freien Tagen, damit die Spielerinnen den Kopf wieder frei bekommen. Wir hatten auch ein paar Einheiten, in denen wir unsere U20-Spielerinnen eingebaut haben. Das war sehr gut zu sehen. Wir sind immer im engen Austausch mit unserem Nachwuchs und da ist es schön für mich, sie auch einmal live im Training zu sehen.“

Auch die Nationalspielerinnen kehrten mit Rückenwind zurück: „Alle sind fit und motiviert zurückgekehrt — die Nachwuchsspielerinnen konnten wichtige Einsatzminuten in der U19 sammeln, Lotta Wrede hat ein Tor erzielt. Melli Brunnthaler und Sophie Hillebrand haben mit Österreich die Klasse in der Nations League gehalten. Majka hat als Kapitänin der Slowakei ein sehr schönes Tor erzielt. Es haben also alle eine sehr positive Stimmung mit nach Hamburg gebracht.“

„Unser Fokus muss bei uns bleiben“

Für Brancao ist das Ziel klar formuliert: „Wir haben gegen Jena leider den ersten Heimsieg knapp verpasst (1:1), daher würden wir uns umso mehr freuen, wenn wir die ersten drei Punkte am Sonntag einfahren könnten. Man muss natürlich sagen, dass unser Gegner am Sonntag top ist. Frankfurt ist für mich, wenn man Bayern München außen vorlässt, einer der stärksten Kader in unserer Liga — es wird sehr schwierig. Aber wir haben schon bewiesen, dass, wenn wir sie nicht spielen lassen, wir auch gegen die Top-Teams unsere Möglichkeiten haben. Die wollen wir besser nutzen, als wir es zuletzt geschafft haben. Wir sind sehr bodenständig, machen unsere Schritte weiter, haben unsere Ziele und wollen noch einmal alles geben.“

Zur Stärke des Gegners sagte die HSV-Trainerin weiter: „Sie haben sehr viele Nationalspielerinnen in ihren Reihen — Nicole Anyomi zuletzt mit zwei Toren gegen Deutschland ist nur ein Beispiel. Über die Qualität des Gegners müssen wir nicht reden, sie sind natürlich Favorit. Sie werden alles dafür tun, auch hier zu gewinnen. Aber wie gesagt: unser Fokus muss bei uns bleiben.“

Unterstützung im Volkspark

Der Rückhalt von den Rängen spielt für das Team eine große Rolle. „Wir sind sehr zufrieden mit den bisherigen Zuschauerzahlen — über 5.000 Menschen am Sonntag, das ist unglaublich. Gleichzeitig wissen wir, dass wir als HSV noch mehr können, das Potenzial ist definitiv da. Auch Eric Huwer wird am Sonntag hier sein, das ist ein weiteres wichtiges Zeichen für die Unterstützung des Vereins. Das freut uns sehr“, so Brancao.

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Männer zeitgleich

Und wieder darf man unglücklich sein, denn für die Fans wird es wieder ein Tag der Entscheidung, denn zeitgleich spielen die Männer beim 1. FC Köln. Das führte zuletzt schon für eine “überschaubare“ Kulisse. Da darf der Deutsche Fußball-Bund (DFB) etwas mehr mitdenken, will er den Frauen-Fußball weiter stärken. In Hamburg bewies man schon des Öfteren, dass man Stadien vollbekommt.

Der 8. Spieltag (31.10. – 3.11.2025)

1.FC Köln – 1. FC Nürnberg (Fr., 18.30 Uhr)
SV Werder Bremen – 1. FC Union Berlin (Sa., 12 Uhr)
FC Bayern München – SGS Essen (14 Uhr)
VfL Wolfsburg – TSG Hoffenheim (16 Uhr)
FC Carl Zeiss Jena – Bayer 04 Leverkusen (So., 13 Uhr)
Hamburger SV – Eintracht Frankfurt (15 Uhr)
SC Freiburg – RasenBallsport Leipzig (Mo., 18 Uhr)

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  • Mikolajova: Lobeca/Felix Schlikis
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