
Hamburg – Immer wieder sonntags. Wieder ist der Hamburger SV in der Bundesliga an einem Sonntagabend dran, schon zum dritten Mal – und das schon am 6. Spieltag. Dieses Mal mit einem Auftritt vor den eigenen Fans. Um 17.30 Uhr empfängt das ausverkaufte Volksparkstadion den 1. FSV Mainz 05. Für die Rothosen ist es das dritte Heimspiel der Saison – und eines mit reichlich Brisanz. Während die Hausherren zuletzt gegen Heidenheim den ersten Sieg in der Bundesliga nach über sieben Jahren feierten und seit zwei Spielen ungeschlagen sind, reisen die Mainzer mit Auswärtsstärke und Europapokal-Erfolgen im Gepäck an, verloren allerdings in der Vorwoche zuhause gegen Borussia Dortmund mit 0:2.
Heimsieg gegen Mainzer Auswärtsstärke
Die Hamburger wollen nach dem 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim den zweiten Heimerfolg einfahren. Doch Mainz sammelte seine Punkte bisher ausschließlich in fremden Stadien: Remis in Wolfsburg, 4:1-Sieg in Augsburg und zuletzt ein 1:0 in der Conference League auf Zypern.
Keeper und Standards im Blick
Daniel Heuer Fernandes ist aktuell in Top-Form, wurde zweimal in Folge in die Elf des Tages berufen und parierte in Berlin sogar einen Elfmeter. Mit einer Quote von 75 Prozent gehaltener Schüsse liegt er ligaweit hinter Manuel Neuer auf Platz zwei. Mainz muss dagegen auf Stammkeeper Robin Zentner nach Rotsperre verzichten. Auffällig ist auch die Statistik bei Eckbällen: Während Mainz die meisten Ecken (34) erzwang, hat der HSV mit 15 die wenigsten – ein Tor nach einer Ecke gelang bisher keinem der Teams.
Stabilität auf beiden Seiten
Defensiv haben beide Clubs Qualitäten. Der HSV blieb in zwei Spielen ohne Gegentreffer und kassierte zuhause erst in der Nachspielzeit gegen Heidenheim eines. Mainz stellte mit Dortmund und Bayern die drittbeste Abwehr. Im Spielaufbau setzen beide Teams auf Sicherheit – Ballverluste im Aufbau führten noch zu keinem Gegentor. Unterschiede gibt es dagegen im Angriff: Hamburg sucht oft den Weg über die Flügel, Mainz kombiniert bevorzugt durch die Mitte.
Ramos und Elfadli rücken wohl nach
HSV-Trainer Merlin Polzin erklärte vor dem Spiel: „Daniel Elfadli war leicht angeschlagen, wird aber dabei sein. Auch Jordan Torunarigha und Yussuf Poulsen konnten voll mittrainieren. Warmed Omari fällt nach seiner Operation aus, ebenso Fabio Vieira aufgrund seiner Sperre.“ Für Omari gebe es mehrere Optionen: „Für Gui Ramos spricht die Zweikampf- und Kopfballstärke, Elfadli könnte die Rolle mit Ball übernehmen. Die Entscheidung fällt am Sonntag“, so der Coach.
Über die Herangehensweise sagte er: „Für uns gilt: Wir wollen als Mannschaft maximal erfolgreich sein. Klar ist aber auch, dass wir die defensive Verlässlichkeit brauchen. In Berlin haben wir gezeigt, dass wir in der Bundesliga angekommen sind. Jetzt geht es darum, den nächsten Schritt zu gehen.“
Zum Gegner meinte Hamburgs Trainer: „Die Mainzer sind 17 Jahre am Stück Bundesligist und haben sich für Europa qualifiziert – die Rollenverteilung für dieses Duell ist klar. Sie kommen mit viel Intensität und Rückenwind nach Hamburg. Uns erwartet ein heißes Duell – auf dem Platz, aber auch außen.“
Der 6. Spieltag (3.-5.10.)
Hoffenheim – Köln 0:1 (Fr.)
Leverkusen – Berlin (Sa., 15.30 Uhr)
Dortmund – Leipzig
Bremen – St. Pauli
Augsburg – Wolfsburg
Frankfurt – München (18.30 Uhr)
Stuttgart – Heidenheim (So., 15.30 Uhr)
Hamburg – Mainz (17.30 Uhr)
Mönchengladbach – Freiburg (19.30 Uhr)
Bildquellen
- Elfadli: Lobeca/Norbert Gettschat
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