HSV im „Abnutzungskampf“ Nutznießer und Ramos macht Heuer Fernandes zum Deppen

Trainer Tim Walter zufrieden mit Punkt

v.l.: Guilherme Ramos, Stephan Ambrosius (beide HSV) mit Jackson Irvine und Hauke Wahl (beide St. Pauli) sowie HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes. Ganz rechts Ignace van der Brempt (HSV). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Zur Pause im 110. Hamburger Stadtderby hat vermutlich kaum einer noch auf den Hamburger SV gewettet. 2:0 führte da der FC St. Pauli am heimischen Millerntor – und das absolut verdient. Mit nur einem Torschuss auf Seiten der Rothosen war das, was die Gäste anboten zu wenig. Die Braun-Weißen hatten derer sechs auf dem Konto, machten daraus allerdings nichts weiter Zählbares. Dann kam der Schnee und auf dem Kiez gab es verkehrte Welt. Die Hausherren spielten nicht mehr so dominant und ließ dem aus weiteren fünf Versuchen zwei Treffer durchgehen. Insgesamt gab es am Ende in der Statistik (18:6) ein deutliches Chancenplus für den Spitzenreiter.

„Mit dem Punkt bin ich sehr glücklich, weil der am Ende hoch verdient war“

HSV-Cheftrainer Tim Walter sagte auf der Pressekonferenz: „Die Zuschauer haben ein sehr rassiges Spiel gesehen, in dem gerade zu Beginn beide Seiten ein bisschen abgetastet haben. Bis zum Gegentor hat es eigentlich gut funktioniert, da haben wir uns nicht ganz so clever angestellt. Danach war der Wurm drin, wir sind nicht mehr so gut und konsequent reingekommen und bekommen dann das zweite Gegentor der Marke Slapstick. Dann gehst du in die Kabine und fragst dich erstmal, was die Lösung darauf ist. Die haben wir gefunden. Wir haben ein bisschen was angepasst und die Flügelspieler auf die breiten Innenverteidiger geschickt. So hatten wir Balleroberungen und so haben wir auch unsere Tore erzielt. Die waren beide sehr schön rausgespielt. Danach war es ein Abnutzungskampf, auf dem schweren Belag war es nicht ganz so einfach. Mit dem Punkt bin ich sehr glücklich, weil der am Ende hoch verdient war.“

HSV-Trainer Tim Walter (rechts). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Slapstick-Gegentreffer lässt HSV-Torwart ziemlich doof aussehen

Zu reden muss allerdings über das 0:2 aus Hamburger Sicht zu sein. Ein Abstoß wurde, wie so oft, kurz gespielt und Guilherme Ramos brachte Daniel Heuer Fernandes in höchste Not. Dann hoppelte die Kugel noch einmal und der Torwart drosch das Ding ins eigene Netz.

Pechvogel spricht von unglücklichem Start  

„Wir können mit der ersten Hälfte und unserer Ausstrahlung nicht zufrieden sein. Wir sind maximal unglücklich ins Spiel gekommen. Wir haben uns in der Halbzeit geschworen, in der zweiten Hälfte das Gesicht zu zeigen, welches wir von uns kennen und sehen wollen. Wir hatten eine andere Ausstrahlung, haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten erzielt und am Ende noch den Punkt geholt. Wir wollten natürlich den Sieg, aber wenn man das Spiel über die 90 Minuten betrachtet, dann war es sehr schwer, überhaupt zurückzukommen und das ist uns gelungen“, sagte der Pechvogel des Abends, denn schon beim 0:1 sah er nicht gut aus, als er einen Ball nicht festhielt und daraus eine von zwei Ecken nacheinander für St. Pauli heraussprang. Die zweite führte dann zum Gegentreffer.

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Hier fällt das 1:0 für den FC St. Pauli durch Jackson Irvine. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

St. Pauli bleibt Tabellenführer

In der zweiten Hälfte verloren die Kiezkicker ihre Linie, der HSV machte es besser und erzielte innerhalb von zwei Minuten den Ausgleich, nahm so einen Punkt mit vom Millerntor. Der Abstand zwischen beiden Rivalen bleibt bei drei Punkten Unterschied gleich. Holstein Kiel könnte am Sonnabend mit einem Sieg gegen SV Wehen Wiesbaden auf Platz zwei vorrücken und erster Verfolger des Hürzeler-Teams werden.

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