HSV-Kapitän: „Es tut brutal weh“ – Konkurrenz wird nervös – Hamburg mit Pokal-Heimspiel

Niederlage in Nürnberg wirft Fragen auf

Sebastian Schonlau (Hamburger SV). Foto: Lobeca/Michael Schwarz

Hamburg – Dass den HSV auch irgendwann einmal da Glück in der Schlussphase vergönnt bleibt, zeichnete sich bereits in den vergangenen Wochen ab. Rückstand in Sandhausen, Rückstand gegen Bremen, Rückstand im Pokal (mit Happy End) und am vergangenen Sonnabend erneut ein Hinterherlaufen nach einem Gegentor in Nürnberg. Das kostet Kraft und Ideen. Ideen, die einem Sonny Kittel an diesem Abend ausblieben. Der Dreh- und Angelpunkt der Rothosen war abgemeldet, abgemeldet von Nürnbergs Plan, der am Ende aufging. 1:2 hieß es nach Schlusspfiff aus Sicht der Rothosen. Zum zweiten Mal in Folge in dieser Saison, zu einer Zeit, die wahrlich ungünstig scheint.

„Dann sieht die Geschichte anders aus“

Kapitän Sebastian Schonlau sagte danach: „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, haben Nürnberg weit hinten reingedrückt und hatten über außen viele gute Chancen, in denen das Glück gefehlt hat. Das 1:0 fiel aus dem Nichts, hat uns aber nichts ausgemacht. Die zweite Halbzeit war dann der Knackpunkt. Es tut brutal weh. Wir hätten gern den Punkt mitgenommen, wollten am Ende auch voll auf Sieg spielen. Es ist bitter, wie das Tor gefallen ist. Zudem hatte ich selbst noch eine gute Chance vor dem Gegentor. Wenn ich dort das Tor mache, dann sieht die Geschichte anders aus. Die Kondition darf und wird keine Ausrede sein. Wir sind top-fit. Das hat heute keine Rolle gespielt. Wir werden wieder aufstehen und weiter unseren Fußball spielen. Wir müssen das über 90 Minuten machen, dann werden wir wieder Siege einfahren. Uns sollte niemand abschreiben!“

Gegen Aue und Düsseldorf zum Siegen verdammt

Viel Zeit bleibt dem Hamburger SV nicht, denn neun Spiele sind es nur noch. Dabei machen die nächsten Gegner Mut, denn Aue und Düsseldorf stehen mit dem Rücken zur Wand, kämpfen um den Klassenerhalt. Gelingt es Tim Walter nicht, diese beiden Spiele zu gewinnen, schwinden die Chancen für einen Aufstieg einen sehr hohen Prozentsatz. „Wir bleiben bei uns“ kann dann nicht mehr helfen und dass man so „gerne auf sich selbst schaut“ ist mit Platz fünf schon jetzt eine gewagte These. Die HSV-Fans schauen mit Sorge auf die Tabelle, denn in den vergangenen Jahren stand der Club zu diesem Zeitpunkt der Saison noch viel besser da. Ein Ruck muss nun durch die Mannschaft gehen, sonst steht man am Ende wieder mit leeren Händen da.

Bekommt der HSV noch die Kurve und schafft den Aufstieg?

Anzeige
Anzeige
  • Nein, Tim Walter verpasst die Plätze 1 bis 3 (63%, 287 Votes)
  • Ja, Schonlau & Co., packen das (29%, 132 Votes)
  • Ich weiß es nicht (8%, 36 Votes)

Total Voters: 455

Wird geladen ... Wird geladen ...

Grammozis auf Schalke entlassen

Wie schnell es in der 2. Bundesliga gehen kann, zeigte der FC Schalke 04 am Sonntag. Nach der 3:4-Niederlage gegen Hansa Rostock entließen die „Knappen“ ihren Cheftrainer Dimitrios Grammozis per sofort.

Vom Aufstieg nicht mehr überzeugt

Sportdirektor Rouven Schröder: „Wir sind in der Phase der Saison angelangt, in der die großen Entscheidungen fallen. Die Überzeugung, dass unser avisiertes Ziel, der Aufstieg in die Bundesliga, in der bestehenden Konstellation noch eine ausreichend hohe Wahrscheinlichkeit besitzt, hatten wir nicht mehr. Wir sind deshalb der Meinung, dass das Team im Saisonfinale einen neuen Impuls benötigt.“ Am Montag wollen die Gelsenkirchener informieren, wie es weitergeht. Als Nachfolger sollen Friedhelm Funkel und Uwe Neuhaus heiße Kandidaten sein.

HSV mit Halbfinal-Heimspiel

An der Elbe ist man trotz des Rückschlags in der Liga euphorisch. Im DFB-Pokal ist der Hamburger SV im Halbfinale. Gegner wird am 19. oder 20. April im Volksparkstadion Bundesligist SC Freiburg. Im zweiten Semifinale treffen RB Leipzig und Union Berlin aufeinander.  „Unsere Jungs haben schon mehrfach gezeigt, dass sie über sich hinauswachsen können“, sagte Hamburgs Vizepräsident Bernd Wehmeyer nach der Auslosung in der ARD-Sportschau.

Gefällt Dir unsere journalistische Arbeit?

Dann unterstütze uns hier mit einem kleinen Beitrag. Danke.

- Anzeige -