HSV kann aus 2 Millionen Euro zwei weitere machen – Sportvorstand steht zu Faride Alidou

Keine Zeit für Derby-Niederlage – KSC wartet und das Halbfinale

Mitchel Weiser (Werder) im Laufduell mit Faride Alidou (HSV). Foto: Lobeca/Norbert Gettschat Foto Gettschat / Hamburg

Hamburg – Knapp 2 Millionen Euro hat der Hamburger SV bereits in dieser Saison durch das Weiterkommen im DFB-Pokal eingenommen. Am kommenden Mittwoch könnten zwei weitere Millionen hinzukommen. Die einzige Bedingung: Ein Sieg über den Karlsruher SC am kommenden Mittwoch im Viertelfinale (Anpfiff: 18.30 Uhr). Wieder werden 25.000 Fans dabei sein können, denn die Corona-Beschränkungen sind bereits gelockert.

Boldt hat eine andere Meinung

Der HSV muss nun erst einmal die bittere Niederlage gegen Werder Bremen im Nordderby der 2. Bundesliga am vergangenen Sonntag abschütteln. Schiedsrichter Daniel Siebert hatte einen großen Anteil an dem Ergebnis, denn zwei nicht klare Handspiele führten zu Elfmetern für den Erzrivalen. Am Montag äußerte sich Hamburgs Sportvorstand Jonas Boldt dazu noch einmal: „Bei diesen beiden Szenen habe ich eine andere Meinung als der Schiedsrichter.“

Der Weg in Viertelfinale

Der Blick ging allerdings nach vorne, denn mit dem KSC kommt ein unangenehmer Gegner in den Norden. Das Hinspiel in der Liga endete 1:1-Unentschieden, doch der Pokal hat seine eigenen Gesetze. In der ersten Runde gelang ein klarer 4:1-Erfolg der Badener über SF Lotte. In Leverkusen gewann man 2:1 und im Achtelfinale wurde 1860 München auf des Gegners Platz mit 1:0 aus dem Wettbewerb geworfen. Der HSV hingegen hatte da deutlich mehr Schwierigkeiten, musste in Nürnberg und Köln über das Elfmeterschießen gehen. In Runde 1 besiegten die Rothosen Eintracht Braunschweig auswärts 2:1.

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„Das wird alles andere als ein Selbstläufer“

Boldt sagte: „Wir haben ein spannendes Pokalspiel vor der Brust, gegen einen sehr hochmotivierten Gegner, der auswärts Bayer Leverkusen ausgeschaltet hat. Das wird alles andere als ein Selbstläufer. Darauf freuen wir uns und wir haben uns diese Spiele auch erarbeitet.“

Verdrängt Chakvetadze Alidou

Ob HSV-Coach Tim Walter schon auf den in der Liga gesperrten Moritz Heyer (5. Gelbe Karte gegen Werder) verzichtet und stattdessen auf den genesenen Joshua Vagnoman zurückgreift, ist fraglich. Zu vermuten ist, dass er auf das Bewährte setzt. Fakt ist aber auch, dass dieses Mal alle von Beginn an wach sein müssen. Nach einer schlechten Leistung von Faride Alidou wäre es allerdings möglich, dass Giorgi Chakvetadze in der Startelf steht. Der zukünftige Frankfurter kommt in diesem Jahr nicht mehr so aus sich heraus. Boldt über ihn: „Vielleicht wurde er in der Hinrunde auch zu sehr über den grünen Klee gelobt. Er ist ein sehr junger Spieler und genau das scheint nun ein bisschen einzutreten, dass sie sich darauf einstellen oder er der Spieler ist, der nächstes Jahr Bundesliga spielt. Er hat unsere Unterstützung und wir werden ihm dabei helfen, dass er wieder eine konstantere Form an den Tag legt. Das ist eben speziell: Wenn du drei gute Spiele gemacht hast, bist du der Heilsbringer und wenn du mal zwei nicht so gute gemacht hast, bist du der Depp, aber wir sehen das anders. Wir werden mit ihm arbeiten, solange er in Hamburg ist. Er verhält sich da gut.“

DFB-Pokal-Viertelfinale (1./2.3.)

Union Berlin – FC St. Pauli (Di., 20.45 Uhr)
Hamburger SV – Karlsruher SC (Mi., 18.30 Uhr)
Hannover 96 – RB Leipzig
VfL Bochum – SC Freiburg (20.45 Uhr)

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