
Hamburg – Auf los geht’s los. Der DFB-Pokal ist die erste Station des neuen HSV in der Saison 2025/2026. Alles andere als ein Weiterkommen wäre ein kräftiger Dämpfer für den Aufsteiger in die Bundesliga. Nach sieben Jahren sind die Rothosen dort zurück und treten nun erst einmal am Sonnabend um 13 Uhr beim FK Pirmasens.
Normal vor knapp 700 Zuschauern
Der Club vom Westrand des Pfälzerwaldes spielt in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar und hat dort nach zwei Spieltagen einen Sieg sowie ein Unentschieden vorzuweisen. Zum Liga-Start gab es im Heimspiel gegen TuS Koblenz ein 1:1. Die Generalprobe vor der Partie gegen den HSV gewann das Team von Cheftrainer Daniel Paulus beim FV Eppelborn klar 5:0. Die Euphorie beim Fünftligisten ist groß. Wo sonst im Schnitt 693 Zuschauer die Heimspiele besuchen, werden es gegen die Rothosen rund 10.000 Fans sein – darunter etwa 3.000 aus Hamburg. Das stellte den Club vor große organisatorische Herausforderung und im Vorfeld hat noch nicht alles so funktioniert, wie es hätte sein sollen.
Paulus als Pechvogel
Der Coach des Underdogs ist ein Unbekannter, spielte selbst aber einmal im DFB-Pokal. Das war 2008 gegen den 1. FC Köln – natürlich mit dem FKP. Beim 1:5 war der Innenverteidiger 90 Minuten gegen die damalige Mannschaft von Christoph Daum chancenlos. Einen Treffer steuerte der heute 45-Jährige selbst bei – ein Eigentor. Jetzt will er mit seinen Jungs für eine Überraschung sorgen.
„Das ist auf jeden Fall sehr besonders“
Sein Kapitän Yannick Griess hoffte bei der Auslosung auf den HSV und sagte im “SWR“: „Das ist auf jeden Fall sehr besonders, vor allem die Auslosung war besonders. Ich hatte Gänsehaut.“ Der bekennende Fan der Rothosen meint allerdings auch: „An erster Stelle steht der sportliche Erfolg meines Vereins, und das ist der FK Pirmasens, da schlägt mein Herz dann doch noch etwas höher als beim HSV.“
Muheim neuer Kapitän?
Im Volkspark laufen derzeit die letzten Themen vor dem Duell beim Oberligisten in mehrere Richtungen. Die Kapitänsfrage beim Hamburger SV ist noch nicht geklärt, wobei Chefcoach Merlin Polzin meinte, dass der Kapitän vom Sonnabend auch der für die gesamte Saison sein wird. Damit ist klar, dass Sebastian Schonlau nicht mehr den Ton angeben wird. Alles spricht für Miro Muheim, wie HL-SPORTS schon vor einigen Tagen vermutete. Am Freitag soll die Mannschaft es erfahren, denn die Wahl scheint bereits getroffen. Zum Kader meinte er: „Dompe, Poulsen, Jatta und Pherai werden am Wochenende noch nicht dabei sein, alle anderen Jungs sind bereit zu spielen. Bei Baka und Manu wird es auch nach dem Pokal noch etwas Zeit benötigen, für die anderen beiden könnte es schon eine Option sein, zum Ligastart in Gladbach dabei zu sein.“
„Wir wollen so weit kommen wie möglich“
Und zum Spiel: „Der Pokal fasziniert und übt einen großen Reiz aus, auf kleine wie auch auf große Vereine. Der Gewinner bleibt – dieses Motto gefällt mir und wir wollen so weit kommen wie möglich. Deshalb ist das Ziel für das Wochenende klar: als Sieger in die nächste Runde einzuziehen. Wir gehen die Aufgabe in Pirmasens mit absoluter Professionalität an und sind maximal gewillt, ein gutes und erfolgreiches Spiel zu bestreiten. Wir haben eine sehr gute Trainingswoche gehabt, sind optimal auf den Gegner vorbereitet und werden nichts und niemanden unterschätzen. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt losgeht und ich möchte schon jetzt meinen riesengroßen Respekt an die Verantwortlichen in Pirmasens für die Organisation ausdrücken. Es werden 10.000 Zuschauer dabei sein und wir wollen für einen schönen und erfolgreichen Fußballnachmittag sorgen.“
Die 1. Runde (15.–18. August 2025)
Freitag, 15. August
FC Gütersloh – 1. FC Union Berlin (18 Uhr)
SG Sonnenhof Großaspach – Bayer 04 Leverkusen
1.FC Saarbrücken – 1. FC Magdeburg
Arminia Bielefeld – Werder Bremen (20.45 Uhr)
Sonnabend, 16. August
BFC Dynamo – VfL Bochum (13 Uhr)
FK Pirmasens – Hamburger SV
FC Eintracht Norderstedt – FC St. Pauli (15.30 Uhr)
F.C. Hansa Rostock – TSG Hoffenheim
SV Sandhausen – RB Leipzig
Bahlinger SC – 1. FC Heidenheim
FV Illertissen – 1. FC Nürnberg
SV Hemelingen – VfL Wolfsburg
VfB Lübeck – SV Darmstadt 98 (18 Uhr)
FC Energie Cottbus – Hannover 96
Sportfreunde Lotte – SC Freiburg
Sonntag, 17. August
FV Engers 07 – Eintracht Frankfurt (13 Uhr)
FC Viktoria Köln – SC Paderborn 07
SV Atlas Delmenhorst – Borussia Mönchengladbach (15.30 Uhr)
1. FC Lok Leipzig – FC Schalke 04
SSV Jahn Regensburg – 1. FC Köln
TuS BW Lohne – SpVgg Greuther Fürth
ZFC Meuselwitz – Karlsruher SC
RSV Eintracht 1949 Stahnsdorf – 1. FC Kaiserslautern
FC 08 Homburg – Holstein Kiel (18 Uhr)
Hallescher FC – FC Augsburg
Montag, 18. August
SC Preußen Münster – Hertha BSC (18 Uhr)
1. FC Schweinfurt 05 – Fortuna Düsseldorf
Dynamo Dresden – 1. FSV Mainz 05
Rot-Weiss Essen – Borussia Dortmund (20.45 Uhr)

Bildquellen
- Polzin: Lobeca/Norbert Gettschat
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