HSV: Ja für Umwandlung, nein für frisches Kapital

Neue Rechtsform, aber nicht mehr Geld

Blick auf die Arena am Volkspark. Foto: Lobeca

Hamburg – Der Hamburger SV tritt auf der Stelle. Am Sonnabend gab es die außerordentliche Mitgliederversammlung, die über die Umwandlung der Rechtsform von einer AG in eine AG & Co. KGaA abstimmte. Hintergrund war dabei, dass man dadurch weitere Anteile in Umlauf bringen würde – mit anderen Worten: frisches Geld generieren.

Geringes Interesse

450 Mitglieder stimmten ab und entschieden sich im ersten Schritt für die neue Rechtsform von der HSV Fußball AG in die HSV Fußball AG & Co. KGaA. Eine Dreiviertelmehrheit wurde dazu benötigt und die gab es deutlich. Abstimmungsschritt zwei musste per Digitalabstimmung durchgeführt werden. Das Ergebnis war dann wiederum ernüchternd: 62,24 Prozent stimmten für den Vorschlag und damit neues Eigenkapital von bis zu 50 Prozent der Gesamtanteile an der HSV Fußball AG & Co. KGaA zu veräußern. Auch hier hätte es einer Dreiviertelmehrheit gebraucht.

„Das ist Demokratie“

Michael Papenfuß, Leiter der Arbeitsgruppe Rechtsform und Vizepräsident sowie Schatzmeister des HSV e.V., zeigte sich danach enttäuscht und sagte zum zweiten Ergebnis: „Das hat uns natürlich nicht gefallen, aber das ist Demokratie. Wir arbeiten weiter daran, fragen uns natürlich auch, was wir in der Aufklärung und Beantwortung dieser Themen hätten besser machen können. Dazu müssen wir den Austausch mit den Mitgliedern suchen, die gerade in diesem Bereich nachhaltig dagegen gestimmt haben und das ist unsere Aufgabe.“

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160 von 80.000 Mitglieder stimmten gegen frisches Geld

Der 69-Jährige sprach dabei von einem zweiten Schritt, den man nun gehen müsse und meinte: „Noch mehr Überzeugungsarbeit und wirklich diese Gruppe zu erreichen und klarzumachen, was wir unter Nachhaltigkeit verstehen.“ Die von ihm angesprochene „Gruppe“ sind die HSV-Ultras. Supporters-Chef Sven Freese war ebenfalls in der Arbeitsgruppe, schaffte es allerdings nicht, die “Aktive Fanszene“ für den Weg zu begeistern. Papenfuß ärgerte sich vor allem über das geringe Interesse. Er sprach von einem Promillebereich, der über die Zukunft eines Vereins mit über 80.000 stimmberechtigen Mitgliedern entscheide. 160 Mitglieder stimmten gegen neues Kapital.

Wie schneidet das DFB-Team in den beiden Testspielen ab?

  • Zwei Niederlagen (24%, 150 Votes)
  • Zwei Siege (23%, 142 Votes)
  • Ist mir egal (17%, 106 Votes)
  • Ein Sieg und ein Unentschieden (17%, 102 Votes)
  • Ein Sieg und eine Niederlage (9%, 54 Votes)
  • Ein Unentschieden und eine Niederlage (9%, 53 Votes)
  • Zwei Unentschieden (2%, 10 Votes)

Total Voters: 617

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