HSV: Mario Vuskovic muss weiter warten – DFB-Sportgericht braucht Zeit

Neue Unterlagen im Doping-Fall

HSV IM Volksparkstadion: Jean-Luc Dompe hält das Trikot von Mario Vuskovic hoch. Foto: Lobeca/Andreas Hannig

Hamburg – Jean-Luc Dompe erzielte am vergangenen Sonnabend die HSV-Führung gegen den 1. FC Nürnberg und leitete so den 3:0-Heimsieg ein. Beim Jubel posierte er mit dem Trikot von Mario Vuskovic – ein Bild, das um die Welt ging. Vuskovic sollte am kommenden Freitag eigentlich wieder nach Frankfurt, zum dritten Verhandlungstag vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Doch der verschob den Termin nun um eine Woche.

Verhandlung verschoben

Stephan Oberholz, der als Vorsitzender des DFB-Sportgerichts die mündliche Verhandlung leitet, erklärte am Dienstag: „Der Anwalt des Spielers hat gestern einen neuen, umfangreichen Verteidigungsschriftsatz eingereicht, der als Anlage auch vier neue, ergänzende Bewertungen wissenschaftlicher Fachberater enthält. Die notwendige und sachgerechte Auseinandersetzung damit wäre für den DFB-Kontrollausschuss und das Sportgericht bis zum ursprünglichen Termin an diesem Freitag nicht mehr möglich gewesen, weshalb eine Verschiebung unumgänglich ist.“

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Dopingforscher lehnt C-Probe ab

Vuskovic soll mit körperfremdem Erythropoetin (EPO) gedopt haben. A- und B-Probe wurden positiv getestet. Die Vuskovic-Verteidigung legte Gutachten vor, dass das nicht stimmen kann. Eine „C-Probe“ sollte Gewissheit bringen, doch der „unabhängige“ den kanadischen Dopingforscher Prof. Jean-Francois Naud. Stattdessen bestätigte er die bisherigen Ergebnisse und lehnte eine weitere Untersuchung ab.

DFB muss entscheiden

Vuskovic beteuert seine Unschuld. Der DFB steht unter Druck. Auf der einen Seite ist das bisherige Verfahren durch die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) einzustufen, auf der anderen Seite gab es allerdings möglicherweise Unklarheiten im Fall Vuskovic (HL-SPORTS berichtete). Dem Verteidiger des Hamburger SV drohen bis zu vier Jahre Sperre.

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