HSV im Sommerfußball-Modus: Peinliche Pleite beim Schlusslicht

Im Hinspiel hatte derr HSV mit Moritz Heyer, Gideon Jung und Sven Ulreich mehr Elan gegen die Würzbrger Kickers. Foto: Lobeca/Norbert Gettschat

Hamburg – Ausgerechnet vor dem Stadtderby in einer Woche hat der Hamburger SV eine Niederlage kassiert – und das auch noch beim Tabellenletzten der 2. Bundesliga Würzburger Kickers. Damit riss die Serie des HSV von elf Spielen ohne Niederlage, doch viel dramatischer ist, dass eine neue Serie gestartet wurde. Seit drei Begegnungen sind die Rothosen nun ohne Sieg. In der entscheidenden Phase der Saison eine ungünstige Ausgangsposition für den Kopf.

Desaströser Hamburger Rückraum

Dabei begann es recht gut für den HSV in Würzburg. Kittel (10.) traf per Freistoß den Pfosten, doch nur eine Minute später hätte Hamburgs Torhüter Ulreich den Ball fast selbst reingelegt. Bei einem Rückpass von Jung verstolperte er (nicht zum ersten Mal) und rettete auf der Linie. Danach ging es bergauf für die Gastgeber, denn Hasek (19.) erzielte die Führung. Für den Tabellenführer sah das unglücklich aus, denn Gyamerah schoss Heyer im Mittelfeld an, von dem das Spielgerät direkt zum Gegner kam. Weil Jung zu passiv war, durfte der Tscheche seinen ersten Saisontreffer erzielen. Das 2:0 war ebenfalls ein katastrophaler Fehler im Hamburger Strafraum. Eine Ecke bekam Jung nicht weg und Douglas (30.) bedankte sich mit einem satten Schuss ins lange Eck. Von den Gästen kam nichts mehr bis zum Seitenwechsel. Und auch danach war kein großes Aufbäumen zu sehen. Dafür durfte Sontheimer (54.) sich noch in die Torschützenliste eintragen. Wieder war Jung in der Nähe und der Würzburger durfte draufhalten – 3:0. Am Ende wahrten die Hamburger mit zwei Toren noch ihr Gesicht, weil Dudziak (72.) und Wood (89.) erfolgreich waren, doch gereicht hat es nicht. Im Derby wird Onana fehlen, da er in der letzten Minute noch die Ampelkarte sah.

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Der Frühling kommt und der HSV verfällt in Sommer-Sonne-Strand-Fußball-Laune

Das Fazit fällt einfach aus: Der HSV hat sich diese Niederlage erarbeitet und rätlich verdient. Zu harmlos agierte der Aufstiegskandidat beim Liga-Neuling. In der ersten Hälfte schafften sie gerade einmal auf zwei Torschüsse. Das ist für die Bundesliga zu wenig. Wie schon in den vergangenen Jahren zeigen die Hamburger Nerven, schaffen es nicht die Vorlagen der Konkurrenten auszunutzen und sorgen für Spannung auf der Zielgeraden. Es sah in Würzburg teilweise nach einem gemütlichen Sommerfußball-Kick aus… Der Anspruch kann es nicht sein sich gegen einen Abstiegskandidaten über weite Strecken so vorführen zu lassen. Das war peinlich!

Kiel und Fürth im Montagstopspiel um Platz eins

Am Montag schaut man in Bochum und Hamburg nach Fürth. Dort erwarten die Franken Holstein Kiel: Vierter gegen Dritter. Gewinnen die Hausherren mit mehr als vier Toren Unterschied setzen sie sich an die Tabellenspitze. Den Störchen reicht schon ein Unentschieden für den Platz an der Sonne.

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