
Hamburg – Im Kampf um den Aufstieg in die Frauen-Bundesliga kann der Hamburger SV am kommenden Sonntag um 11 Uhr den Sack zumachen. Das Team von Marwin Bolz gewann am vergangenen Sonnabend mit 2:0 (1:0) beim 1. FC Nürnberg, Spitzenreiter in der 2. Liga. Der HSV ist Tabellendritter und hate zwei Spieltage vor Saisonende vier Punkte Vorsprung auf Verfolger SV Meppen. Gegner auf einem Nebenplatz im Volkspark ist der Tabellenvorletzte SC Freiburg II. Wie bei den Männern, die rund zwölf Stunden davor die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus schaffen können (HL-SPORTS berichtete), haben es die Mädels ebenfalls selbst in der Hand. Das lange Party-Wochenende kann also kommen.
Ostholsteinerin Baum trifft zur Führung
Für die perfekte Ausgangslage sorgen die Ahrensbökerin Lisa Baum (41.) per Abpraller zur Führung und nach dem Seitenwechsel Jobina Lahr (58.) per Kopfball. Hamburgs Torhüterin Inga Schuldt hielt bis zum Schluss die Null gegen die Nürnbergerinnen.
Umzug ins Volksparkstadion
Für das Spiel gegen die Freiburger Reserve wird es vermutlich eng, denn nur 650 Zuschauer dürfen dabei sein. Es ist derzeit nicht davon auszugehen, dass die Partie direkt ins Stadion verlegt wird. Dafür wäre die Zeit wohl zu kurz und die Männer spielen ja noch am Abend zuvor. In Zukunft – sollten die Frauen des HSV dann wirklich nach 13 Jahren wieder Bundesliga spielen – wird das anders. Dann sollen die Heimspiele im Volksparkstadion ausgetragen werden. Das gab der Club vor einem Monat bereits bekannt. Und noch etwas zu möglichen Feierlichkeiten. Eine weitere gemeinsame Party könnte es am 19. Mai auf dem Rathausbalkon geben.
HSV-Sieg wäre Freiburgs Abstieg
Doch auch die Freiburgerinnen haben noch ein Ziel. Sie können mit ganz viel Glück den Klassenerhalt schaffen. Mit einem Sieg in Hamburg und danach gegen den SC Sand wäre man punktgleich mit der SG Andernach und dem FC Bayern München II. Die beiden Teams dürften dann allerdings nichts Zählbares mehr holen. Zudem steht noch SV Weinberg dazwischen. Es müsste also schon eine menge zusammenkommen. Sollten die Hamburgerinnen am Sonntag tatsächlich gewinnen, würden die Breisgauerinnen als Absteiger feststehen. Freude und Trauer wäre so auf dem Platz auf beiden Seiten zu sehen. Übrigens noch eine Parallele zum Vorabend bei den Männern: Hier kann der SSV Ulm ebenfalls den Klassenerhalt verspielen.
Fernduell um die Meisterschaft
Für den HSV geht es nur noch um Platz drei. Den Meistertitel machen der 1. FC Union Berlin (spielte im vergangenen Jahr noch in der Regionalliga) und der 1. FC Nürnberg (hat den sofortigen Wiederaufstieg ebenso in der Tasche) unter sich aus. Beide haben 56 Punkte. Nur die Hauptstädterinnen stehen allerdings elf Tore besser da. Sie müssen noch zum VfL Bochum und gegen Absteiger FSV Gütersloh ran. Dort ist der FCN ebenfalls gefordert und am letzten Spieltag empfangen die Fränkinnen zum Landesderby die Bayern-Zweitvertretung.

Bildquellen
- Frauen: Lobeca/Felix Schlikis
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